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FC Bayern: Adamyan schockt die Bayern: Hoffenheim gewinnt beim Meister

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Adamyan schockt die Bayern: Hoffenheim gewinnt beim Meister

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    Der Mann, der die Bayern schockte: Hoffenheims Sargis Adamyan erzielte zwei Tore gegen den Rekordmeister.
    Der Mann, der die Bayern schockte: Hoffenheims Sargis Adamyan erzielte zwei Tore gegen den Rekordmeister. Foto: Thorsten Wagner, Witters

    Das war eine faustdicke Überraschung: Wenige Tage nach der 7:2-Gala in der Champions League gegen Tottenham verlor der FC Bayern mit 1:2 gegen die TSG Hoffenheim. Damit endet eine lange Serie für Trainer Niko Kovac: 20 Spiele lang war der FC Bayern mit dem Coach unbesiegt –  ein Spiel länger hatte nur die Serie von Pep Guardiola gedauert, der zwischen April und Dezember 2014 sogar 21 Mal nicht verloren hatte. Entscheidender Mann war bei Hoffenheim der Deutsch-Armenier Sergis Adamyan. Der 26-Jährige, vor der Saison von Jahn Regensburg gekommen, erzielte seine ersten beiden Bundesligatore.

    Bereits vor dem Spiel hatte es schlechte Nachrichten für Kovac gegeben: David Alaba fällt wegen eines Haarrisses im Rippenbereich auf unbestimmte Zeit aus. Weil mit Lucas Hernández auch der zweite Linksverteidiger mit Weltklasseformat ausfällt – ihn plagen schmerzen in seinem operierten Knie – musste Kovac improvisieren. Benjamin Pavard rückte auf links, in der Mitte verteidigten Niklas Süle und Jerome Boateng.

    Adamyan stellte den FC Bayern immer wieder vor Probleme

    Eben jener Boateng war zu Beginn der Partie gedanklich noch nicht richtig auf dem Feld: Der Ex-Nationalspieler verschätzte sich bei einem Pass von Ihlas Bebou auf Sargis Adamyan. Der agile Deutsch-Armenier tauchte erstmals frei vor Manuel Neuer auf, setzte den Ball aber noch deutlich über das Tor (4.).

    Die Marschroute der Hoffenheimer war klar: Mit einer massiven Defensive wollten die Kraichgauer auf Konter warten, stellenweise verteidigten sechs Mann auf einer Linie. Der FC Bayern fand trotz optischer Überlegenheit lange kein Mittel dagegen. Erst nach einer knappen halben Stunde brannte es im Strafraum der Gäste: Gnabry, Thiago und Tolisso scheiterten aber an TSG-Keeper Oliver Baumann. Die Führung schien zu diesem Zeitpunkt in der Luft zu liegen, fiel aber nicht. Stattdessen hatte der Österreicher Stefan Posch kurz vor der Halbzeit eine gute Chance, vergab aber frei vor Neuer (40.).

    Eine Nachlässigkeit kurz nach Seitenwechsel war es schließlich, die den Bayern teuer zu stehen kam: Nach einem schlampigen Ballverlust von Corentin Tolisso kam die Kugel über Rudy und Geiger zu Adamyan, der Neuer keine Chance ließ – die überraschende Führung (54.). Für Tolisso war das Spiel kurz darauf beendet: Der Franzose wurde zusammen mit Coman ausgewechselt - zu seiner sichtlichen Verärgerung. Für die beiden kamen Thomas Müller und Ivan Perisic (60.). Die Bayern waren davon sichtlich konsterniert: Kurz darauf hatte erneut Posch die Möglichkeit zum zweiten TSG-Treffer, der Abwehrspieler vergab aber erneut (65.).

    Lewandowskis unglaubliche Serie geht weiter

    Danach erhöhte der FC Bayern sichtlich die Schlagzahl - und ausgerechnet einer, der zuletzt nur eine Statistenrolle spielen durfte, leitete das Tor ein: Thomas Müllers Flanke erreichte Robert Lewandowski, der zum 1:1 traf (73.). Für den Polen geht damit eine unglaubliche Statistik gegen Hoffenheims Keeper Oliver Baumann weiter: Es war das 16. Tor Lewandowskis gegen Baumann im 17. Spiel - kein anderer Bundesliga-Profi erzielte so viele Tore gegen einen Torhüter.

    Wer dachte, dass nun alles den gewohnten Gang gehen würde - der lag falsch: Bei einem der seltenen Entlastungsangriffe war es erneut Adamyan, der die Führung der Hoffenheimer erzielte. Nach einer Hereingabe von Robert Skov tunnelte der Angreifer Boateng und schob zum 2:1 für die Gäste ein (79.). Wenig später war das Spiel für den 26-Jährigen zu Ende: Nach seinen ersten beiden Bundesligatreffern kam mit Bicakcic ein Verteidiger für ihn (81.).

    Der Rest des Spiels war ein permanentes Anrennen der Bayern, denen aber die Zeit ausging. Sogar Manuel Neuer kam mit nach vorne. Jubel gab es in München aber nur noch, als der späte Ausgleich der Freiburger gegen den BVB angezeigt wurde.

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