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2:0 gegen Kaiserslautern: Der FC Bayern und die Robben-Fütterung

2:0 gegen Kaiserslautern

Der FC Bayern und die Robben-Fütterung

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    Arjen Robben kam gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder nur als Einwechselspieler zum Einsatz, spielte dann aber groß auf.
    Arjen Robben kam gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder nur als Einwechselspieler zum Einsatz, spielte dann aber groß auf. Foto: dpa

    Arjen Robben war nicht zu halten. Der ansonsten sehr gesprächige Holländer umkurvte die Journalisten wie eine halbe Stunde zuvor die Abwehrspieler des 1. FC Kaiserslautern. Robben war auf der Flucht. Er war als Erster aus der Kabine gekommen, um dann mit Anlauf alles hinter sich zu lassen, was an seine prekäre Lage erinnerte. Vor allem Journalisten-Fragen nach seiner Zukunft beim FC Bayern.

    Dabei war der Nachmittag mit dem 2:0 (2:0)-Sieg der Münchner gegen Kaiserslautern für ihn besser gelaufen, als es schlimmstenfalls zu erwarten war. Dass Robben anfangs auf der Bank sitzen würde, konnte niemanden überraschen nach dem starken Pokal-Auftritt in Stuttgart (2:0), den der Holländer nur von der Ersatzbank aus erlebte.

    Am Samstag durfte Robben nach 56 Spielminuten anstelle von Thomas Müller auf den Platz. Und Robben legte los, als wolle er in den verbleibenden Minuten alles bieten, was ihm zuvor verwehrt geblieben war. Die Fütterung eines Ballhungrigen mit einer halben Stunde Spielzeit. „Er hat stark gespielt, und das gemacht, was er kann. Er geht sehr professionell mit der Situation um“, lobt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Holländer. Robbens Situation: Er ist auf dem rechten Flügel im Augenblick nur noch die Nummer 2. Auch nach Schweinsteigers Bänderriss ist das Angebot an Mittelfeld- und Offensivkräften so groß, dass Müller den Vorzug vor Robben erhielt.

    Für Rummenigge ist das nur eine von vielen Phasen, durch die auch ein „Weltklassespieler wie Robben“ gehen muss. An den Absichten der Münchner, den Holländer über 2013 hinaus zu verpflichten, ändere das nichts. Rummenigge: „Wir sind von seinen Qualitäten überzeugt.“ Sportdirektor Christian Nerlinger hat dies Robbens Vater, der gleichzeitig dessen Manager ist, in einem ersten Verhandlungsgespräch mitgeteilt.

    Als der 27-Jährige gegen Kaiserslautern auflief, war die Partie allerdings bereits entschieden. Nach Toren gerechnet, stand es 2:0, nach dem Kräfteverhältnis gemessen, waren die Lauterer von den Münchnern weiter entfernt als die Pfalz von Bayern.

    Es gibt im Fußball ein Maß an Leistungsunterschied zweier Mannschaften, die neutralen Beobachtern den Reiz am Spiel nimmt. Eine Einseitigkeit, die langweilt und ermüdet. Der Tabellen-16. war in der wieder einmal ausverkauften Allianz-Arena angetreten, um sich unter Verweigerung jeglichen Angriffsspiels ein torloses Remis zu erkämpfen. Das ging sechs Minuten gut. Dann schlug Ribéry einen Haken und hob den Ball auf den Kopf von Gomez, der die Münchner mit seinem 18. Saisontreffer in Führung brachte.

    Als Müller das 2:0 (30.) köpfte, war die Pflicht erfüllt. Kaiserslauterns Torhüter Trapp verhinderte später noch ein Debakel für seine Mannschaft, was ihn allerdings nicht besänftigen konnte. „Zwei Torschüsse in 90 Minuten“ – man müsse auch in einem solchen Spiel anders auftreten, kritisiert Trapp das mangelnde Engagement seiner Vorderleute. Kaiserslautern empfängt am nächsten Samstag Borussia Mönchengladbach. Mit einem derart leblosen Auftritt werden die Pfälzer auch gegen die Mannschaft der Stunde nicht punkten, und ihren Weg weiter Richtung zweite Liga gehen.

    Und der FC Bayern? Spielt nächsten Samstag beim Schlusslicht in Freiburg. Bleibt Tabellenzweiter, zwei Zähler hinter Borussia Dortmund. Nach den beiden 2:0-Siegen gegen Stuttgart und Kaiserslautern sieht Rummenigge den Rekordmeister „wieder in einer stabilen Phase“ – und das mit, aber auch ohne Robben.

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