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Champions League: Für den FC Bayern ist es ein schmuckloser Pflichtsieg

Champions League

Für den FC Bayern ist es ein schmuckloser Pflichtsieg

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    Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat schon bessere Spiele gesehen.
    Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat schon bessere Spiele gesehen. Foto: Lennart Preiss, Witters

    Auch wenn die Pflichtspielsaison noch jung ist, beim FC Bayern München reichten ein paar Begegnungen aus, um es rumoren zu lassen. Die Niederlage in Hoffenheim, unartige Äußerungen von Spielern, dazu ungekannte Kritik an Trainer Ancelotti. Die Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge sahen sich veranlasst, mit mächtigen Worten für Ruhe zu sorgen. Wirklich entspannend wirkt indes sportlicher Erfolg. Der belgische Meister RSC Anderlecht sollte entsprechend im Champions-League-Auftaktspiel dienen, dass beim deutschen Meister aus dem Lüftchen kein Sturm erwächst. Die Bayern siegten letztlich 3:0 (1:0). Da der Erfolg gegen dezimierte Gäste allerdings wenig überzeugend und schmucklos zustande kam, dürfte Ancelottis Wirken weiterhin kritisch beäugt werden.

    Der italienische Startrainer hatte einmal mehr zunächst auf die Dienste Müllers verzichtet, statt seiner stand erstmals James in der Anfangsformation, der Neuzugang aus Madrid. Ihm war es vorbehalten, mit einem Kopfball eine erste Annäherung ans Anderlechter Tor vorzunehmen. Die Bayern kontrollierten das Geschehen, während die Mannschaft des Schweizer Trainers Weiler, einst in Nürnberg tätig, zunächst die Sicherung des eigenen Tores präferierte.

    Lewandowski trifft locker vom Elfmeterpunkt

    Dennoch gerieten die Gäste in der Anfangsphase in Rückstand. Mehr noch, sie mussten fortan zu zehnt ihren Plan umsetzen. Bayerns Tolisso, der gemeinsam mit Thiago das Zentrum mit Leben füllen sollte, überspielte die Abwehr. Verteidiger Kums wusste sich nicht anders zu helfen, als Bayerns Lewandowski umzureißen. Als letzter Mann sah

    So aber hatte Lewandowski Gelegenheit, seine Beliebtheit bei den Bayern-Bossen zu steigern. Sein Interview, in dem er die Transferpolitik des Klubs als nicht angriffslustig genug erachtete, war weniger gut angekommen. Nun also sollte er sportlich überzeugen. Tat er auch, mit seinem locker verwandelten Strafstoß zum 1:0 (12.).

    Wer nun dachte, die Bayern würden in Überzahl, mit reichlich Platz und der Führung spielerische Glanzpunkte setzen, sah sich getäuscht. Zwar ließen die Individualisten das Bällchen laufen, doch ohne nötige Zielstrebigkeit zu zeigen. James wirkte bemüht, ließ Technik und Passgenauigkeit aufblitzen, Torgefahr entwickelte er dabei kaum. Auf den Flügeln verloren sich Ribéry und Robben in unnötigen Dribblings. Folge: ein Mangel an Torchancen.

    Wilder als üblich zermartert Ancelotti seinen Kaugummi

    Die Belgier erkannten allmählich, dass gegen diese Münchner trotz Unterzahl ein Punktgewinn nicht aussichtslos schien. Nach einer halben Stunde prüfte Trebel erstmals Bayern-Torwart Neuer und wenig später hätte ein gezielter Querpass wohl den Ausgleich bedeutet. Ancelotti gefiel wenig, was seine Mannschaft zeigte, wilder als üblich zermarterte er sein Kaugummi, diskutierte wiederholt mit seinen Co-Trainern Ungenauigkeiten seiner Mannschaft. Als sich die Teams in die Kabine verabschiedeten, begleiteten sie einige Pfiffe aus dem weiten Rund der ausverkauften Arena.

    Zur besseren Stimmung trug nicht unbedingt bei, dass die Belgier dem Ausgleich nach der Pause ziemlich nahe kamen. Nur der rechte Pfosten des Bayern-Tores verhinderte das 1:1 durch Chipciu (49.). Die Bayern hielten in der Folge an ihrer zurückhaltenden Spielweise fest, entschieden aber dennoch die Begegnung. Eine Hereingabe Kimmichs bugsierte Thiago zum zweiten Treffer ins Netz (65.). In der verbleibenden Spielzeit verwalteten die Bayern das Ergebnis und setzten in der Nachspielzeit durch Joshua Kimmich noch das dritte Tor drauf.

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