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Wie FCA-Trainer Jess Thorup den Auswärtsfluch besiegen will

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Wie FCA-Trainer Jess Thorup den Auswärtsfluch besiegen will

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    FCA-Trainer Jess Thorup hat nach den Siegen gegen den BVB und im Pokal gegen den FC Schalke Grund zur Freude. Nun will er die Euphorie mit in das Spiel gegen den VfL Wolfsburg nehmen.
    FCA-Trainer Jess Thorup hat nach den Siegen gegen den BVB und im Pokal gegen den FC Schalke Grund zur Freude. Nun will er die Euphorie mit in das Spiel gegen den VfL Wolfsburg nehmen. Foto: Harry Langer, dpa

    Der FC Augsburg hat nach dem Überraschungserfolg gegen Borussia Dortmund (2:1) und den Pokalsieg gegen den FC Schalke (3:0) derzeit viel Grund zur Freude. Auswärts gegen den VfL Wolfsburg gilt es für den FCA am Samstag (15.30 Uhr/ Sky), die Leistungen zu bestätigen und das Selbstbewusstsein aus der englischen Woche mitzunehmen.

    Auswärts taten sich die Augsburger in dieser Saison bislang schwer, haben alle drei Spiele in der Ferne verloren, doch das soll sich ändern. FCA-Trainer Jess Thorup will nicht in die Vergangenheit schauen, sondern „das Momentum nutzen“. Außerdem sprach Thorup auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel ...

    ... über das Momentum nach den FCA-Siegen gegen BVB und Schalke:

    „Beim Spiel am Dienstag, da hatten wir ein Ziel, das war eine Runde weiterzukommen. Das haben wir geschafft, 3:0-Sieg, klarer Sieg, auch verdienter Sieg. Ich glaube, seit der Saison 2018/19 ist es das erste Mal, dass man im Achtelfinale ist. Und das freut mich natürlich für den Verein, für die Fans und für die Mannschaft. Jetzt wollen wir auch die englische Woche erfolgreich beenden. Wir haben jetzt zwei Siege und werden nach Wolfsburg fahren, um den dritten Sieg in Folge zu holen. Ich weiß natürlich auch von der Auswärtsbilanz und wir haben viel darüber gesprochen. Aber jetzt gucken wir nicht zu viel in die Vergangenheit, versuchen in die Zukunft zu gucken und nutzen das Momentum, den Lauf, den wir im Moment haben. Das merkt man schon in der Mannschaft. Sie haben im Moment viel Selbstvertrauen. Sie glauben an sich selber und an die Art und Weise, wie wir die Dinge jetzt machen. Diese Woche haben wir auch zum ersten Mal die Comeback-Qualität gezeigt aus der letzten Saison, von einem Rückstand zurückgekommen, haben das Spiel gedreht, gewonnen gegen Dortmund. Das freut mich natürlich. Jetzt wollen wir endlich auswärts Punkte holen.“

    ... über die verletzten Spieler des FC Augsburg:

    „Freddy (Fredrik, Anm. d. Red.) Jensen hat die Operation letzten Freitag gut überstanden, ist jetzt in der Reha, fliegt morgen für eine Woche nach Finnland, um da mit seinem persönlichen Trainer ein bisschen zu arbeiten. Daniel Klein ist wieder im Training, Robert Gumny ist so weit, dass er am Samstag in der U23 Spielminuten bekommt. Und Mads Pedersen hat gestern und heute ein bisschen mit der Mannschaft trainiert und wird ab nächster Woche hoffentlich wieder voll dabei sein. Im Moment sind die einzigen schwerer verletzten Spieler Freddy Jensen und Ruben Vargas. Vargas sieht aber auch sehr gut aus, wir hoffen, er ist nach der Länderspielpause wieder bei uns dabei.“

    ... über personelle Änderungen in der Startelf:

    „Was ich hier sagen kann ist, dass (Nediljko) Labrovic wieder im Tor steht, obwohl Finn (Dahmen) ein ordentliches Spiel gemacht hat. Er hat ein gutes und ruhiges Spiel abgeliefert. Ich glaube für Finn, aber auch für mich, war es sehr gut, Finn die 90 Minuten zu geben. Ich werde über die Startelf nicht zu viel sprechen. Wir hatten keine freien Tage diese Woche, wir haben sie viel für Regeneration genutzt. Alle waren heute auf dem Platz, alle fühlen sich wohl, deshalb werde ich erst morgen die finale Entscheidung treffen, was ich im Spiel gegen Wolfsburg mache. Aber alle sind verfügbar und alle freue sich über drei Siege und da muss ich gucken, wie spiele ich von Anfang an, aber auch durch das Spiel.“

