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FC Barcelona in der Krise: Dani Olmo nicht spielberechtigt

Fußball

Die Krise spitzt sich zu: Barcelonas Spiel mit den großen Zahlen

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    Die Zukunft von Dani Olmo beim FC Barcelona ist ungewiss.
    Die Zukunft von Dani Olmo beim FC Barcelona ist ungewiss. Foto: Miguel Oses/AP, dpa

    Der FC Barcelona ist ein großer Verein, der es gewohnt ist, große Dinge zu bewirken und dabei mit großen Zahlen zu hantieren. Soweit der Stand der Dinge, wie ihn die Macher des FC Barcelona selbst sehen. Das Problem dabei: Mittlerweile ist zumindest die Sache mit den großen Zahlen etwas schwierig geworden. Die sind zwar immer noch unbestritten groß – damit ist aber der Schuldenstand gemeint, den die Katalanen seit Jahren angesammelt haben.

    Das ist per se, zumindest in der Welt des Fußballs, natürlich noch kein Grund, nervös zu werden. In Barcelona sind die roten Zahlen aber derart angewachsen, dass sie sich längst aufs Tagesgeschäft ausgewirkt haben: Fast 1,9 Milliarden Euro Verbindlichkeiten plagen den Klub. Ein Großteil davon ist zwar auf den Stadionumbau zurückzuführen. Jedoch hat sich an der generellen Geschäftsidee des Vereins auch in Zeiten der tiefroten Kontostände nichts geändert. Im Sommer flossen etwa 55 Millionen Euro an RB Leipzig für einen Spieler, der bereits in der Barca-Jugend spielte und dann über Kroatien und Sachsen wieder bei seinem Heimatverein vorstellig wurde: Dani Olmo.

    Damit Barcelona den 26-Jährigen überhaupt für den Ligabetrieb anmelden konnte, mussten zuvor andere Profis den Verein verlassen, darunter der erst ein Jahr zuvor gekommene Ilkay Gündogan. Schon im Sommer war der Einsatz von Olmo erst auf den letzten Drücker möglich geworden. Die Regeln der spanischen Liga besagen, dass es auch finanzielle Rücklagen geben muss, damit ein Spieler für den Ligabetrieb registriert wird.

    FC Barcelona: Schuldenkrise bedroht Spielerregistrierung

    Fürs neue Jahr hat das nicht geklappt. Aus finanziellen Gründen verweigerte die Liga nun den beiden Neuzugängen Olmo und Pau Victor die Registrierung. Bedeutet: Beide sind nicht spielberechtigt. Joan Laporta, Präsident und findiger Finanzexperte des Vereins, erschloss einem Medienbericht zufolge zwar schon neues Geld, indem er einen Schwung Logen an einen arabischen Investorenfonds verkaufte. Die damit erlösten 100 Millionen Euro rangen den Ligachefs jedoch nur ein mitleidiges Stirnrunzeln ab.

    Barcelona gebe „eine beispiellose Lächerlichkeit“ ab, schrieb das Blatt La Vanguardia. Präsident Laporta bemüht sich nun, nochmals nachzuverhandeln und noch mehr Geld zu sammeln, um die Ligaverwaltung zumindest für das nächste halbe Jahr zu besänftigen. Sportlich rutscht der Klub nach einem sensationellen Start unter Hansi Flick zudem immer mehr ab, liegt nun auf dem dritten Platz. Groß, so scheint es in diesen Tagen, sind beim FC Barcelona vor allem der Schuldenstand, der Schaden und der Spott.

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