Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern in Rechtsverteidiger-Krise vor CL-Start gegen Zagreb

FC Bayern

Der FC Bayern hat zum Start in die Champions League ein unerwartetes Problem

    • |
    • |
    Sacha Boey fehlt den Bayern verletzungsbedingt lange Zeit.
    Sacha Boey fehlt den Bayern verletzungsbedingt lange Zeit. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Damit hatten die Bayern vor der Saison gewiss nicht gerechnet. Dass sie ausgerechnet auf der Position des Rechtsverteidigers einen Personalmangel haben, kommt überraschend. Schließlich beorderten sie Josip Stanisic nach einjähriger Leihe aus Leverkusen zurück nach München. Dazu setzten sie gesteigertes Vertrauen in Sacha Boey, der im vergangenen Winter verpflichtet wurde, aber aufgrund einige Verletzungen noch gar nicht die Gelegenheit hatte, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. In den ersten Saisonspielen deutete er nun an, dass sich die Münchner rechts hinten wirklich keine Sorgen zu machen brauchen. Nachdem sich aber Stanisic schon vor der Saison am Knie verletzt hatte, zog sich nun Boey am Sonntag nach dem Spiel gegen Kiel im Training einen Meniskusriss im Knie zu und fällt monatelang aus.

    Trainer Vincent Kompany steht vor der Partie am Dienstag gegen Dinamo Zagreb also vor der Aufgabe, seine Facharbeiter auf der rechten Seite zu ersetzen (21 Uhr, DAZN). Immerhin verfügt er in Konrad Laimer und Joshua Kimmich über Kandidaten, die dieser Aufgabe schon auf höchstem Niveau erfolgreich nachgegangen sind. Zu diesem höchsten Niveau gehört der kommende Gegner im ersten Spiel der Champions-League-Gruppenphase nicht. Zwar gewann der Klub 18 der vergangenen 19 Meisterschaften in Kroatien, allerdings spricht das natürlich auch nicht zwingend für die Qualität der Liga (einige deutsche Vertreter dürfen Analogien sehen).

    Auf den FC Bayern warten wichtige Wochen

    Für den einstigen deutschen Seriensieger geht es gegen Zagreb darum, in Schwung für die ersten wegweisenden Wochen der Saison zu kommen. Die Spiele bislang waren dazu angetan, Verein und Umfeld nach den turbulenten Vormonaten zu beruhigen – über die wahre Qualität des Teams aber sagen sie nur bedingt etwas aus. Nun aber wartet der erste internationale Gegner und nicht einmal zwei Wochen später steht das Duell mit Bayer Leverkusen in der Liga an. Partien, für die sie in München ihren Kader geliftet haben.

    Leidtragender davon ist bislang Leon Goretzka, der beim 6:1-Sieg in Kiel gar nicht erst im Kader stand. Mit Aleksandar Pavlovic, Neuzugang Joao Palhinha und Kimmich stehen zumindest drei Spieler im internen Ranking vor Goretzka, wenn es um die Besetzung des zentralen Mittelfelds geht. Der 29-Jährige könnte jetzt der Profiteur von der Verletzung Boeys sein – immerhin wird so wieder ein Platz im Kader frei. Dass er deswegen aber gleich zu viel Spielzeit kommt, ist unwahrscheinlich. Eher wird Leroy Sané nach seiner Leistenoperation sein Comeback geben und erste Minuten auf dem Feld erhalten.

    Selbstverständlich aber weiß Goretzka um all die Mechanismen des Profifußballs, weshalb bisher auch noch kein Wort der Bitterkeit von ihm nach Außen gedrungen ist. Die Münchner hatten nicht mit Engpässen rechts hinten gerechnet. Sie fühlten sich auch im Mittelfeld so gut aufgestellt, dass Goretzka hätte wechseln dürfen. Die Saison aber ist lang und kaum jemand weiß besser, wie Verletzungen Planungen durcheinanderwirbeln können als die Verantwortlichen des FC Bayern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden