31. Minute: Flanke David Alaba, Rechtsschuss Douglas Costa, 2:0 für den FC Bayern. Kein Tor, dass es wegen seiner Raffinesse in die Sportjahresrückblicke schaffen wird. Wohl aber wegen des anschließenden Jubels.
Anstatt sich nämlich ausdauernd von seinen Kollegen herzen zu lassen, trabte Costa zur Hauptribüne. Dort warteten sowohl ein Freund als auch ein Cousin, mit denen Costa flugs ein Selfie schoss. Yan Perin, der Freund Costas Schwester postete das Bild dann auch bald bei Instagram.
Manch ein Zuschauer hielt die Foto-Aktion für respektlos gegenüber Gegner Borussia Mönchengladbach, Trainer Ancelotti aber wollte sich an der Aktion seines Offensivmannes nicht stören. "Es gibt nun mal die sozialen Medien. Es war die das erste Spiel nach seiner Verletzung. Da kann das mal passieren, wenn man ein Tor macht. Vielleicht sagt er mir das nächste Mal Bescheid, dann können wir zusammen ein Foto machen", sagte er.
Manuel Neuer findet Costa-Jubel unpassend
Auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sah den eigenwilligen Jubel relativ entspannt. "Wenn es das zu meiner Zeit schon gegeben hätte, hätten wir das vielleicht auch mal gemacht. Ich warte nur darauf, dass einer von uns mal live bei Facebook tickert", so Rummenigge.
Doch nicht alle aus dem Tross der Münchner fanden die Aktion nur lustig. "Das kann er lieber nach dem Spiel machen. Wir haben gesehen, dass man Führungen auch aus der Hand geben kann. Wenn man hier Punkte liegen lässt, ist das eine Katastrophe", sagte beispielsweise Manuel Neuer.
Und Abwehrspieler Mats Hummels sieht das Tor-Selfie eher pragmatisch: "Für mich wäre das nichts. Es ist 'ne Typ-Frage. Aber wenn er immer trifft, kann er von mir aus 100 Selfies die Saison machen." AZ
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