Was war da los in der Halbzeitpause des Champions-League-Spiels der Bayern in Madrid? In der Sky-Übertragung sagt Moderator Wolff-Christoph Fuss es sei „ein unverhältnismäßiger Polizeieinsatz, wo auf am Boden sitzende, sich schützen wollende Bayerfans eingekloppt wird.“
Hintergründe sind noch unklar
Sicher ist, in der Halbzeitpause des Viertelfinales der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern hat es einen Polizei-Einsatz im Block der Bayern-Fans gegeben. Die Fernsehaufnahmen zeigen, dass etwa 50 schwarz gekleideten Polizisten gegen Anhänger im Gästeblock vorgehen. Auch auf Youtube und Twitter haben Stadionbesucher Videos veröffentlicht, die zeigen, wie spanische Polizisten gegen Bayernfans von ihren Schlagstöcken Gebrauch machen. Zuvor haben die Polizisten offenbar Transparente der Münchner Fans abgerissen.
Über die Gründe für den Einsatz der Polizei, oder darüber, ob es Verletzte gegeben hat, war zunächst nichts bekannt. Bilder zeigen allerdings einen Fan, der wohl bei der Auseinandersetzung eine Platzwunde erlitten hat. Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit beruhigte sich die Situation wieder. Nach der Halbzeit blieben aber einige der Sitze im betroffenen Bayernblock zumindest vorerst leer, wie Beiträge auf Twitter zeigen.
Der Club Nr. 12, die Vereinigung aktiver Bayernfans, die auch Fahrten zu Auswärtsspielen organisiert, twitterte noch während des Spieles eine Mailadresse, an die sich Fans, die Probleme mit der Polizei hatten, wenden können.
Schon vergangene Woche gerieten in Madrid Polizei und Fans aneinander
Es ist nicht das erste Mal, dass der spanischen Polizei Unverhältnismäßigkeit vorgeworfen wird. Erst vergangene Woche, beim Hinspiel Atlético Madrid gegen Leicester City, waren Fans mit der Polizei aneinander geraten. Die englischen Fans hatten vor dem Spiel in Madrid randaliert, bevor die Polizei eingriff. Im Internet sind dann allerdings Videos aufgetaucht, die zeigten, dass die Polizei offenbar auch gegen Unbeteiligte mit voller Härte vorging. Die Beamten prügelten mit ihren Schlagstöcken auf Fans ein, mehrere erlitten Platzwunden. jako