Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Tuchel über Kane: "Er hat gelernt, den Druck in Leistung umzumünzen"

FC Bayern

Tuchel über Kane: "Er hat gelernt, den Druck in Leistung umzumünzen"

    • |
    Harry Kane steht in Bremen erstmals in der Bayern-Startelf.
    Harry Kane steht in Bremen erstmals in der Bayern-Startelf. Foto: Daniel Löb, dpa

    Zur Erinnerung: Ja, es gibt beim FC Bayern noch andere Spieler als den Harry Kane und den verletzten Nationaltorhüter Manuel Neuer. Vor dem Eröffnungsspiel der Bundesliga, in dem der FC Bayern am Freitagabend (20.30 Uhr, DAZN und Sat.1) auf Werder Bremen trifft, dreht sich aber vieles um die beiden. Während Neuer an seinem Comeback arbeitet und die Bayern sich daran versuchen, einen Kurzzeit-Nachfolger für den 37-Jährigen zu finden, steht für den teuersten Bundesligaspieler aller Zeiten die erste Bewährungsprobe an: Harry Kane wird in der Startelf der Bayern stehen – und könnte eigentlich nur mit drei oder mehr Toren ansatzweise die gigantische Erwartungshaltung rechtfertigen, die rund um seine Verpflichtung entstanden ist.

    Das weiß auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel, der sich vor der Bundesliga-Premiere seiner neuen Nummer 9 auch gar nicht erst bemüht, den Druck zu relativieren. Kane sei der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, einer der besten Sportler der Welt und werde, so Tuchel, seine Mannschaft alleine schon wegen seiner Persönlichkeit und der vorgelebten Professionalität besser machen. "Es sind so viele Ebenen: seine Wirkung in der Kabine, wie bescheiden und fleißig er trainiert. Er erhöht unsere Chance zu gewinnen, massiv." Zudem sei er nicht nur ein Stürmer, sondern kurble das Spiel auch im Mittelfeld an. "Er spielt jedes Spiel", hatte der gefrustete Tuchel direkt nach der Supercup-Pleite gesagt . Dass damit eine enorme Erwartungshaltung aufgebaut wird, sei eben so, so Tuchel: "Das ist nicht zum ersten Mal in seiner Karriere . Er hat gelernt, den Druck in Leistung umzumünzen."

    Trainer Thomas Tuchel von München nimmt nach dem Spiel an einer Pressekonferenz teil.
    Trainer Thomas Tuchel von München nimmt nach dem Spiel an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Tuchel über seine Kritik an der Mannschaft: "Halte es nicht aus, zu verlieren"

    Leistung bedeutet bei Kane natürlich in erster Linie: Tore, Tore, Tore. Dass dem FC Bayern ein Vollstrecker in vorderster Sturmreihe fehlt, war gegen Leipzig am Beispiel des talentierten, aber vor dem Tor glücklosen Mathys Tel zu sehen gewesen, der mehrfach beste Chancen vergab. Künftig sollen Kanes Treffer den FC Bayern nicht nur in Führung bringen, sondern dem sichtlich verunsicherten Team auch Stabilität geben. Dass seine Spieler infolge der harschen Kritik an ihnen ("Harry Kane muss glauben, dass wir vier Wochen gar nicht trainiert haben") gar Angst vor ihrem Trainer haben? 

    Tuchel glaubt das nicht: "Vielleicht war es nicht der diplomatischste Weg an dem Abend. Wenn ich versucht hätte, es diplomatisch zu machen, hätten mich die Leute wahrscheinlich gefragt, ob ich beim richtigen Spiel war." Er könne es "persönlich nicht aushalten, zu verlieren". Letztlich gibt es aber nur eine harte Währung, die einen Umschwung bewirken kann: Siege. Die gute Nachricht: Thomas Müller steht bei der Bewerkstelligung dieses Vorhabens nun ebenso wieder zur Verfügung wie Eric Maxim Choupo-Moting, während die Einsätze von Bouna Sarr, Noussair Mazraoui und Serge Gnabry fraglich sind.

    Torwart Manuel Neuer geht über das Trainingsgelände.
    Torwart Manuel Neuer geht über das Trainingsgelände. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Manuel Neuer soll in den "nächsten Wochen" ins Mannschaftstraining zurückkehren

    Nicht fraglich ist eben der Einsatz von Manuel Neuer – doch auch hier gebe es Grund für Optimismus, so Tuchel. Der jüngste Eingriff beim Keeper zeige Wirkung, die Reha verlaufe äußerst gut: "Wir rechnen in den nächsten Wochen mit dem Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining. Was ich bisher selber gesehen habe im Training war sehr beeindruckend, sehr positiv. Das hat dann natürlich Auswirkungen auf unsere Planung." Ein neuer Torhüter soll aber dennoch verpflichtet werden – nur mit Sven Ulreich im Tor wolle man nicht in die Saison gehen. Das Transferfenster ist noch bis 1. September geöffnet. Zuletzt wurden die Namen David de Gea (zuletzt Manchester United) und Stefan Ortega (Manchester City) gehandelt. Langfristig soll aber einer wieder im Tor stehen, der sich mit Kane die Schlagzeilen teilt: Manuel Neuer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden