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Champions League: Guardiola gibt sich siegessicher

Champions League

Guardiola gibt sich siegessicher

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    Bayern-Trainer Pep Guardiola gibt sich vor dem Rückspiel gegen ManUnited siegessicher.
    Bayern-Trainer Pep Guardiola gibt sich vor dem Rückspiel gegen ManUnited siegessicher. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Es hat sich in den letzten Tagen in interessierten Fußballkreisen eine gewisse Verunsicherung breitgemacht, was das Weiterkommen des FC Bayern in der Champions League angeht. Trainer Pep Guardiola kann damit allerdings nichts anfangen. „Ich bin mir sicher, ins Halbfinale zu gehen“, sagte der Spanier im Brustton der Überzeugung bei der Pressekonferenz vor dem Rückspiel an diesem Mittwoch gegen Manchester United (20.45 Uhr/ZDF).

    Skeptiker wissen: Es gibt da eine kleine schwarze Serie, gegen Mannschaften aus England sind die Münchner im eigenen Stadion seit vier Spielen sieglos. Richtig weh tat die Finalniederlage im Mai 2012 nach Elfmeterschießen gegen Chelsea, es folgten das 0:2 gegen Arsenal im Achtelfinal-Rückspiel des letzten Jahres, ein bedeutungsloses 2:3 gegen Manchester City im letzten Gruppenspiel im Dezember und jüngst das 1:1 gegen Arsenal im Rückspiel nach dem 2:0-Sieg in London.

    Guardiola scheiterte mit Barca zwei Mal in der Champions League

    Und dann erinnert man sich auch warnend daran, dass Guardiola mit seinem früheren Klub FC Barcelona zwar zwei Mal die Königsklasse gewann, aber auch zwei Mal vorzeitig scheiterte. 2010 war Inter Mailand mit einem extremen Defensivkonzept gegen die Katalanen erfolgreich, 2012 rührte der FC Chelsea erfolgreich Abwehrbeton an und verdammte den Ballbesitz-Fußball Marke Guardiola zur Wirkungslosigkeit.

    Auch die Taktik von Manchester United wird nicht anders aussehen als im Hinspiel vor acht Tagen: mit zehn Mann in der eigenen Hälfte stehen, über Konter Nadelstiche setzen und auch bei Standards zur Stelle sein. Die Aufgabe für die Bayern: besser und gefährlicher ins Allerheiligste vor ManU-Torwart David de Gea zu gelangen, um den Abwehrriegel zu knacken.

    „Im letzten Drittel müssen wir noch entschlossener, zielstrebiger sein“, weiß Mario Götze. Der kleine Techniker, der auch auf engem Raum Lösungen finden und Lücken schaffen kann, könnte in die Startelf rücken.

    Die Besetzung der Sturmspitze ist eine von beiden Positionen, die Guardiola am Dienstag noch als offen bezeichnete. Es würde überraschen, sollte er es wie in Old Trafford wieder mit dem dort abgemeldeten Thomas Müller probieren.

    Wahrscheinlicher ist Mario Mandzukic, der in Manchester eingewechselt den Ausgleich von Bastian Schweinsteiger vorlegte. Dass der Kroate bei einer weiteren Gelben Karte im ersten Halbfinale gesperrt wäre, spielt erst einmal keine Rolle. Guardiolas zweiter geäußerter Zweifel betrifft wohl, ob er Philipp Lahm im Mittelfeld oder als Rechtsverteidiger einsetzt.

    Gesperrt: Bastian Schweinsteiger
    Gesperrt: Bastian Schweinsteiger Foto: dpa

    Der Kapitän wäre auf der Doppel-Sechs aber die beste Absicherung für Toni Kroos, dem die Rolle des Gestalters durch die bitteren Ausfälle von Schweinsteiger (Gelb-Rot-Sperre nach seinem umstrittenen Platzverweis) und Thiago (Innenbandteilriss am Knie) nun zufällt. Außer, Guardiola macht etwas radikal anderes, Überraschendes.

    Bayern reicht gegen ManU eine Nullnummer

    Nach dem 1:1 in Manchester würde dem FC Bayern auch eine Nullnummer reichen. Auf ein solches Zitterspiel will sich der Titelverteidiger aber nicht einlassen. „Wir sollten nicht auf 0:0 spielen“, mahnte Jérôme Boateng, dessen Nebenmann in der Innenverteidigung wechselt: Der wieder spielberechtigte Dante ersetzt den nun nach der dritten Gelben Karte gesperrten Javi Martínez.

    Auf der Münchner Ausfallliste, die fast schon Dortmund’sche Dimensionen erreicht, stehen auch Xherdan Shaqiri, Diego Contento und Ersatztorwart Tom Starke. Als Vertreter von Manuel Neuer wird der 19-jährige Grünschnabel Leopold Zingerle auf der Bank sitzen, denn auch die etatmäßige Nummer drei, Lukas Raeder, ist verletzt.

    Bei Manchester United sollte ein geschwollener, blauer Zeh Torjäger Wayne Rooney, die Seele der Mannschaft, nicht am Einsatz hindern. „Er wird spielen, hundertprozentig“, versicherte Guardiola und bot einem englischen Journalisten eine Wette um eine Maß Bier an.

    Der Katalane bekannte sich dazu, dass er für weitere Titelgewinne in München sei. „Ich muss in der Lage sein, dieses Triple zu holen. Ich akzeptiere das.“ Ein Ausscheiden gegen ManU wäre in Guardiolas Sprachmix „ein großer Mistake“ (Fehler).

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