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Bayern München: FC Bayern im Heimturnier nur Letzter

Bayern München

FC Bayern im Heimturnier nur Letzter

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    Renato Sanches (Mitte) und seine Bayern mussten sich beim Heimturnier mit dem letzten Platz begnügen. Links Emanuele Giaccherini, rechts Amadou Diawara von Neapel.
    Renato Sanches (Mitte) und seine Bayern mussten sich beim Heimturnier mit dem letzten Platz begnügen. Links Emanuele Giaccherini, rechts Amadou Diawara von Neapel. Foto: Sven Hoppe/dpa

    Man tut den Jugend- und Ersatzspielern des FC Bayern kein Unrecht, wenn man festhält: Carlo Ancelotti hatte mit dem Audi Cup längst abgeschlossen. Wahrscheinlich schon am Dienstagabend, direkt nach der 0:3-Schmach gegen den FC Liverpool. Nachdem eine Top-Elf der Bayern im eigenen Stadion derart vorgeführt wurde, dass so mancher Beobachter den Bayern bereits in der Vorbereitung eine Krise zusprach. Immerhin: Zu diesem Zeitpunkt hatte der deutsche Meister vier von fünf Vorbereitungsduellen verloren. Diese aus Münchner Sicht unterirdische Statistik verschlechterte sich am Mittwoch weiter. Mit 0:2 verlor der erfolgsverwöhnte Rekordmeister gegen den SSC Neapel und damit auch das Spiel um Platz drei beim

    Eine Niederlage, die die eh schon angespannte Stimmung in der Landeshauptstadt weiter verschärft. Doch im Gegensatz zum Duell mit den Engländern war die Pleite wohl ein Stück weit eingeplant. Ancelotti baute seine Mannschaft komplett um. James, Thiago und Alaba mussten angeschlagen draußen bleiben, der Rest fiel der Rotation zum Opfer, auch im Hinblick auf das ungleich wichtigere Kräftemessen am Samstag im Supercup gegen den Pokalsieger Dortmund. So fanden sich Jugendspieler wie Manuel Wintzheimer, Lukas Mai oder Marco Friedl in der Startelf, die nur mit viel Wohlwollen als B-Mannschaft bezeichnet werden konnte.

    Bayern begann stark

    Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb: Zunächst waren die Bayern im Vergleich zur Liverpool-Pleite nicht wiederzuerkennen. In den ersten zehn Minuten bot der FCB den 66.000 Zuschauern in der Allianz-Arena mehr Bayern-Offensivaktionen als im gesamten Spiel abends zuvor. Vor allem einer machte den Eindruck, den trostlosen Auftritt wiedergutmachen zu wollen: Renato Sanches. Der viel gescholtene Portugiese war in der ersten Hälfte Dreh- und Angelpunkt der neu zusammengewürfelten Roten. Qualitativ hochwertige Vorlagen auf Tillman (9.) und Vidal (13.), dazu zwei eigene Abschlüsse aufs Tor – Sanches zeigte, warum die Bayern 35 Millionen für ihn lockergemacht hatten. Endlich, wird so manch einer sagen. Dazu kamen Abschlüsse von Coman und Nachwuchsstürmer Wintzheimer.

    Das Problem der Münchner: Trotz engagiertem Offensivspiel fand der Ball keinen Weg ins Tor der Süditaliener. Die nutzten stattdessen eine ihrer wenigen Chancen in der 14. Minute. Nach einem Freistoß hielt Christian Früchtl, der dritte Torwart im FCB-Aufgebot, den ersten Kopfball. Beim Nachschuss von Kalidou Koulibaly war er chancenlos (14.).

    Die Gastgeber bemühten sich in der Folge, Pfiffe auf den Rängen im Keim zu ersticken. Vergeblich. Gegen clevere Neapolitaner fand die unerfahrene Elf trotz viel Engagement keine Mittel.  Nach dem Seitenwechsel fuhren die Gastgeber selbst ihr Bemühen zurück, das Spiel verkam so zu einem drögen Kick. Erschreckend deutlich wurde: Die Bayern fanden sich recht früh mit der Niederlage ab. Spätestens nach dem 0:2 durch Giaccherini in der 55. Minute war die Luft bei den Roten raus, die bis zum Schluss kein Aufbäumen mehr zeigten. Nach Schlusspfiff entlud sich der Frust der Fans in einem lauten Pfeifkonzert. Ideenlos und harmlos präsentierten sich die Bayern in der Vorbereitung.

    James droht lange Verletzungspause

    Was so manchen unruhig werden lässt: Die Zeit der Tests ist spätestens am Samstag vorbei. Dann geht es in Dortmund um den Supercup, den ersten Titel der Saison. Das Selbstverständnis der Bayern sieht dafür nur einen würdigen Anwärter. Eigentlich. Doch die ungewohnten Schwächen in der Vorbereitung kratzen am „Mir san mir“. Zumal die Bayern in den kommenden Wochen auf Neuzugang James Rodriguez verzichten müssen. Der Kolumbianer zog sich gegen Liverpool eine Oberschenkel-Verletzung zu. Es werden womöglich unruhige Wochen für die Bayern. 

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