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Champions League: FC Bayern: Angst vor dem FC Basel?

Champions League

FC Bayern: Angst vor dem FC Basel?

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    Bayern-Trainer Heynckes redete «Tacheles» und sprach Missstände «knallhart» an.
    Bayern-Trainer Heynckes redete «Tacheles» und sprach Missstände «knallhart» an. Foto: dpa

    Beim FC Bayern geht vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Basel offenbar die Angst um - die Angst vor einer erneut titellosen Saison. Präsident Uli Hoeneß scheint angespannt wie in längst vergessen geglaubten van-Gaal-Zeiten, Karl-Heinz Rummenigge wettert in der Kabine mächtig. Eine andere Gangart müsse her, die Mannschaft müsse wieder "motiviert und engagiert" zu Werke gehen, forderte Vorstandsvorsitzender Rummenigge nach der einigermaßen peinlichen Vorstellung in Freiburg (0:0).

    Bayern in Basel: Ein Schlüsselspiel

    Melden sich die Bayern-Bosse in dieser Art und Weise zu Wort, bedeutet das Alarm an der Säbener Straße. In der Tat: Die Partie bei ManU-Bezwinger Basel ist ein Schlüsselspiel für den FC Bayern. In der Bundesliga sieht es nicht wirklich rosig aus, im DFB-Pokal müssen die Münchner zu hochfliegenden Gladbachern und in der Champions League warten die unangenehm munteren Schweizer, die den FC Bayern auf dem Weg ins Finale in der eigenen Arena ins Stolpern bringen könnten.

    "Den FC Bayern nicht unterschätzen"

    Es hätte durchaus schwierigere Achtelfinal-Lose gegeben, aber in der derzeitigen Verfassung stellt sogar der FC Basel ein Problem für den großen FCB dar. Jupp Heynckes wartete diesbezüglich mit einer ungewöhnlichen Aussage auf: "Eines sollte man nicht machen: Den FC Bayern unterschätzen", sagte der Bayern-Trainer. Wie müssen sich die Zeiten geändert haben, dass die Bayern Angst haben, der Schweizer Meister könnte sie unterschätzen?

    FCB: Pomadig, langsam und ideenlos

    Das Spiel in Freiburg gibt Don Jupp allerdings einigen Anlass zur Sorge. Die Bayern präsentierten sich einmal mehr pomadig, langsam und ideenlos. Der Ball wird von links nach rechts geschoben und viel zu lang gehalten. Die Bewegung fehlt, das organisierte Pressing ist faktisch nicht vorhanden. Umgeschaltet wird im Schneckentempo, sowohl in der Defensiv- als auch in der Offensivbewegung. Die klugen Gegner in der Bundesliga haben sich darauf eingestellt und gehen die Bayern früh an. Die wiederum sind momentan nicht in der Lage, sich durch schnelles Spiel aus brenzligen Situationen zu befreien.

    Basel-Trainer Vogel: Ein kluger Taktiker

    Auch Ex-Bayer und Jetzt-Basler Heiko Vogel gilt als kluger Taktiker. Und er besitzt in seiner Mannschaft Qualitäten, die den Bayern in ihrer jetzigen Verfassung massive Probleme bereiten können. Basel ist organisiert, hält die Abstände und geht aggressiv auf den Gegner. Dazu hat der Schweizer FCB wiefe Techniker wie Granit Xhaka oder Bald-Bayer Xherdan Shaqiri.

    Brodeln der Bosse mit Kalkül

    Das Brodeln der Bosse hat bei den Bayern natürlich Kalkül: Wenn die Mannschaft nicht spurt, wird gemotzt - und meistens spielt das Team danach wieder so, wie man es von ihm erwartet: Engagiert und aggressiv. So war es auch, als die Bayern in der Champions League-Saison 2009/10 bei Juventus Turin vor dem aus standen und die Italiener mit einer Glanzvorstellung aus dem eigenen Stadion schossen (4:1). Die Bosse sollten sich jedoch auch langsam einmal fragen, warum ihr Team nicht dauerhaft hochmotiviert ist und immer wieder solchen verbalen Ansporn braucht.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

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