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Champions League: FC Bayern in der Einzelkritik: Boateng balusiert

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FC Bayern in der Einzelkritik: Boateng balusiert

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    Raus was keine Miete zahlt: Mario Gomez und Franck Ribéry freuen sich über die 1:0-Führung des FC Bayern in Marseille.
    Raus was keine Miete zahlt: Mario Gomez und Franck Ribéry freuen sich über die 1:0-Führung des FC Bayern in Marseille. Foto: dpa

    Manuel Neuer: Hält es nach einem dreiviertel Jahr in München offenbar für eine gute Idee, sich nun auch aktiv an der Titeljagd zu beteiligen. Nach den Großtaten gegen Gladbach und Hannover in den deutschen Wettbewerben, gegen Olympique Marseille international mit einer herausragenden Leistung. Bewahrte mit einer Parade seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand und bügelte mit einer Aktion, die man in wenigen Jahren "Manus standhafter Fuß" nennen wird, einen lächerlichen Fehler Boatengs aus.

    Philipp Lahm: Gelb. Wegen Meckern. Der Lahm. Als würde man Vettel vor den Kadi ziehen, weil er mit 20 km/h durch die Spielstraße fährt. Hinten mit manch ungewohnt unpräziser Grätsche. Leitete das 1:0 aber mit einem überaus geschickten , weil überaus unabsichtlichen Handspiel ein.

    Badstuber vergaß sein Reisegepäck

    Jerome Boateng: Wird in wenigen Jahren Pate für das neu zu schaffende Verb "balusieren" sein. Als Umschreibung einfach die Aufzeichnung von seinem tollpatschigen und fahrlässigen Umgang mit dem Ball vor der Marseille-Großchance in Hälfte zwei anschauen. Hat er da balusiert der Boateng! Auch ansonsten mit einigen Unkonzentriertheiten.

    Das ist Olympique Marseille

    Für Franck Ribéry kommt es zu einem wohl emotionalen Duell mit seinem Ex-Club, für den er vor dem Wechsel zum FC Bayern von 2005 bis 2007 spielte.

    In der Gruppenphase wurde der neunmalige französische Meister mit zwei Siegen mit zum Stolperstein für Borussia Dortmund.

    Zum Team von Trainer Didier Deschamps gehört auch der frühere Bayern-Amateur Alou Diarra.

    Der Vize-Meister der Vorsaison ist das einzige Team Frankreichs, das die Champions League gewinnen konnte - es war im Jahr 1993.

    Im Achtelfinale schaltete der ehemalige Verein von Rudi Völler den Sieger von 2010, Inter Mailand, aus.

    Zu den Stars des Teams zählen Torjäger Loic Remy und Ghanas Nationalspieler André Ayew. Es ist das erste Champions-League-Duell der Münchner mit Marseille. (dpa)

    Holger Badstuber: Balusiert so gut wie nie. Freund des seriösen Passen und der rustikalen Zweikampfführung. Seine enormen Diagonalbälle vergaß er diesmal wohl in München, waren aber auch nicht nötig in Frankreich.

    David Alaba: Wie gern würde man ihn als Schlawiner bezeichnen. Clever, jung, schaut so aus - is aber keiner. Spielt seinen Part hinten links überraschend unaufgeregt. Musste sich diesmal nicht einmal von Ribéry anschnauzen lassen.

    Toni Kroos: An guten Tagen sind seine Drehungen und Schnörkel eine Augenweide. Gestern war kein guter Tag. Trennte sich zu spät vom Ball. Der "Kroos-Kreisel" verlangsamte das Spiel. Holte sich eine Gelbe Karte ab und wurde früh ausgewechselt.

    Robbens kurzer Rückfall

    Luiz Gustavo: Der auffälligere Mann im defensiven Mittelfeld. Lag auch an seiner Spezialität: Dem "hinterfotzigen Gustl". Tritt seinen Gegenspielern offenbar gerne in die Achillessehne. Sah auch Gelb. War immer da, wo der Spielaufbau der Franzosen hätte stattfinden sollen. Sorgte dafür, dass es sich OM dann aber immer wieder anders überlegte.

    Arjen Robben: Gab Mitte der zweiten Hälfte kurzzeitig wieder das Stück "Der launische Arjen". Stellte nach Ballverlusten die Defensivarbeit ein, hob die Hände zum Himmel und fiel zu Boden als würde die Schwerkraft nun für ihn gelten. Machte aber eben auch das 2:0 nach einem traumhaften Doppelpass mit Müller.

    Thomas Müller: War am Anfang der ruhende Pol ls Ribéry und Robben wild über das Feld kreuzten. Ließ sich kurzzeitig vom Aktionismus anstecken, besann sich aber dann wieder seines Gemüts und leitete lieber das 2:0 mit einem gewonnen Zweikampf und präzisen Zuspiel ein. Durfte dafür früher raus.

    Franck Ribéry: Wurde an alter Wirkungsstätte wenig warmherzig in Empfang genommen. Immerhin hat sich bis nach Marseille herumgesprochen, das Monsieur Ribéry mittlerweile gut deutsch spricht. Das Banner, wonach man von ihm so viel halte wie von in Toiletten gehörende Ausscheidungen, war in der Sprache der Dichter und Denker gehalten. Ribéry hatte im Dress des FC Bayern schon weitaus bessere Auftritte.

    Gomez in der Champions League auf Messis Spuren

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Mario Gomez: Hatte als erster gemerkt, dass Olympique-Keeper Andrade auf jeden Fall aus keiner namhaften Torwartschule hervorgekommen ist. Schloss einen Konter mit einem ebenso beherzten wie unplatzierten Schuss ab. Jubelte Sekunden später. Unterband auch immer wieder geschickt den Spielaufbau der Franzosen. Hat nun mit elf Treffern in der laufenden Champions-League-Saison nur noch ein Tor weniger als Lionel Messi.

    Anatoli Timoschtchuk: Kam für Kroos. War am Spielende der einzige zentrale Mittelfeldspieler des FC Bayern, der keine gelbe Karte bekommen hatte.

    Bastian Schweinsteiger: Holte sich bei seinem erneuten Comeback schnell seine dritte Verwarnung im Wettbewerb ab. Ist deswegen im Rückspiel gesperrt. Finden einige sehr geschickt. Jupp Heynckes nicht. Der hatte hatte nämlich nicht "Mach et Basti" gerufen und hätte seinem Mittelfeldspieler in der kommenden Woche gerne Spielpraxis verschafft.

    Danijel Pranjic: Ist zuletzt stark im Ansehen des Trainers gestiegen. Wird wieder häufiger eingesetzt. machte zumindest nichts mehr verkehrt.D as hat an diesem Abend gelangt.

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