Uli Hoeneß hatte in der Nacht nach dem Erfolg bei Juventus in launiger Runde erzählt, dass er sich Borussia Dortmund als Halbfinalgegner in der Champions League wünscht. "Ich glaube, sie sind schlagbar, schlagbarer jedenfalls als die Spanier", sagte der Präsident des FC Bayern. "Wir wollen ins Endspiel - und Dortmund wäre der Gegner, gegen den wir die meisten Chancen hätten", fügte er hinzul. Nach dem Gewinn der Meisterschaft und dem Sieg gegen
Borussia Dortmund wehrt sich gegen Hoeneß
In Dortmund hat man diese Aussage auch gehört - und sofort pariert. "Die vergangenen Jahre haben ja gezeigt, dass wir gegen die Münchner durchaus das ein oder andere Spiel gewinnen können", sagte Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Zeitung Die Welt. "Da sollte sich Uli Hoeneß also nicht zu sicher fühlen."
Letztlich ist es natürlich vollkommen egal, was sich die Herren in Dortmund und München wünschen. Schließlich ist die "Auslosung kein Wunschkonzert", wie Trainer Jupp Heynckes festgestellt hat. Der Coach der Münchner hätte aber nichts dagegen, wenn man im Halbfinale noch nicht auf Dortmund trifft, "sondern erst eine Runde später". Das wäre dann das erste deutsch-deutsche Finale in der Champions League. Dante und Pizarro wollen jetzt den BVB
FC Bayern nicht der favorisierte Gegner im Halbfinale
Auch Dortmunds Geschäftsführer Watzke würde den Münchnern im Halbfinale gerne aus dem Weg gehen, allerdings aus einem anderen Grund. "Ich bin da offenbar romantischer veranlagt. Für mich liegt der Reiz des Europapokals auch darin, internationale Partien zu spielen. Darum würde ich mich über zwei deutsch-spanische Duelle mehr freuen als über ein Halbfinale gegen die Bayern."
Am Freitag um kurz nach 12 Uhr wissen alle Beteiligten mehr. Dann werden in Nyon die Paarungen ausgelost. (AZ)