Bayern gegen Frankfurt – das ist nach langer Zeit wieder ein Spitzenspiel. Wenn der Tabellenführer am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky) gegen die Hessen antritt, wird ein Nationalspieler der Bayern aber zu Beginn auf der Bank sitzen: Serge Gnabry. Der 27-Jährige war in die Kritik geraten, weil er am vergangenen Wochenende einen Kurztrip zur Pariser Fashion Week angetreten hatte . Beim anschließenden Spiel gegen Köln musste er in der Pause vom Feld – und bleibt nun außen vor, wie Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel bestätigte: "Die Chance hat er gehabt, eine Reaktion zu zeigen. Er war gegen Köln nicht überragend."
Als nahe liegender Ersatz gilt Kingsley Coman, der Gnabry schon unter der Woche ersetzt hatte. Fehlen wird den Bayern auch Leon Goretzka, den muskuläre Probleme im Oberschenkel behindern. Im Gegenzug meldet sich mit Nationaltorhüter Kevin Trapp ein wichtiger Spieler der Frankfurter rechtzeitig wieder fit. Eintracht-Trainer Oliver Glasner kündigte an, trotz der 1:6-Pleite beim Hinspiel forsch auftreten zu wollen: "Wir wollen den Bayern das Leben schwer machen und sind in der Lage dazu."
Bayern-Trainer Nagelsmann beschreibt die Stimmung als "nicht extrem unruhig"
Schaffen es die Hessen tatsächlich, Punkte aus München mitzunehmen, würde das die ohnehin schon angespannte Stimmung bei den Bayern wohl zum Kippen bringen. Im Kalenderjahr 2023 stehen für den Tabellenführer bislang zwei Remis zu Buche. Die Stimmung beschreibt Nagelsmann als "nicht extrem unruhig, aber auch nicht super fröhlich". Dass man etwas ändern müsse, wisse die Mannschaft: "Sie war selbst mit ihrer Einstellung nicht zufrieden."
Immerhin: Den ersten Titel des neuen Jahres kann der FC Bayern vermelden. Jamal Musiala wurde von den Fans der deutschen Nationalmannschaft zum "Nationalspieler des Jahres 2022" gewählt. So mancher mag sagen: Viel Konkurrenz innerhalb des DFB hatte der 19-Jährige zuletzt auch nicht gerade. Jetzt wäre jedenfalls ein guter Zeitpunkt für den ersten Sieg mit den Bayern im neuen Jahr.