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FC Bayern: Noch einmal mit Gefühl: Wie die Bayern ins letzte Saisonspiel gehen

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Noch einmal mit Gefühl: Wie die Bayern ins letzte Saisonspiel gehen

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    Münchens Trainer Thomas Tuchel will die letzte Chance im Meisterkampf ergreifen.
    Münchens Trainer Thomas Tuchel will die letzte Chance im Meisterkampf ergreifen. Foto: Tom Weller, dpa (Archivbild)

    Es ist ein mehr als ungewohntes Gefühl für den FC Bayern: Vor dem letzten Saisonspiel beim 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) hat es der Dauer-Champion nicht mehr selbst in der Hand, ob er am Ende die Meisterschale hochhalten darf. Nur wenn Borussia Dortmund gegen Mainz nicht gewinnt, würden die Bayern noch die Chance haben, den elften Titel in Folge einzustreichen. Keine Konstellation, mit der man sich beim FC Bayern anfreunden kann – das sieht auch Thomas Tuchel so, obwohl er erst seit zwei Monaten an der Seitenlinie der Münchner steht. "Die Saison wird keine mehr sein, mit der wir zufrieden sein können – egal, wie es am Samstag ausgeht." Zu oft habe man gepatzt, zu oft nach Führungen noch den Sieg verspielt, zu oft gab es haarsträubende Fehler.

    Nun soll noch einmal alles aktiviert werden: "Es ist unsere Verpflichtung, bis zum Schluss alles zu geben", so Tuchel. Schließlich – und das haben nicht zuletzt die Auftritte der Bayern ein ums andere Mal bewiesen – genügen manchmal schon einzelne Momente, um ein Spiel zum Kippen zu bringen: "Es muss nur eine kleine Unaufmerksamkeit geben, Elfmeter, Rote Karten." Auf den Spielstand der Dortmunder wolle Tuchel auch während des Spiels der Bayern nicht achten: "Leider brauchen wir nicht mehr gucken, für uns ist es sonnenklar, wir müssen gewinnen. Wir brauchen Schützenhilfe."

    Eric Maxim Choupo-Moting kehrt wohl in den FC-Bayern-Kader zurück

    Ob Manuel Neuer als etatmäßiger Kapitän mit nach Köln fährt, um im Falle einer Meisterschaft die Schale anzunehmen? Da ist Tuchel überfragt. Wieder zur Verfügung steht hingegen Eric Maxim Choupo-Moting. Der einzige Mittelstürmer im Bayern-Kader ist nach seinen Knieproblemen wieder fit und wird wohl im Kader stehen. Für Lucas Hernandez, der nach seinem bei der WM erlittenen Kreuzbandriss "in Rekordzeit" (Tuchel) ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, kommt ein Einsatz noch zu früh. Ob Tuchel den Franzosen überhaupt noch aufstellen kann, ist unsicher. Laut L'Equipe hat sich der 27-Jährige mit Paris St. Germain grundsätzlich über einen Vertrag geeinigt.

    Mit einem Verkauf würden die Bayern nochmals Geld einnehmen für den Spieler, der 2019 für die Rekordablöse von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid gekommen war. 2024 läuft das Arbeitspapier des Verteidigers aus, er könnte dann ablösefrei wechseln. Wenn es nach Tuchel geht, soll Hernandez bleiben. Die Schlagzeilen haben den Trainer überrascht: "Ich weiß nicht, ob das der Wahrheit entspricht. In den Plänen von mir und dem FC Bayern spielt er eine herausragende Rolle."

    Mainz ist laut Tuchel gegen Dortmund "massiv in der Bringschuld"

    Ohnehin ist aber gerade vieles im Wandel bei den Bayern – wie viel genau, wird sich am kommenden Dienstag bei der Sitzung des Aufsichtsrates zeigen. Ob Kahn und Salihamidzic ihre Posten behalten dürfen, könnte sich in dem eigens auf nach dem Saisonende verschobenen Treffen zeigen. Tuchel betonte, dass die beiden seine bislang wichtigsten Ansprechpartner waren, über mögliche personelle Konsequenzen wolle er aber nicht nachdenken: "Ich kann es ohnehin nicht beeinflussen." Ein bisschen vielleicht schon – etwa mit einer Überraschungsmeisterschaft. Ob Mainz im Falle einer Schützenhilfe ein Dankeschön aus München bekommt? Im Hinblick auf die 1:3-Niederlage der Bayern bei den Rheinhessen sagte Tuchel: "Wir haben das Geschenk schon vor vier Wochen abgeliefert. Da ist jemand massiv in der Bringschuld."

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