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Bundesliga: 4:1 gegen Köln: Bayern beschenken sich am 115. Geburtstag selbst

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4:1 gegen Köln: Bayern beschenken sich am 115. Geburtstag selbst

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    4:1 hieß es am Freitag in München. Der FC Bayern besiegte den 1. FC Köln.
    4:1 hieß es am Freitag in München. Der FC Bayern besiegte den 1. FC Köln. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die elf Männer, die sich am 27. Februar 1900 im Restaurant „Gisela“ in Schwabing einfanden, konnten nicht ahnen, dass ihr Vorhaben später einmal zu den bekanntesten Weltmarken Made in Germany werden würde. Die Herrschaften hatten Stunden zuvor im Streit eine Sitzung der Fußball-Abteilung des MTV München im Gasthaus „Bäckerhöfl“ verlassen, um einen eigenen Fußball-Verein zu gründen, den FC Bayern. Die Vereinsfarben waren damals blau-weiß und der Mitgliedsbeitrag eine Mark.

    Sein erstes Spiel gegen den 1. Münchner FC 1896 gewann der neue Klub  5:2. Gestern abend, exakt 115 Jahre später, bezwang der Rekordmeister den 1. FC Köln 4:1 (2:1). Es hat den Kölnern nicht geholfen, dass sie als zweitstärkstes Auswärtsteam der Liga, das fünf seiner sechs Siege in fremden Stadien errungen hat,  in München angerückt sind. Sie waren 45 Minuten lang bestenfalls Trainingspartner. Als sie aufbegehrten, wurden sie von den Münchnern bitter abgestraft.

    Insgesamt  war es eines jener Spiele,  wie sie Besucher der Allianz-Arena regelmäßig erleben. Die Gäste-Elf verrammelt den eigenen Strafraum in der Hoffnung, irgendwie gegentorlos über die 90 Minuten zu kommen. Die Bayern kombinieren so lange bis dem Gegner schwindelig ist. Dann schlagen sie zu. Das hat am Freitag nicht einmal 180 Sekunden gedauert. Den vierten Eckball einer rekordverdächtigen Start-Serie köpfte Bastian Schweinsteiger zum 1:0 (3.) ins Kölner Netz.

    FC Bayern gegen Köln: Partie schien schnell entschieden

    Als der lauf- und dribbelstarke Franck Ribery aus 16 Metern auf 2:0 erhöhte, schien die Partie nach nicht einmal zehn Minuten entschieden. Die Bayern machten, was sie wollten. Die Kölner wussten  nicht mehr, wo ihnen der Kopf stand. Einzig Anthony Ujah vermochte die hoch überlegenen Gastgeber gelegentlich zu beschäftigen.

    Um Bedrohliches zustande zu bringen, bedurften sie allerdings der Münchner Hilfe. Als Boateng einen Ball zum Torhüter zurückspitzelte, nahm ihn Neuer mit den Händen auf – wofür die Rückpassregel einen indirekten Freistoß vorsieht. Selbiger verpuffte – ganz im Gegensatz zu Guardiolas Zorn, der sich vom Spielfeldrand aus auf dem nachlässigen Neuer entlud.

    Robert Lewandowski hätte davor und danach das Ergebnis weiter in die Höhe treiben können, scheiterte aber am tüchtigen Timo Horn. Umso überraschender fiel Kölns Anschlusstreffer. Augenblicke vor der Halbzeit köpfte Ujah das 1:2 (45.).  Das weckte die Lebensgeister der Kölner, die sich nun mutiger gegen die rote Übermacht wehrten.

    Und dann waren die Kölner bedient

    Zur Freude der Kölner Fans unter den 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena machten die Gäste ihrem Ruf als Schrecken auswärtiger Stadien nun Ehre. Neuer verhinderte gegen Ujah glänzend den Ausgleich.

    Der Vorwärtsdrang riss freilich Löcher in die Gäste-Abwehr. Eines davon nutzte Arjen Robben, fein bedient von Ribery, per Kopfball zu seinem 17. Saisontreffer.  Anschließend traf auch Lewandowski noch (75.), was sich nach den geschmeidigen Vorarbeiten von Ribery und Robben nicht verhindern ließ. Die Kölner waren bedient. Den Bayern durfte man an diesem Abend gratulieren. So oder so.

    Bayern München Neuer – Rafinha, Boateng, Badstuber, Alaba – Schweinsteiger (78. Rode) – Robben, Müller (69. Xabi Alonso), Götze, Ribéry – Lewandowski

    1. FC Köln Horn – Brecko, Maroh, Wimmer, Hector – Vogt (72. Halfar), Lehmann, Olkowski, Peszko – Osako (46. Risse) – Ujah (78. Deyverson)

    Tore 1:0 Schweinsteiger (3.), 2:0 Ribéry (10.), 2:1 Ujah (45.+1), 3:1 Robben (67.), 4:1 Lewandowski (75.)

    Zuschauer 75 000 (ausverkauft)

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