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FC Bayern: Bleibt Thomas Tuchel jetzt doch Trainer?

FC Bayern

Bleibt Tuchel doch? Spannende Schattenspiele in München

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    Bleibt Thomas Tuchel nun doch? Beim FC Bayern scheint man sich Gedanken darüber zu machen, Tuchel einen neuen Vertrag anzubieten.
    Bleibt Thomas Tuchel nun doch? Beim FC Bayern scheint man sich Gedanken darüber zu machen, Tuchel einen neuen Vertrag anzubieten. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Uli Hoeneß wäre unrecht getan, würde er als Schattenmann bezeichnet werden. Als solcher nämlich würde er sich im Hintergrund halten und von einem schattigen Plätzchen am Tegernsee aus die Strippen ziehen. Uli Hoeneß ist freilich viel zu wirkmächtig, als dass er sich im Hintergrund halten könnte. Vielmehr wirft er schlicht einen mächtigen Schatten von seiner Residenz aus bis zur Säbener Straße. Dorthin also, wo die leitenden Angestellten des FC Bayern nach einem neuen Trainer für ihre immer noch recht exquisite Mannschaft fahnden. Und nur weil es sich gut einpassen würde, soll natürlich hier nicht die Rede davon sein, dass auch Zwerge weite Schatten werfen, wenn die Sonne richtig steht.

    Großer Mann mit langem Schatten: Uli Hoeneß.
    Großer Mann mit langem Schatten: Uli Hoeneß. Foto: Ulrich Gamel/Bildagentur kolbert-press, dpa

    In München nun also steht Max Eberl vor der gewiss nicht ganz einfachen Aufgabe, aus dem Schatten der mächtigen Überfigur zu treten – ohne diese allerdings zu erzürnen. Er muss einen Trainer finden, der aus dieser exquisiten Mannschaft eine erfolgreiche Mannschaft macht und zudem soll der Mann (eine Frau wird es eher nicht werden) auch noch nach dem Geschmack von Hoeneß sein. Thomas Tuchel war das offensichtlich nicht. Andernfalls hätte ihn Hoeneß vor den wichtigen Spielen gegen Madrid nicht heftig kritisiert.

    Kein Trainer von Rang mag zum FC Bayern

    Nun verhält es sich aber so, dass all die großen Trainer des Weltfußballs wenig Lust verspüren, nach München umzusiedeln. Unverständlicherweise. Schließlich ist München eine äußerst lebenswerte Stadt und der schöne Tegernsee ist auch nicht weit. Alle haben sie abgesagt. Der Alonso Xabi (dabei ist Leverkusen nicht für seine Seen bekannt), der Rangnick Ralf (gewiss, in Österreich gibt es auch schöne Seen), sogar der Schmidt Roger aus Portugal (Lissabon hat immerhin den Atlantik zu bieten). 

    Alle verweisen sie auf laufende Verträge. Als einziger Trainer von hohem Rang kann das Thomas Tuchel nicht. Jetzt müssten allerdings zwei Parteien zumindest über ihren eigenen Schatten springen, um doch noch über die bald endende Saison hinaus zusammenzuarbeiten. Dem Vernehmen nach sollen sich die Bayern darüber ernsthaft Gedanken machen. Uli Hoeneß hat sich dazu noch nicht öffentlich gemeldet. Das könnte als Zeichen einer möglichen Übereinkunft verstanden werden. Schließlich zieht er seinen verbalen Revolver ansonsten oftmals schneller als sein Schatten. 

    Vielleicht aber präsentieren die Münchner demnächst auch einen ganz anderen Kandidaten. Dann war all das Vorgeplänkel lediglich: Schattenboxen.

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