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Einzelkritik: Von laufenden Brecheisen und stürmischem Interesse

Einzelkritik

Von laufenden Brecheisen und stürmischem Interesse

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    hatte seine auffälligste aktion bei einem falschen Einwurf: Mario Gomez
    hatte seine auffälligste aktion bei einem falschen Einwurf: Mario Gomez Foto: Andreas Gebert

    Manuel Neuer: Konnte sich lange Zeit ungestört Gedanken machen, warum die Dortmunder Fans ihn bei jeder Ballberührung auspfiffen. Kam schnell genug auf die Lösung, um in Hälfte zwei spektakulär gegen Kagawa zu retten. Sah beim Gegentor nicht wirklich glücklich aus. Die Hauptschuld trifft freilich andere.

    Rafinha: Stand unerwartet in der Startformation. Durfte Arjen Robben bei dessen Comeback den Rücken freihalten. Merkte schnell, dass beim Holländer wenig ging und schlug den ein oder anderen feinen Diagonalball auf Franck Ribéry. Stürmte einmal äußerst interessiert auf Marcel Schmelzer zu, um sich Rat zu holen. Schmelzer schaffte es, auch nach dem dritten Foul binnen weniger Minuten keine Gelbe Karte zu sehen. Das gelang Rafinha noch nie. Leitete mit einem lächerlichen Stoppfehler das Gegentor ein.

    Jerome Boateng: Muss langsam einsehen, dass die Innenverteidigung vielleicht doch nicht die richtige Position für ihn ist. Verfügt über ein begnadetes Stellungsspiel, ist schnell und zweikampfstark. Hat aber in jedem Spiel mindestens eine Lässigkeit zu viel in seinem Repertoire. Auf der Außenbahn ist das vielleicht noch zu verzeihen. In der Zentrale führt eine Slapstick-Pirouette eben zu einem Gegentor.

    Holger Badstuber: Macht sich langsam einen Namen als laufendes Brecheisen. Senste bereits gegen Neapel unnütz am linken Flügel rum. Gleiches Bild gegen Dortmund. Defensiv ansonsten sicher.

    Philipp Lahm: Ein typisches Philipp-Lahm-Spiel. Extrem ballsicher, jedoch ohne Impulse nach vorne. Ist bei einem Vordermann wie Ribéry auch nicht zwingend die Aufgabe des linken Verteidigers.

    Luiz Gustavo: Hatte seinen Arbeitsnachweis nach sieben Sekunden sicher. Lief da einfach Robert Lewandowski über den Haufen. Setzte noch einend drauf und holte sich später Gelb ab. Der aktivste Mittelfeldspieler der Münchner. Prüfte mit einem Fernschuss Roman Weidenfeller. Der bestand die Prüfung.

    Toni Kroos: Von Heynckes eine Position nach hinten beordert, war er sichtlich um Ordnung bemüht. Gelang ihm leidlich. Kreativität ging aber nicht von ihm aus.

    Arjen Robben: Überraschend in der Anfangsformation. Bekam beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung seinen größten Applaus. Tauchte anschließend für 70 Minuten unter. Tauchte für einige Flugeinlagen auf und um den Platz ausgepumpt wieder zu verlassen.

    Thomas Müller: Fühlt sich nach eigenem Bekunden dort am liebsten, wo ihn Heynckes gegen Dortmund aufbot. Im zentral offensiven Bereich. Lieferte dem Trainer kaum Argumente, warum er das nochmal machen sollte. Wohl das schwächste Müller-Spiel seit der D-Jugend.

    Franck Ribéry: Dachte anfangs, er könnte Schlitten fahren mit Gegenspieler Lukasz Piszczek. Der verweigerte ihm das Vergnügen. Fand Ribéry nicht lustig. Vergab in Halbzeit eins die einzige Bayern-Chance und in der zweiten Hälfte die beste. War trotzdem einer der besseren Münchner.

    Mario Gomez: Hatte seine auffälligste Szene in der ersten Halbzeit mit einem grotesken falschen Einwurf. Fand nach der Pause etwas besser ins Spiel. Aber auch nur etwas.

    Ivica Olic: Immer noch Liebling der Fans. Lief viel, bewegte wenig nach seiner Einwechslung.

    David Alaba: In den 18 Minuten nach seiner Einwechslung mit mehr gelungenen Aktionen als zuvor Robben.

    Sören Petersen: Hätte sich zum unerwarteten Hauptdarsteller aufschwingen können. Schoss aber kurz vor dem Abpfiff aus 13 Metern am Tor vorbei.

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