Der FC Bayern hat sich auch von er TSG 1899 Hoffenheim auf dem Weg zur neunten Meisterschaft in Folge nicht aufhalten lassen. Dabei hatten die Münchner beim 4:1-Erfolg allerdings auch wieder mit jenen Problemen zu kämpfen, die sie schon in den vergangenen Monaten begleitet hatten. So tauchte beispielsweise bereits in der achten Minute Ihlas Bebou schon gar nicht mehr so überraschend recht frei vor Manuel Neuer auf und lediglich eine spektakuläre Fußabwehr des Nationaltorhüters verhinderte den frühen Rückstand.
Auch in der Folgezeit kamen die von Sebastian Hoeneß trainierten Hoffenheimer dem bayerischen Tor immer wieder gefährlich nahe. Die Münchner dominierten zwar weite Teile des Spielfeldes - meist jedoch nur in Gegenden,die die Hoffenheimer als zu vernachlässigen erachteten. Ein gefühlvoller Schlenzer Thomas Müllers hätte aber dennoch beinahe die Führung bedeutet, der Ball prallte allerdings von der Latte zurück ins Spielfeld (15.).
Hansi Flick setzt gegen Hoffenheim auf Marc Roca
Immerhin schafften es die Bayern anschließend, das Mittelfeld weitgehend vor schnellen Kontern ihres Gegners zu schützen. Dabei zeichnete sich auch Marc Roca aus, der nach den Corona bedingte Ausfällen von Leon Goretzka und Javi Martinez von Trainer Hansi Flick an die Seite von Joshua Kimmich gestellt wurde. So kam der Spanier am 19. Spieltag zu seinem ersten Einsatz von Beginn an in der Bundesliga.
Der Führung der Münchner ging allerdings keine gefällige Kombination hervor, sondern ein von Kimmich schnöde in die Mitte geschlagener Eckball. Dort setzte sich Jerome Boateng sehenswert durch und köpfte zu seinem ersten Ligatreffer seit Januar 2018 ein - auch damals gegen Hoffenheim (32.).
Als elf Minuten später Müller einen sauber vorgetragenen Angriff nach Zuspiel Robert Lewandowskis aus 16 Metern zum 2:0 abschloss, schienen die Münchner auf einen ruhigen Restsamstag zuzusteuern. Für den Münchner Offensivspieler war es bereits der zehnte Saisontreffer. Eine Quote, die auch der auf der Tribüne sitzende Bundestrainer Joachim Löw interessiert zur Kenntnis genommen haben dürfte. Die Freude der Münchner währte allerdings nur kurz. Eine Minute später nutzte Bebou den sich ihm auf dem rechten Flügel bietenden Platz für eine präzise Flanke, die Andrej Kramaric humorlos im Tor unterbrachte.
Robert Lewandowski bringt Ruhe in Spiel des FC Bayern
Ein Treffer, der die Hoffenheimer in ihrem Glauben bestärkte, nach dem 4:1-Hinspielerfolg auch diesmal Zählbares aus dem Duell mit dem FC Bayern mitzunhemen. Weil die Münchner zu Beginn der zweiten Halbzeit die Hoffenheimer Offenisve durch einige Lässigkeiten zu Abschlüssen einluden, schien zumindest ein Remis möglich. Die Münchner allerdings wissen aber eben auch dann den Welfußballer in ihren reihen, wenn das eigene Spiel holpert. Und so stocherte Lewandowski in der 57. Minute den Ball zu seinem 24. Saisontreffer ins Tor, nachdem die Hoffenheimer unbeholfen daran gescheitert waren, eine Hereingabe Kingsley Comans zu klären. Ein Rückschlag, von dem sich die Sinsheimer nicht erholten und in dessen Folge Serge Gnabry sechs Minuten später das 4:1 folgen ließ.
So trieb ein Spiel, das lange Zeit offen schien die letzte halbe Stunde dahin, ohne dass die Bayern um ihren vierten Ligaerfolg in Folge bangen mussten und die Hoffenheimer hatten genug Zeit, sich von ihren Hoffnungen zu verabschieden. Die Münchner wackelten zum wiederholen Male kurzzeitig - und streben doch unaufhaltsam in Richtung Meisterschaft.
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