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BVB auf Meisterschaftskurs: Peinliche Pöbelei beim FC Bayern

BVB auf Meisterschaftskurs

Peinliche Pöbelei beim FC Bayern

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    FC Bayern-Spieler Thomas Müller hat sich beim Spiel gegen Bayer Leverkusen mit Jerome Boateng gezofft. Archivbild
    FC Bayern-Spieler Thomas Müller hat sich beim Spiel gegen Bayer Leverkusen mit Jerome Boateng gezofft. Archivbild

    Schwarzer Spieltag für den FC Bayern München: Nach dem 0:2-Patzer bei Bayer Leverkusen ist Titelverteidiger BVB auf sieben Punkte davongezogen. Der

    Boateng und Müller: Zoff auf dem Spielfeld

    Dass die Bayern-Profis Jerome Boateng und Müller in der 29. Minute lautstark und handfest aneinandergerieten, passte ins Bild des alles andere als harmonischen Teamgefüges. "Das ist gar nicht schlecht. Es muss ein bisschen Feuer in die Mannschaft", meinte Robben zur Fast-Prügelei. Während

    Der FC Bayern München in Zahlen

    Stadion: Münchner Arena (71.000 Plätze)

    Trainer: Jupp Heynckes

    Bisher teuerster Spieler des FC Bayern ist Javier Martinez. Für ihn wurden 40 Millionen Euro berappt.

    Liga-Platzierung der vorigen Saison: Zweiter Platz

    Aktuelle Position in der UEFA Klubrangliste: 4

    Nationale Erfolge: 23 Mal Deutscher Meister (1932, 1969, 1972 bis 1974, 1980, 1981, 1985 bis 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999 bis 2001, 2003, 2005, 2006, 2008 und 2010), 15 Mal Pokalsieger (1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1986, 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010 und 2013).

    Internationale Erfolge: Dreimal Europapokalsieger der Landesmeister (1974 bis 1976), Champions-League-Sieger 2001, UEFA-Pokalsieger 1996, zweimal Weltpokalsieger (1976 und 2001).

    Die letzten elf Jahre in der Champions League: 2001/02: Viertelfinale, 2002/03: erste Gruppenphase, 2003/04: Achtelfinale, 2004/05: Viertelfinale, 2005/06: Achtelfinale, 2006/07: Viertelfinale, 2007/08: nicht teilgenommen, 2008/09: Viertelfinale, 2009/10: Finale, 2010/11: Achtelfinale. 2011/2012: Finale.

    "Nach dem heutigen Tag müssen wir sicherlich nicht mehr von der Meisterschaft reden", stellte der total frustrierte Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger nach dem vielleicht vorentscheidenden Tiefschlag fest und fügte wohlwissend hinzu: "Natürlich kommt jetzt die Kritik und wir sind unter Druck."

    Heynckes muss um Trainerjob bangen

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Dies gilt auch für Chefcoach Jupp Heynckes, der als Fußball-Weiser eine Art Brückenbauer in eine glorreiche Zukunft sein sollte und nun eher um den Arbeitsplatz bangen muss. "Wenn man Trainer beim FC Bayern ist, muss man mit solchen Situationen umgehen, gelassen und souverän sein", sagte der 66-Jährige, den Nerlinger aber demnächst zum Gespräch bitten will: "Zum gegebenen Zeitpunkt. Den muss ich nicht verkünden." Toni Kroos, der unter Heynckes in Leverkusen zum Nationalspieler geworden war, wünscht sich eine Trainerdiskussion nicht: "Hoffentlich gibt es jetzt keine."

    Viel Hoffnung hat Heynckes, der zuvor zwei Jahre bei Bayer 04 tätig war, nach den bitteren 90 Minuten an alter Wirkungsstätte nicht, die Tabellenspitze zurückzuerobern: "Man muss realistisch sein. Sieben Punkte sind eine Menge Holz." Denn Borussia Dortmund (2:1 gegen Mainz) hatte im Samstag-Spätspiel die Steilvorlage der Bayern eiskalt genutzt. Leverkusens Stefan Kießling (79.) und Karim Bellarabi (90.) hatten den ersten Sieg gegen den Branchenriesen seit dem 28. August 2004 perfekt gemacht.

    FC Bayern: Schlechte Chancenauswertung

    Die Verantwortlichen des FC Bayern München

    Karl-Heinz Rummenigge ist der Vorstandsvorsitzende beim FC Bayern. Er ist Ehrenspielführer und war von 1991 bis 2002 Vizepräsident.

    Jan-Christian Dreesen trat im Februar 2013 die Nachfolge von Karl Hopfner im Vorstand des FC Bayern an. Der 1967 in Aurich/Ostfriesland geborene Familienvater BWL und sammelte jahrelang Erfahrung in den Vorständen von HypoVereinsbank, UBS und BayernLB. Seine Aufgabengebiet beim FC Bayern umfasst unter anderem die Bereiche Finanzen und Controlling, Recht und Personal.

    Der Sportdirektor des FC Bayern München heißt Matthias Sammer. Der bisherige DFB-Sportdirektor übernahm die Funktion zu Beginn der Saison 2012/13 von seinem Vorgänger Christian Nerlinger. Sammer hat zudem einen Sitz im Vorstand der Münchner.

    Andreas Jung ist seit 1996 beim FCB und Vorstand für Markting, Events und Merchandising.

    Ex-Manager Uli Hoeneß ist Präsident des deutschen Rekordmeisters. Er löste damit am 27. November 2009 Franz Beckenbauer ab.

    Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München eV (Vorsitzender); Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender adidas AG (stellvertretender Vorsitzender); Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender Audi AG (stellvertretender Vorsitzender); Timotheus Höttges, Vorstand Finanzen und Controlling Deutsche Telekom AG; Karl Hopfner, 1. Vizepräsident FC Bayern München eV; Helmut Markwort, Vorstandsmitglied Hubert Burda Media, Herausgeber des Nachrichtenmagazins FOCUS; Dieter Rampl, Verwaltungsratsvorsitzender UniCredit Group, Aufsichtsratsvorsitzender der Börse München; Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident a.D., Ehrenvorsitzender der CSU; Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE

    Franz Beckenbauer ist Ehrenpräsident des FC Bayern München.

    Trainer beim FCB ist derzeit Pep Guardiola.

    Der Rekordmeister brachte sich ähnlich wie in Freiburg (0:0), in Hamburg (1:1) oder beim FC Basel (0:1) wegen eklatant schlechter Chancenausnutzung selbst um den Erfolg - und wohl auch um die 23. Meisterschaft. "Wenn man so hochkarätige Chancen nicht nutzt, kann der Schuss nach hinten losgehen", sagte Heynckes. Weder David Alaba (2. Minute) noch Arjen Robben (13.), Thomas Müller (36.) oder Mario Gomez (40.) konnten allerbeste Möglichkeiten in Tore ummünzen.

    Das ist Franck Ribéry

    Der französische Mittelfeldspieler Franck Bilal Ribéry machte seine ersten Schritte in Boulogne-sur-Mer. Er wurde am 7. April 1983 geboren und wuchs in einer ärmlichen Siedlung auf. Sein Umfeld hat ihn zur Kämpfernatur gemacht. Ein Autounfall in der frühen Kindheit hat tiefe Narben in seinem Gesicht hinterlassen. Seine Fans nennen ihn heute "Scarface".

    Mit sechs hat er beim FC Conti angefangen, dem Fußballverein in seinem Heimatort. Sein außerordentliches Talent brachte ihn einige Jahre später ins Ausbildungszentrum von Lille, wo man ihn aber nach vier Jahren wegen Schulproblemen wieder hinausschmeißt.

    Franck Ribéry spielte mit Anfang zwanzig für mehrere zweit- und drittklassige Fußballvereine, bis der Trainer Jean Fernandez sein Potential entdeckt und ihn zum Erstligisten FC Metz bringt.

    Nach einem erfolgreichen halben Jahr beim FC Metz wechselte Ribéry für fünf Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul. 2005 holte er dort auch seinen ersten Titel: sein Team wurde Türkischer Pokalsieger.

    Ab 2005 spielte er für den französischen Spitzenverein Olympique Marseille. Bald schon wurde er zm Spielgestalter und ermöglichte seiner Mannschaft den Einzug in den UEFA-Pokal. 2006 wurde Ribéry zum französischen Nachwuchsspieler des Jahres gewählt.

    Am 7. Juni 2007 nahm ihn der FC Bayern München unter Vertrag und bezahlte die stolze Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro. Die Investition hat sich gelohnt. Gleich im ersten Jahr gewann er mit dem neuen Team die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal.

    Franck Ribéry wurde 2008 in Deutschland und in Frankreich zum Fußballer des Jahres gewählt. In der Heimat feierte er zahlreiche Siege mit der Nationalmannschaft. Den größten internationalen Erfolg hatte er aber bereits 2006, als Frankreich Vize-Weltmeister in Deutschland wurde.

    Als bekannt wurde, dass Ribéry 2009 mit einer minderjährigen Prostituierten geschlafen hatte, hat ihm das ebenfalls viel Kritik eingetragen. Laut eigener Aussage hat er ihr Alter allerdings nicht gekannt.

    Franck Ribéry ist mit der Algerierin Wahiba Belhami verheiratet. 2002 konvertierte er zum Islam. Das Paar hat drei Kinder.

    Nach dem möglicherweise folgenschweren Patzer - erstmals seit den BVB-Titelgewinnen 1995 und 1996 könnte der FC Bayern zwei Jahre in Folge ohne Meisterschaftkrone bleiben - überwog das Gefühl der Enttäuschung. "Das ist einfach scheiße", schimpfte Franck Ribéry, der gegen Schalke (2:0) zuletzt überragend war und wegen einer Oberschenkelprellung erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. "Letzte Woche waren alle glücklich, jetzt ist unser Kopf kaputt", so der niedergeschlagene Franzose.

    Frust bei den Münchnern

    Zunächst müssen die Münchner aber ihren Frust verarbeiten. "Es tut sehr weh. Es läuft nicht gut", meinte Kapitän Philipp Lahm. "Sehr bitter." Nun müssen die Bayern in der Bundesliga die Blickrichtung ändern und den Champions-League-Platz absichern. "Wir dürfen nicht auf Dortmund schauen. Für uns muss es Priorität haben, Zweiter zu werden", sagte Kroos. Schließlich muss das Heynckes-Ensemble Mitte April auch noch beim BVB antreten.

    "Wir sind in einer sehr schwierigen Situation und müssen uns nun mit uns selbst beschäftigen", forderte Robben vor dem Schicksalsmonat März. Schließlich geht es für die Bayern im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Basel (13.3.) und im Pokal-Halbfinale bei Borussia Mönchengladbach (21.3.) nun um Alles oder Nichts. Robben: "Das sind noch zwei sehr große Ziele." dpa/AZ

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