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FC Bayern München: Ein Teenie ragt aus dem Bayern-Ensemble heraus: Musiala verzückt die Liga

FC Bayern München

Ein Teenie ragt aus dem Bayern-Ensemble heraus: Musiala verzückt die Liga

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    Ein Teenager steht beim FC Bayern und damit in der Liga im Fokus: Jamal Musiala.
    Ein Teenager steht beim FC Bayern und damit in der Liga im Fokus: Jamal Musiala. Foto: Soeren Stache, dpa

    In Fernsehshows der 90er Jahre gab es ein Feature namens Applausometer. Das bedeutete im Wesentlichen, dass die Zuschauer per Klatschen, Jubeln und Johlen abstimmen sollten, welcher Kandidat die Aufgabe nun besser erledigt hat. In der Münchner Allianz Arena, wo der FC Bayern am Sonntagabend einen ungefährdeten

    einfuhr, erlebte das Applausometer eine spontane Wiedereinführung. Nämlich dann, als zwischen der 80. und 83. Minute zuerst Sadio Mané, dann Jamal Musiala ausgewechselt wurden.

    Mané, der als Superstar aus Liverpool geholt wurde, soll auch in München der neue Star sein, der die Lewandowski-Lücke schließen soll, und bekam in seinem ersten Heimspiel als Bayern-Spieler einen lautstarken Applaus der Bayern-Fans. Dass es aber eben noch lauter und eindringlicher geht, zeigte die Auswechslung des 19 Jahre alten Jamal Musiala, der mit stehenden Ovationen bedacht wurde.

    Musialas Tor zum 1:0 zeigt seine Extraklasse

    Nicht nur beim Applaus lässt Musiala gerade alle anderen Stars beim FC Bayern hinter sich – auch in den 83 Spielminuten zuvor hatte der Nationalspieler gezeigt, was für eine rasante sportliche Entwicklung er genommen hat. Mit Dribblings, Pässen und einer enormen Spielintelligenz ragt der gebürtige Stuttgarter aus dem Bayern-Ensemble noch heraus. Mit nun 14 Bundesliga-Toren, drei alleine in dieser Saison, hat Musiala mittlerweile Uli Hoeneß als besten Teenager-Torjäger der Bayern überholt.

    Sein Führungstreffer war eine Demonstration seiner Stärke: Der Wolfsburger Maxence Lacroix hatte Musiala an der Strafraumgrenze fast schon zu Fall gebracht, doch dieser berappelte sich und schob unhaltbar ins Eck ein. Musiala beschrieb das nach Spielschluss so: "Es ist einfach der Wille, der Hunger, ein Tor zu schießen. Wenn ich auf den Boden falle oder ein Foul kriege, versuche ich immer, weiterzuspielen." Passgeber Thomas Müller beschrieb das knapp so: "Das war vom Feinsten."

    Thomas Müller traf zum 2:0 für den FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg.
    Thomas Müller traf zum 2:0 für den FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Foto: Soeren Stache, dpa

    Thomas Müller traf gegen seinen Ex-Coach Niko Kovac

    Auch für Müller war das Spiel gegen Wolfsburg ein besonderes – in doppelter Hinsicht. Es war seine 417. Bundesligapartie, womit er Georg "Katsche" Schwarzenbeck überholte. Jetzt kommen nur noch Gerd Müller, Sepp Maier und Oliver Kahn auf mehr Spiele für die Münchner. Zum anderen gelang dem 32-Jährigen das 2:0, als er kurz vor der Pause einen Schuss von Joshua Kimmich abfälschte. Für Müller war es das erste Spiel gegen Niko Kovac als gegnerischem Trainer seit dessen Aus 2019. Kovac hatte Bayerns Nummer 25 in seiner Zeit als FCB-Trainer auf die Bank gesetzt und gesagt: "Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit seine Minuten bekommen". Dass er immer noch weit mehr als das ist, demonstrierte Müller seinem ehemaligen Vorgesetzten auf direkte Weise mit diesem Tor.

    Abseits des Sportlichen verkündete der FC Bayern vor Spielbeginn noch einen Erfolg der anderen Art: Der Rekordmeister und die Telekom haben ihren Vertrag um fünf Jahre verlängert. Die Zusammenarbeit, die eigentlich noch bis 2023 datiert war, ist nun bis 2027 ausgeweitet worden. Wie lukrativ der Vertrag ist, gaben weder der Verein noch das Unternehmen bekannt. Dem Vernehmen nach fließen nun aber 50 statt bislang 45 Millionen Euro auf das Konto der Bayern – pro Saison.

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