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Lothar Matthäus: Warum Musiala Zukunft des FC Bayern sichert

FC Bayern vs. Leverkusen

Lothar Matthäus: „Bei Musiala darf man keine Schmerzgrenze haben“

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    Lothar Matthäus fordert den FC Bayern auf, schnell mit Musiala zu verlängern: „Bei Musiala darf man keine Schmerzgrenze haben. Da muss man All-in gehen.“
    Lothar Matthäus fordert den FC Bayern auf, schnell mit Musiala zu verlängern: „Bei Musiala darf man keine Schmerzgrenze haben. Da muss man All-in gehen.“ Foto: Sven Hoppe, dpa

    Fünf Spiele hat sich Lothar Matthäus in der vergangenen Woche angesehen. Darunter auch das Mailänder Derby zwischen seinem Ex-Klub Inter und AC Milan. Der Höhepunkt komme für ihn aber am Samstagabend: Wenn der FC Bayern gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr, Sky) antritt, ist es „das Duell der beiden besten Mannschaften Deutschlands“, wie der 63-Jährige bei einer Medienrunde seines Senders Sky in München sagte. Klare Vorteile sieht Matthäus, der als Experte bei dem Spiel dabei sein wird, bei den Münchnern: „Da ist die Spielfreude wieder zurück.“ Das sei größtenteils auf den neuen Trainer Vincent Kompany zurückzuführen: „Die Spieler haben Lust auf das, was sie anderthalb Jahre nicht durften. Jetzt dürfen sie zocken: Sie trauen sich alle wieder was.“

    Vor allem Jamal Musiala hat es dem Rekordnationalspieler angetan. Dieser könne das Gesicht der nächsten Bayern-Generation werden. Umso wichtiger sei nun, schnell mit dem Nationalspieler über das jetzige Vertragsende 2026 hinaus zu verlängern. Dass das seinen Preis habe, sei klar. „Aber bei Musiala darf man keine Schmerzgrenze haben. Da muss man All-in gehen.“ Notfalls müsse der Rekordmeister bei der Finanzierung auf die finanzielle Hilfe von Sponsoren zurückgreifen, so Matthäus: „Die Sponsoren haben ja auch was davon. Es geht nicht um die nächsten ein bis zwei Jahre, sondern um die nächste Periode. Jeder erkennt den Wert von Musiala.“ Wenn langfristig noch der Leverkusener Florian Wirtz dazu kommen könnte – umso besser. Ob das nun auch noch finanzierbar wäre? Vielleicht könnte auch hier eine Musiala-Verlängerung etwas bewirken. „Sie wäre ein Zeichen: an die Konkurrenz, aber auch an Spieler.“

    Als Lothar Matthäus von der Ter-Stegen-Verletzung hörte, hatte er „Tränen in den Augen“

    Wenn Musiala das Mittelfeld der Bayern in den kommenden Jahren prägen soll, steht der FCB-Torwart der Zukunft für Matthäus auch schon fest: Alexander Nübel. Der 27-Jährige hat in München einen Vertrag bis 2029, ist aktuell an Stuttgart verliehen. „Er ist für mich die klare Nummer eins bei Bayern, wenn Neuer aufhört. Sein Gehalt wird ja jetzt schon zu zwei Dritteln von Bayern bezahlt“, sagte Matthäus. Nübel sieht Matthäus auch in der Verfassung, den verletzten Nationalkeeper Marc-André ter Stegen nun zu vertreten – zusammen mit dem Hoffenheimer Oliver Baumann, wohlgemerkt.

    Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
    Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Foto: dpa

    „Nübel und Baumann sind für mich die beste Lösung. Ich würde als Bundestrainer auf sie setzen.“ Mit dem schwer am Knie verletzten ter Stegen leidet Matthäus mit: „Ich war den Tränen nahe, als ich das gehört habe. Ich war selbst oft schwer verletzt und weiß, wie bitter so etwas ist.“ Ter Stegen sollte von Bundestrainer Nagelsmann nun alle Zeit bekommen: „Wenn er in der neuen Saison zurückkommt, hat er zehn, zwölf Länderspiele. Das reicht, um sich mit der Mannschaft einzuspielen.“ Wenn nicht, könne man immer noch versuchen, Manuel Neuer zu einem Comeback zu überreden, der seine Bereitschaft zumindest signalisiert habe: „Aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird.“

    Lothar Matthäus: „Thomas Tuchel hat nie zu Bayern gepasst, das wusste man vorher“

    Bei allem Lob für die Spielweise der neuen Bayern: Die Leistungsexplosion mancher Spieler sei auch ein Argument gegen den Ex-Trainer. „Thomas Tuchel hat es kompliziert gemacht, da wussten die Spieler häufig gar nicht, was los ist.“ Auch auf persönlicher Ebene habe es nie gepasst. „Thomas Tuchel hat nie zu Bayern gepasst, das wusste man vorher. Er hatte überall Probleme: in Dortmund, bei Paris, bei Chelsea. Nasser Al-Khelaifi, der Präsident von PSG, hat zu mir gesagt: Ich verstehe nicht, dass Bayern Tuchel geholt hat.“ Kompany hingegen schaffe es, alle Spieler ins Boot zu holen. „Die Spieler fühlen sich sicher bei diesem Trainer, sie gehen für ihn durchs Feuer.“ Am Samstag sei die Zielsetzung klar: „Leverkusen hat den Bayern zuletzt verdientermaßen etwas weggenommen, das will sich Bayern jetzt zurückholen.“

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