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Champions League: FC Bayern: Elferstreit und Drohung an Europa

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FC Bayern: Elferstreit und Drohung an Europa

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    Rafinha und Franck Ribéry versuchen Arjen Robben davon zu überzeugen, den Elfmeter zu schießen. Der Holländer befindet sich aber gerade in einer Trotzphase. Damit können die Münchner mittlerweile gut umgehen.
    Rafinha und Franck Ribéry versuchen Arjen Robben davon zu überzeugen, den Elfmeter zu schießen. Der Holländer befindet sich aber gerade in einer Trotzphase. Damit können die Münchner mittlerweile gut umgehen. Foto: Imago Sportfotodienst

    Pep Guardiolas Auftritt in der Pressekonferenz war in mehrerer Hinsicht eindrucksvoll. Zum einen richtete der Trainer des FC Bayern eine unverhohlene Drohung an den Rest des europäischen Fußballadels und, zweitens, zeigte sich der Spanier erstmals öffentlich genervt von der deutschen Journaille.

    Die wollte nach dem eindrucksvollen 5:0-Erfolg gegen Pilsen nicht etwa wissen, wie es der Trainer innerhalb weniger Monate geschafft hat, aus der besten Mannschaft Europas eine noch bessere zu machen. Die ersten beiden Wortmeldungen zielten auf die 25. Minute des vorangegangenen Spiels ab. Da weigerte sich Arjen Robben trotz fingerdeutelnder und verbaler Aufforderung seines Trainers, den an ihm verschuldeten Elfmeter selbst zu treten.

    Das wiederum führte zur Rudelbildung. Von allen Seiten wurde dem Niederländer zugetragen, doch bitte den Strafstoß zu schießen. Doch Robben bayernweigerte sich standhaft. „Ich glaube, er war noch ein wenig sauer wegen dem letzten Mal“, versuchte sich Franck Ribéry in die Psyche seines Mitspielers vorzuarbeiten. Am vergangenen Samstag zog Guardiola Robben zugunsten von Thomas Müller vom Elfmeterpunkt ab. Es scheint, als krisele es erstmals in der bislang so harmonischen spanisch-holländischen Beziehung. „Das Thema ist für mich erledigt. Für mich war es eine schöne Geste der Mannschaft. Ich brauche nur die Unterstützung der Spieler“, richtete der Linksfuß aus.

    Guardiola sieht immer noch Luft nach oben

    Robben hätte immerhin die Möglichkeit gehabt, im sechsten Champions-League-Spiel hintereinander zu treffen. Aber auch seine fünf Tore sind schon Münchner Rekordwert.

    Die Elfmeter-Kinderei war der einzige Aufreger an diesem spannungsarmen und künstlerisch wertvollen Abend. Nun zählt Viktoria Pilsen nicht zur Elite Europas, die durch 34:0 Schüsse dokumentierte Überlegenheit war jedoch eindrucksvoll. Guardiola selbst war wenig beeindruckt von der Darbietung seiner Mannschaft. Er attestierte ihr lediglich, „gut gespielt“ zu haben. Von der Perfektion sei man allerdings noch ein Stück weit entfernt. Schließlich kündigte er an, dass man sich noch verbessern müsse. In Madrid, Barcelona oder London dürfte man das erstaunt gehört haben, lassen sich Ansatzpunkte für eine weitere Optimierung doch kaum erkennen.

    Zudem hat Guardiola mit Mario Götze seit Neuestem einen weiteren Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, zur Verfügung. Gegen Pilsen erzielte der Neuzugang seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Münchner.

    „Dieser Kader sucht von der Qualität her in Europa seinesgleichen“, stellte Präsident Uli Hoeneß nach der Partie fest. Es fällt schwer, dem Präsidenten des FC Bayern zu widersprechen.

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