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FC Bayern München: Lerby, Klinsmann und Ribéry: Das waren die Transfer-Offensiven des FC Bayern

FC Bayern München

Lerby, Klinsmann und Ribéry: Das waren die Transfer-Offensiven des FC Bayern

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    Kamen 1995 beide zum FC Bayern: Stürmer Jürgen Klinsmann und Trainer Otto Rehhagel.
    Kamen 1995 beide zum FC Bayern: Stürmer Jürgen Klinsmann und Trainer Otto Rehhagel. Foto: Wilfried Witters

    Wenn in diesen Tagen der 28,5 Millionen Euro teure Wechsel des Franzosen Mathys Tel zum FC Bayern bestätigt wird, hat der Rekordmeister eine Bestmarke geknackt: Rund 150 Millionen Euro an Ablösesummen wird der Verein dann alleine in diesem Transfersommer gezahlt haben, so viel wie noch nie zuvor.

    Der bisherige Rekordinvest stammt aus der Saison 2017/18, als allein Corentin Tolisso für 41,5 Millionen Euro aus Lyon gekommen war oder Kingsley Coman für 21 Millionen Euro fest aus Turin verpflichtet wurde. Transferoffensiven hat es beim FC Bayern immer wieder mal gegeben – nicht alles waren jedoch von sofortigem Erfolg gekrönt. Ein Rückblick:

    Für Sören Lerby (rechts, hier mit Karl-Heinz Rummenigge) ging der FC Bayern ins Risiko.
    Für Sören Lerby (rechts, hier mit Karl-Heinz Rummenigge) ging der FC Bayern ins Risiko. Foto: Wilfried Witters

    Saison 1983/84: Alles auf eine Karte Nominell stehen in diesem Sommer "nur" zwei Millionen D-Mark, umgerechnet also etwa eine Million Euro, zu Buche. Die Summe war für den damals klammen FC Bayern nach Jahren der sportlichen Stagnation aber ein großes Pfund – zumal sie komplett für einen Spieler aufgebracht wurde: den dänischen Nationalspieler Sören Lerby von Ajax Amsterdam. Uli Hoeneß, damals relativ frisch im Amt als Manager, erinnerte sich: "Wir hatten damals sieben Millionen Mark Schulden und mittags extra noch eine Beiratssitzung gemacht. Sören kostete zwei Millionen, da mussten wir uns das Go holen." Selbst Trainer Pal Csernai sei nicht überzeugt gewesen, Lerby zu holen. Am Ende kam der Däne doch und gewann in seinen drei Jahren in München je zweimal Meisterschaft und Pokal. Der FC Bayern hatte bei Lerby alles auf eine Karte gesetzt – und gewonnen.

    Saison 1995/96: Das Dreamteam Im Sommer 1995 war Dortmund erstmals nach 32 Jahren wieder Meister geworden – dank einer eigenen Transferoffensive. Auf diese antwortete der FC Bayern und verpflichtete mit Ciriaco Sforza (Lautern) und Andreas Herzog (Bremen) nicht nur zwei Spielmacher der Konkurrenz, sondern mit Jürgen Klinsmann (Monaco) auch den deutschen Nationalmannschaftskapitän. Gesamt-Kostenpunkt waren damals rekordträchtige 19 Millionen D-Mark. Der prominenteste Neuzugang saß aber auf der Bank: Otto Rehhagel wurde nach 14 Jahren in Bremen aus seinem Vertrag gekauft und sollte das Dreamteam flott machen. Danach sah es am Anfang auch aus, mit sieben Siegen stellte der FCB einen bis heute geltenden Startrekord auf. Im Laufe der Saison belasteten aber die internen Dispute der Stars das Klima, vor allem Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann waren sich nicht grün. Titel holte Rehhagel in München keinen: Meister wurden erneut die Dortmunder, vor dem Uefa-Cup-Finale gegen Bordeaux entließ der FC Bayern den Coach. Franz Beckenbauer stand beim Triumph an der Seitenlinie.

    Franck Ribéry (l) feierte mit den Bayern viele Erfolge.
    Franck Ribéry (l) feierte mit den Bayern viele Erfolge. Foto: dpa

    Saison 2007/08: Eine neue Dimension 25 Millionen Euro für einen Spieler? Undenkbar beim FC Bayern. Bis zur Verpflichtung von Franck Ribéry, der für eben jene Summe aus Marseille kam. Doch damit nicht genug: Mit Miroslav Klose (Werder Bremen) und Luca Toni (AC Florenz) leistete sich der FC Bayern ein neues Sturmduo der Extraklasse. Insgesamt flossen 93,2 Millionen Euro an Ablösesummen. Das klare Ziel: Eine Demütigung wie in der vergangenen Saison, als der VfL Wolfsburg die Bayern mit 5:1 schlug und Meister wurde, sollte es nicht mehr geben. Der nationale Titel sollte in dieser Saison zwar an den FC Bayern gehen – bis der Verein aber wirklich auf dem Level war, auch international zu den Top-Teams zu gehören, vergingen noch ein paar Jahre. Vor allem das Wirken von Louis van Gaal und die ablösefreien Transfers von Manuel Neuer (zur Saison 11/12) sowie Robert Lewandowski (14/15) sollten die Basis der Mannschaft bilden.

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