Der FC Bayern will Lars Bender verpflichten. So viel scheint klar. Der mit der Mannschaft in China weilende Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge wusste um die Wucht seiner Worte als er sagte: "Mal sehen, ob Karl Hopfner in München die Drähte glühen lässt und die Dinge ein Stück weiter vorantreiben kann." Klingt nach einem klaren Arbeitsauftrag an den Finanzvorstand der Münchner. Möglich ist selbstverständlich auch, dass der deutsche Rekordmeister die Aufmerksamkeit einfach weg von Javier Martinez lenken will. Der Mittelfeldspieler von Athletic Bilbao war lange Zeit der erklärte Wunschkandidat des
25 Millionen werden für Bender aufgerufen
Wie die Bild berichtet, wäre Bender für weit weniger Geld zu haben. Bei 25 Millionen Euro soll die Schmerzgrenze für den 23-Jährigen liegen. Quellen? Nennt Bild keine. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wird allerdings nicht müde zu betonen, dass man Bender auf keinen Fall verkaufen wird. Die Leverkusener hatten den Vertrag mit dem deutschen Nationalspieler erst Anfang des Jahres bis 2017 verlängert. Heynckes auf 180 – Trapattoni lässt grüßen
Der Marktwert für Bender dürfte zwischen 15 und 20 Millionen liegen. 25 Millionen sind für Bender ein astronomisch hoher Betrag. Der ehemalige Münchner Löwe ist zweifellos einer der talentiertesten deutschen Mittelfeldspieler. Außerdem ist er - wie Joachim Löw während der EM bewies - auch als Außenverteidiger einsetzbar. Dort ist der FC Bayern nach den Verletzungen von David Alaba und Rafinha derzeit unterbesetzt.
Lars Bender geht noch strategisches Geschick ab
Bislang durfte Bender allerdings noch nicht über mehrere Spiele hinweg zeigen, dass er höchsten internationalen Ansprüchen genügt. Bei allen Fähigkeiten im läuferischen, kämpferischen und technischen Bereich ist er außerdem noch nicht durch überdurchschnittliches strategisches Geschick aufgefallen. Bastian Schweinsteiger in einem vergleichbaren Alter vor wenigen Jahren freilich auch nicht. Sammer: Größtmöglicher Erfolg – sofort
Die Münchner benötigen allerdings recht kurzfristig einen Spieler, der neben Schweinsteiger das Spiel der Münchner lenkt. Es ist die größte Baustelle im Kader der Bayern. Für Mario Gomez wurde nach Münchner Ansicht adäquater Ersatz besorgt. Dante sorgt für mehr Auswahl in der Innenverteidigung. Was bleibt ist die Vakanz im zentralen Mittelfeld. Luiz Gustavo und Anatoli Timoschtchuk wird nicht mehr zugetraut, dauerhaft Partner an Schweinsteigers Seite zu sein.
Dass der FC Bayern allerdings 25 Millionen Euro für Lars Bender zahlt, ist unwahrscheinlich. Dafür ist das Risiko zu groß, dass Benders Entwicklung nicht mehr in dem Tempo voranschreitet wie in den vergangenen Jahren. (AZ)