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FC Bayern: Nach Kimmich-Traumtor: Späte Erleichterung beim FC Bayern

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Nach Kimmich-Traumtor: Späte Erleichterung beim FC Bayern

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    Münchner und Kölner lieferten sich ein munteres Spiel am Dienstagabend.
    Münchner und Kölner lieferten sich ein munteres Spiel am Dienstagabend. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Der 1. FC Köln hat sein buntes wie unberechenbares Karnevalstreiben in der Fußball-Bundesliga auch beim FC Bayern München fortgesetzt. Drei Tage nach seinem aufsehenerregenden 7:1-Erfolg gegen Werder Bremen trotzte der Eff-Zeh dem Rekordmeister ein 1:1 ab. Eine Unaufmerksamkeit in der 4. Minute ermöglichte Ellyes Skhiri die frühe Führung und drückte bei den Münchnern auf die ohnehin schon nicht großartige Stimmung. Nur ein Gewaltschuss von Joshua Kimmich (89.) zum 1:1 sorgte noch für Schadensbegrenzung. 

    Dabei hatte man beim FCB darauf gesetzt, dass ein Sieg die lästigen Nebengeräusche um die Entlassung von Torwarttrainer und Neuer-Vertrauten Toni Tapalovic vergessen lässt. Dazu kam es aber ebenso wenig wie zum ersten Erfolgserlebnis für Nagelsmann und Co. in diesem Jahr.

    Bayern-Coach Nagelsmann ändert gegen Köln nichts an seiner Aufstellung

    Der Coach hatte allerdings auch nichts geändert im Vergleich zum 1:1 bei RB Leipzig. Thomas Müller ließ er erneut auf der Bank und setzte auf dieselbe Aufstellung wie beim Auswärtsspiel. Was gewissermaßen als Vorschusslorbeeren für Serge Gnabry ausgelegt werden konnte. Nagelsmann forderte von seiner Offensivkraft dringend einen Leistungsnachweis ein, nachdem sich Gnabry einen Wochenend-Trip zur Fashion Week nach Paris gegönnt und diesen, in abgefahrene Outfits gekleidet, in den sozialen Netzwerken gepostet hatte. „Solange am Dienstag die Antwort passt, ist es okay für mich. Wenn es nicht passt, ist es nicht okay für mich“, deutete Nagelsmann vor der Partie schon eine kleine Warnung an.

    Doch okay war in den ersten Minuten dieses Bundesliga-Duells gar nichts beim FC Bayern. Die Kölner machten nämlich genau dort weiter, wo sie am Samstag beim Spektakel gegen Bremen aufgehört hatten. Sie schossen ein Tor. Gleich in der 4. Minute, als sich die Bayern bei der ersten Ecke der Kölner noch nicht sortiert hatten. Ausgerechnet ein vorausgegangener Ballverlust von Serge Gnabry hatte dazu beigetragen, dass die Gäste zu diesem Standard kamen.

    Florian Kainz trat die Ecke, und den verlängerten Ball schob Skhiri mustergültig an Yann Sommer vorbei ins Bayern-Tor. Gelernt ist gelernt – es war in dieser Saison sein fünfter Treffer nach einer Ecke. Die Münchner mühten sich, diesen Fauxpas wieder auszumerzen, doch sie wirkten fahrig und ungenau in ihren Aktionen. Erst mit zunehmender Spielzeit nahmen Sicherheit wie Chancen zu. Gnabry versuchte vieles und hatte in der 14. Minute auch eine der besten Gelegenheiten zum Ausgleich, scheiterte jedoch an Kölns Schwäbe.

    Serge Gnabry und Leon Goretzka werden zur Halbzeit ausgewechselt

    Der FC Bayern drängte darauf, mehr die Kontrolle über die Partie zu bekommen, doch die Kölner blieben gefährlich. Während deren Fans im Oberrang immer deutlicher das Lied von den Bayern und den Lederhosen intonierten, setzte die rheinische Offensive um Steffen Tigges und Ellyes Skhiri unten ihre Nadelstiche. Auf der anderen Seite hatte Leon Goretzka die größte Chance für die Bayern, doch noch mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen, er konnte seinen Kopfball jedoch nicht punktgenau platzieren (45.).

    In der Pause sah Julian Nagelsmann Handlungsbedarf. Er ersetzte den glücklosen Gnabry durch Kingsley Coman, für Goretzka kam Ryan Gravenberch. Der 20-jährige Niederländer führte sich auch gleich nachdrücklich ein und donnerte einen Schuss knapp an Schwäbes Kasten vorbei (50.)

    Kölns Trainer Steffen Baumgart im T-Shirt, Bayern-Coach Nagelsmann im Daunenmantel

    Die Trainer gaben ihr Bestes, trieben ihre Teams unermüdlich an. Kölns Steffen Baumgart auch bei null Grad und eisigem Ostwind im T–Shirt, Nagelsmann im Daunenmantel. Baumgarts Truppe hörte besser zu, verteidigte vorbildlich und zeigte keine Scheu, sich mit zehn Mann in der eigenen Hälfte zu verbarrikadieren. Weil die Münchner mit zehn Mann anrannten, konzentrierte sich das Geschehen auf den Kölner Strafraum. Allein ein Tor fiel nicht für die Bayern. Da half es auch nichts, dass sie fast 600 (!) Pässe nach 60 Minuten verbuchten, während der FC nur auf 184 kam.

    Dann wurde es doch noch Zeit für Thomas Müller, doch er reihte sich ein in das an diesem Abend bei Bayern vorherrschende Leistungsniveau. Bemüht, aber erfolglos. Erst in der 89. Minute traf Joshua Kimmich mit einem Gewalttreffer zum 1:1. Selten hatten sich die Bayern-Fans so über ein Unentschieden gefreut.

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