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Champions League: 4:0 gegen Barca: Gut, besser, Bayern!

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4:0 gegen Barca: Gut, besser, Bayern!

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    Arjen Robben feiert seinen Treffer zum 3:0.
    Arjen Robben feiert seinen Treffer zum 3:0. Foto: Marc Müller (dpa)

    Der FC Bayern steht mit beiden Beinen im Finale der Champions League. Die Münchner bezwangen gestern Abend im ersten Halbfinale den FC Barcelona überraschend deutlich mit 4:0 (1:0). Am Ende erlebten Messi & Co. ein Debakel.

    Der FC Bayern hat das Duell der beiden wohl besten Vereinsmannschaften der Welt nach der Pause klar dominiert. Dass es nicht jenes fußballerische Feuerwerk war, das viele erwartet hatten, lag weniger an den Münchnern als an den Gästen aus Spanien, deren Kombinationsspiel nie seine gefürchtete Wucht entfaltete. Die Münchner dagegen verteidigten mit Leidenschaft und erzielten ihre Treffer mit chirurgischer Präzision.

    FC Bayern 4, Bara 0

    Wer hätte gedacht, dass es vor dem Anpfiff des Champions- League-Halbfinales zwischen Bayern München und dem FC Barcelona etwas geben könnte, das die 68 000 in der Allianz-Arena zunächst interessanter finden als das Spiel selbst? Die Frage nämlich, ob Uli Hoeneß, der prominenteste Steuerbetrüger der Republik, wie er es angekündigt hatte tatsächlich auf der Tribüne sitzen würde. Sie war eine Stunde vor Spielbeginn beantwortet. Der Bayern-Präsident nahm seinen Stammplatz neben Karl Hopfner und Karl-Heinz Rummenigge ein.

    Weniger überraschend war, dass auch Lionel Messi von Beginn an dabei war. Messi hatte sich zuletzt mit Oberschenkelproblemen geplagt, was beim FC Bayern die Hoffnung genährt hatte, der beste Spieler der Welt werde in München fehlen. Doch Messi war da – wenn auch kaum zu sehen. Das lag auch daran, dass die Ouvertüre den Münchnern gehörte. Nach nur 100 Sekunden hatten die Gastgeber die große Chance zur Führung, doch Robben scheiterte im Fünfmeterraum an Barcelonas Torhüter Valdez. Die Partie entwickelte rasch jenen Charakter, der vorherzusehen war.

    Der FC Barcelona versuchte über Ballbesitz und sein Kombinationsspiel die Begegnung in den Griff zu bekommen, der FC Bayern mühte sich, das rasante Zirkulieren zu stören und seine Angriffe eher punktuell zu starten. Beide Teams aber offensichtlich darauf bedacht, einen frühen Gegentreffer zu vermeiden. Die Bayern waren darin erfolgreicher als die Katalanen. Eine Kopfballvorlage des Messi-Bewachers Dante köpfte Müller zum 1:0 (25.) ins Barça-Gehäuse. Auf der Tribüne riss Uli Hoeneß die Arme hoch. Kurz darauf war Dante am eigenen Tor gefordert, rettete im letzten Augenblick vor Messi. Die Partie nahm Fahrt auf, was zu einigen Ruppigkeiten führte.

    Champions League Halbfinals beginnen großartig

    Die Chance zum möglichen 2:0 verbaute der Unparteiische den Münchnern. Viktor Kassai übersah ein Handspiel von Sanchez im Gästestrafraum. Es wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Die Bayern taten sich schwer, ein eigenes Spiel zu entwickeln. Die Offensive mit Gomez, mit Müller und Ribéry war vor allem damit beschäftigt, die erste Welle des spanischen Spielaufbaus zu stören. Dafür mussten sie mehr laufen, als ihnen lieb war. Ribéry war derart davon eingenommen, dass er im Angriff lange kaum zu sehen war. Dahinter rackerten Schweinsteiger und Martínez. Weil zudem die umformierte Viererkette, mit Boateng für van Buyten, solide stand, war Manuel Neuer nicht viel stärker beschäftigt als an einem Bundesliga-Spieltag.

    Für die Gäste lief es auch nach der Pause nicht besser. Eine weitere Kopfballstafette bescherte dem FC Bayern das 2:0 (47.). Müller köpfte einen Eckball auf den bis dahin unglücklich agierenden Gomez, der dann keine Mühe hatte, den Ball einzunicken. Die Fans waren hingerissen. Der Rekordmeister war dem dritten Treffer durch Ribéry und Robben näher als Barça dem ersten.

    Endgültige Entscheidung fällt am nächsten Mittwoch

    Und Messi, der Weltfußballer, das Genie? Verfing sich, wie das eng gestrickte Gästespiel, immer wieder in der vielbeinigen Bayern-Abwehr. Als Gustavo für Gomez kam, war klar, dass Jupp Heynckes mit dieser Führung zufrieden war – seine Mannschaft allerdings nicht. Robben schloss ein Solo mit dem 3:0 (72.) ab. Der Treffer war allerdings durch ein Foulspiel von Müller an Alba begünstigt. Gegen das 4:0 durch Müllers zweiten Treffer (82.) war nichts zu sagen. Barça war bedient. Trotzdem: Die endgültige Entscheidung über den Einzug ins Finale fällt erst am nächsten Mittwoch in Barcelona.

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