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FC Bayern: Big in Japan: FC Bayern prüft offenbar weiteren großen Namen

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Big in Japan: FC Bayern prüft offenbar weiteren großen Namen

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    Noch hat Thomas Tuchel nicht die Mannschaft zusammen, die er gern für den Saisonstart hätte. In Tokio sinken die Aktien von Leon Goretza (rechts) weiterhin.
    Noch hat Thomas Tuchel nicht die Mannschaft zusammen, die er gern für den Saisonstart hätte. In Tokio sinken die Aktien von Leon Goretza (rechts) weiterhin. Foto: Shuji Kajiyama, dpa

    Dass Kyle Walker auch auf der Tanzfläche eine gute Figur abgeben könnte, deutete der 33-Jährige nach dem 2:1-Sieg seines (bisherigen?) Teams Manchester City gegen den FC Bayern in Tokio an. Ein Video aus der Mixed Zone zeigt, wie eine Gruppe japanischer Fans, die es in diesen Bereich des Stadions geschafft hat, zuerst Jack Grealish und dann eben Walker zum Tanzen animiert. Grealish, der sich nach dem Triple-Sieg der Citizens einen Ruf als dauerfeiernde Abrissbirne erworben hat, muss man das sichtlich nicht zweimal sagen. Als Grealish später Walker heranwinkte, deutete dieser mit ein paar Hüftbewegungen an, dass er auch auf dem Dancefloor ein Großer sein kann. Eine Frage der Journalisten beantwortete der Rechtsverteidiger aber nicht: "Are you coming to Bayern Munich?"

    Dem Vernehmen nach hat Walker, dessen Qualitäten auf dem Platz noch höher einzuschätzen sind, diese Frage in Gesprächen mit den Bayern bereits mit "Ja" beantwortet. Hinderlich ist da nur noch ein bis 2024 gültiger Vertrag in Manchester. Das Interesse des deutschen Meisters an dem 76-fachen englischen Nationalspieler ist verbrieft, seitdem sein aktueller Trainer Pep Guardiola den Verhandlungspoker bestätigt hat. Walkers Qualitäten seien "auf der Welt sehr schwer zu finden", weswegen gilt: "Wir kämpfen um ihn, genau wie es Bayern bestimmt macht. Ich weiß aber nicht, wohin das führen wird." 

    Eines der Objekte der Münchner Begieder: Kyle Walker, aktuell in Diensten von Manchester City.
    Eines der Objekte der Münchner Begieder: Kyle Walker, aktuell in Diensten von Manchester City. Foto: Robbie Jaybarratt, Witters

    Kyle Walker bereitete das erste Tor Citys gegen die Bayern vor

    Tatsächlich zeigte Walker im Testspiel gegen die Bayern, warum ihn Thomas Tuchel gerne in Rot sehen würde: Trotz seiner 33 Jahre gewann er einige Sprintduelle gegen den nicht als flügellahm geltenden Alphonso Davies, leitete das 1:0 durch James McAttee (24.) mit einem Pass in die Tiefe ein und führte sein Team bis zur Halbzeit-Auswechslung als Kapitän aufs Feld. Dass dieser Walker gut in die Bayern-Mannschaft passen würde, deren aktueller Rechtsverteidiger Benjamin Pavard ohnehin gerne wechseln würde, dürfte für Tuchel keine Überraschung gewesen sein.

    Allgemein sprach der Bayern-Coach nach der 1:2-Pleite davon, dass die Partie keine neuen Erkenntnisse geliefert hätte. Dass für die Bayern nur der 18-jährige Mathys Tel zum späten Ausgleich traf (82.), der von Aymeric Laporte (86.) wieder egalisiert wurde, dürfte als weitere Bestätigung für das Thema gelten, das derzeit vieles beim FC Bayern überlagert: Ein Stürmer würde der Mannschaft noch guttun, idealerweise einer, der auf den Namen Harry Kane hört und derzeit noch für Tottenham Hotspur spielt. Auch der Londoner Klub tourt derzeit durch Asien, trat ebenfalls am Mittwoch zu einem Test an. Beim 5:1 gegen LC Sailors aus Singapur traf Kane per Foulelfmeter für die Spurs – zum letzten Mal? Clips des Spiels zeigen, wie nahezu alle Feldspieler der Spurs danach ihrem Kapitän gratulieren, der die Glückwünsche recht emotionslos hinnimmt. War das das Abschiedstor? Es darf spekuliert werden.

    Die Aktien von Leon Goretzka befinden sich bei den Bayern im Sturzflug

    Ebenso übrigens über die Zukunft von Leon Goretzka, der gegen City erst spät ins Spiel kam und dem von Trainer Tuchel "Luft nach oben" bescheinigt wurde. Angesichts der neuen Konkurrenz im defensiven Mittelfeld mit Guerreiro und Laimer neben Platzhirsch Kimmich deutet wenig darauf hin, dass Goretzka beim FC Bayern derzeit eine große Zukunft haben dürfte. Gehen darf auch Sadio Mané. Präsident Herbert Hainer bestätigte, dass sich Al-Nassr aus Saudi-Arabien in Gesprächen mit dem Senegalesen befindet.

    Den Verein verlassen wird wohl Yann Sommer – aber wann? Der stand zwar in Tokio in der Startelf, scheint sich aber schon mit Inter Mailand einig zu sein, das einen Ersatz für seinen zu Manchester United abgewanderten Keeper Andre Onana braucht. Das Problem: Weil Manuel Neuer, der in München geblieben ist, wohl nicht bis zum Saisonstart fit ist, sind die Bayern noch auf Sommer angewiesen. Erst wenn ein Ersatz gefunden ist, darf der Schweizer in der Lombardei unterschreiben.

    Torwart von Manchester United David de Gea grüßt die Fans nach Spielende.
    Torwart von Manchester United David de Gea grüßt die Fans nach Spielende. Foto: Nick Potts/PA Wire, dpa

    Der FC Bayern soll sich mit David de Gea beschäftigen

    An dieser Stelle könnte ein kurioser Twist in das Torhüter-Roulette zwischen München, Mailand und Manchester kommen. Denn offenbar sind die Bayern bei ihrer Suche bei David de Gea gelandet. Der 32-jährige Spanier ist ablösefrei, weil er nach zwölf Jahren seinen Vertrag bei Manchester United nicht verlängerte. Deswegen verpflichtete der englische Rekordmeister ja erst Onana aus Mailand, das seinerseits wiederum Sommer aus München holen will. Sportlich wäre de Gea mit der Erfahrung von 415 Erstligaspielen in England und 45 Länderspielen eine sofortige Verstärkung. Fraglich ist hingegen, ob der FC Bayern die Gehaltsforderung des Spaniers erfüllt, wozu Manchester nicht bereit war. Aktuell lotet der für die Transfers zuständige "Ausschuss Sport" beim FC Bayern die Chancen aus. Es sind stressige Tage in München und Tokio.

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