"Wir prüfen, ob es möglich ist, irgendwelche juristischen Aktionen gegen den FC Bayern einzuleiten", sagte der Athletic-Präsident Josu Urrutia am Montag bei einer Pressekonferenz in Bilbao.
"Der Spieler hatte bei uns einen gültigen Vertrag, der durch die Schonfristen des Weltverbandes FIFA zudem besonders geschützt war", betonte Urrutia. Dennoch sei Martínez ohne die Erlaubnis seines Clubs nach München gereist, um sich dort medizinisch untersuchen zu lassen. Erst danach habe der Spieler die vertraglich festgelegte Ablösesumme von 40 Millionen Euro bei der spanischen Profi-Liga (LFP) hinterlegt.
FC Bayern reagiert mit Gelassenheit
Der deutsche Rekordmeister reagierte gelassen auf die Ankündigungen aus Spanien. "Der FC Bayern hat, wie in den einschlägigen Statuten und im Arbeitsvertrag des Spielers vorgesehen, die entsprechende 'Klausel' bezahlt, auf die auch der Präsident von Athletic Bilbao bestanden hat", erklärte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "Deswegen sehen wir uns voll im Einklang mit den entsprechenden Statuten und den vertraglichen Regelungen." FC Bayern stellt Javier Martinez vor
Martínez hatte am gestrigen Sonntag sein Debüt für den FC Bayern gefeiert, als er 13 Minuten vor Schluss bei der Gala gegen den VfB Stuttgart eingewechselt wurde.
Bilbao-Präsident drückt auf die Tränendrüse
Urrutia äußerte sich auch nochmals enttäuscht vom Weggang des Mittelfeldspielers. "Als Fan und Vereinsmitglied schmerzt mich die Entscheidung. Ich hätte mir gewünscht, dass Martínez mir trotz aller Angebote anderer Clubs gesagt hätte, Athletic sei der beste Verein der Welt, und dass er bleiben wolle." Im Fußball gehe es auch um Gefühle. Der Präsident soll dem Vernehmen nach Martínez als auch dessen Beratern jedoch auch erklärt haben, dass er keine juristischen Schritte einleiten werde. AZ/dpa