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DFB-Pokal: Bayern und Dortmund heiß auf "wahres Endspiel"

DFB-Pokal

Bayern und Dortmund heiß auf "wahres Endspiel"

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    Jürgen Klopp will mit Borussia Dortmund am Mittwoch den Münchnern zum wiederholten Mal den Spaß verderben.
    Jürgen Klopp will mit Borussia Dortmund am Mittwoch den Münchnern zum wiederholten Mal den Spaß verderben. Foto: Marius Becker

    94 Tage vor dem Finale das DFB-Pokals in Berlin geht es im inoffiziellen Endspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund schon um mehr als das Prestige. Der in der Liga enteilte Münchner Fußball-Rekordchampion will dem Dortmunder Doublegewinner die nächste Titelhoffnung rauben und seinen Status als Nummer eins untermauern.

    FC Bayern will sich von Dortmund nicht wieder den Spaß verderben lassen

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Exakt 113 Jahre nach der Gründung am 27. Februar 1900 möchte sich der FC Bayern den Vereins-Geburtstag nicht von seinem Dauer-Spaßverderber der vergangenen Jahre vermiesen lassen. Die Fußballfans sind schon vor dem Spiel die Gewinner, denn mehr als Bayern kontra Dortmund geht im deutschen Fußball zur Zeit nicht. Es sei das "wahre Endspiel", betonte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. 71 000 Zuschauern werden in der Pokal-Festung Allianz Arena dabei sein, 250.000 Tickets hätten die Münchner verkaufen können.

    "Ich glaube, ganz Deutschland freut sich drauf - wir auch. Das sind die zwei besten Mannschaften in

    "Es geht um einen Titel, deswegen müssen wir gewinnen", sagte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Klar: Er möchte sein Team am 1. Juni im Olympiastadion der Hauptstadt auflaufen sehen. "Beide wollen gewinnen, beide wollen nach Berlin." Zuversicht gibt neben der herausragenden Vorstellung in dieser Bundesligasaison auch der Blick auf die Heimbilanz im Pokal.

    DFB-Pokal: Bayern mit überragender Heimbilanz

    In 26 der vergangenen 27 Pokalheimspiele zogen die Bayern dann in die nächste Runde ein. Die jüngste Bilanz gegen den BVB sieht dagegen düster aus: Nur ein Sieg in den vergangenen sieben Pflichtspielen bei fünf Niederlagen und einem Remis - der einzige Erfolg war der im Supercup. Die zwei titellosen Jahre, die bei den Münchnern millionenschwere Korrekturen zur Folge hatten, schmerzen immer noch.

    "Wir haben gemerkt, dass der Respekt der Bayern vor uns größer geworden ist", stellte BVB-Coach Jürgen Klopp fest. Er gab sich vor der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels zuversichtlich: "Wir wollen in die nächste Runde einziehen." Positiv für die Dortmunder: Der in der Liga gesperrte Top-Torjäger Robert Lewandowski, Spekulationsobjekt für den Münchner Angriff, darf im Pokal mitspielen. "Ich glaube fest daran, dass wir sie in München schlagen können. Wir haben wesentlich weniger Druck als die Bayern. Wenn sie verlieren, ist der Aufschrei größer", sagte er der Sport Bild.

    Dortmunder Lewandowski auf Münchner Zettel

    Der dreifache Torschütze vom 5:2 im Pokalfinale 2012, bei dem Rummenigge fünf "Watschn" wehtaten, ist dabei. Dagegen schaut der gesperrte Franck Ribéry "traurig" von der Tribüne zu. Für die Rolle des Franzosen steht der zuletzt missmutige Reservist Arjen Robben bereit. "Das ist wieder ein superbesonderes Spiel", erklärte der Niederländer. Mit einem Tor und zwei Assists beim 6:1 gegen Bremen schoss er sich für das Duell gegen die Borussen, die nach dem 1:1 in Mönchengladbach und nunmehr 17 Zählern Rückstand endgültig zu einem Bayern-Jägerchen geschrumpft sind, warm.

    Die Gewinner des DFB-Pokals seit 1999

    1999 Werder Bremen

    2000 Bayern München

    2001 FC Schalke 04

    2002 FC Schalke 04

    2003 Bayern München

    2004 Werder Bremen

    2005 Bayern München

    2006 Bayern München

    2007 1. FC Nürnberg

    2008 Bayern München

    2009 Werder Bremen

    2010 Bayern München

    2011 FC Schalke 04

    2012 Borussia Dortmund

    2013 Bayern München

    Robben bekam von Coach Jupp Heynckes eine Einsatzgarantie. "Bei Arjen brauche ich kein Geheimnis draus zu machen", sagte Heynckes mit Blick auf den "brisanten Pokalfight" zwischen zwei Teams "auf Augenhöhe". Er demonstrierte Zuversicht. "Wir spielen zu Hause, haben Selbstbewusstsein und spielen auf einem wahnsinnig hohen Niveau Fußball."

    Bayern gegen Dortmund. Ein heißer Tanz

    Der Gigantengipfel am Mittwoch kann das Selbstverständnis beider Teams weiter beeinflussen. "Dortmund wird versuchen, die Serie gegen uns fortzusetzen. Da haben wir aber mal richtig was dagegen", ließ Thomas Müller verlauten. Und: "Am Mittwoch erwartet uns ein heißer Tanz." Für den damals noch in Spanien spielenden Javi Martínez hat die Partie nach dem Finale 2012 "ein bisschen den Charakter einer Revanche".

    Die Münchner wollen ihre Rolle als Nummer eins, in der sie sich mit Blick auf Finanzen und Erfolge zurecht fühlen, bestätigen. "Wir konnten es leider die letzten zwei Jahre nicht beweisen, auch wenn es da schon meine Meinung war. Aber Dortmund ist zweimal absolut verdient Meister geworden", erklärte Toni Kroos. (AZ)

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