    ... darüber, ob Labrovic die klare Nummer 1 ist:

    „Er ist für mich die Nummer 1. Deshalb haben wir auch vor dem Pokalspiel gesagt, dass das eine Möglichkeit für Finn ist, weil er sehr gut trainiert hat. Es ist auch Konkurrenzkampf da. Im Moment ist Labrovic einen Tick vor Finn. Dabei bleibe ich. Aber Finn hat gezeigt, dass vorbereitet ist, wenn irgendetwas passiert. Das freut mich für Finn, aber auch die Mannschaft.“

    ... über das Teamgefüge beim FC Augsburg:

    „Wenn wir auf das Dortmund-Spiel schauen, da hat jeder nach dem Spiel gesagt: ‚Wenn wir so als Mannschaft auftreten auf dem Platz, Kompaktheit, einander helfen, dann warten draußen viele Punkte für uns.‘ Und dieses Gefühl als Mannschaft auf dem Platz, ist schon ein gutes Gefühl. Ich weiß auch, dass wir individuell viel Qualität haben, die das Spiel für uns entscheiden kann. Diese Mischung von Teamspirit und Einzelspielern die Freiheit zu geben, das Spiel zu entscheiden, ist für jede Mannschaft ganz wichtig. Für mich ist wichtig, das habe ich auch vor der Saison gesagt: Wir müssen auf dem Platz zusammenwachsen. Und das Gefühl habe ich im Moment.“

    ... darüber, wie er versucht, allen Spielern das Gefühl zu geben, Anteil an dem Erfolg zu haben:

    „Ich versuche, offen und ehrlich mit den Spielern darüber zu reden, was im Moment die Rolle derjenigen Spieler ist. Ist es jetzt von Anfang an oder für die letzten 45 oder 30 Minuten? Und was bedeutet das für die mentale Vorbereitung? Da bin ich schon ganz klar, mit den Spielern auch darüber zu reden. Die wissen ganz genau, wo ihre Rolle ist. Jetzt könnte es umgekehrt sein im nächsten Spiel. Aber zumindest versuche ich, jeden mit in den Bus zu nehmen, damit jeder weiß, dass er eine Rolle hat. Jeder will natürlich von Anfang an spielen. Aber wir sind 27, 28 Leute und nicht jeder kann von Anfang an spielen.“

    ... ob die Trainer taktisch an Auswärtsspiele anders herangehen:

    „Nein, wir versuchen das gleiche wie zu Hause. Für mich ist es ein neues Spiel, wir spielen elf gegen elf, ein Ball auf dem Platz. Im Moment haben wir Schwierigkeiten auswärts, das müssen wir jetzt ändern. Wir versuchen nicht, etwas zu verändern. Wir versuchen den Spielern den Glauben zu geben, dass es das gleiche Spiel ist wie zu Hause, obwohl wir nur Teile von unseren tollen Fans dabei haben. Dass wir dieses Mindset nicht verändern, nur weil wir auswärts spielen. Da müssen wir genau das Gleiche machen wie zu Hause, weil da haben wir viele Punkte geholt. Warum sollen wir das nicht auch auswärts? Das könnte für mich auch ein mentales Thema sein. Darüber haben wir gesprochen.“

    ... ob Labrovic in der Liga und Dahmen im Pokal spielen sollen:

    „Ja, das ist eine Möglichkeit. Das machen viele Mannschaften, viele Trainer. Das war jetzt eine Möglichkeit für mich, weil Finn von seiner Verletzung zurück ist, gut trainiert hat. Jetzt braucht er auch Spielminuten. Deswegen habe ich gesagt, benötige ich den Pokal, um Finn Minuten zu geben. Wie es im nächsten Pokalspiel aussieht, darüber habe ich mir im Moment noch keine Gedanken gemacht.“

    ... über den VfL Wolfsburg, der im Pokal gegen den BVB in die Verlängerung musste:

    „Ich habe natürlich auch dieses Spiel gegen Dortmund über 120 Minuten gesehen. Wolfsburg hat in der Liga zu Hause nur einen Punkt geholt. Ich sehe schon eine ganz starke Mannschaft, die sehr gut bei Standards ist, sie haben da viele Tore gemacht. Sie haben aber auch Gegentore bei Standards bekommen, da haben wir also auch Möglichkeiten. Sie sind ganz stark beim Umschalten. Viele schnelle Spieler nach vorne. Aber ich sehe schon Möglichkeiten. Wir haben in meiner Zeit zweimal gegen Wolfsburg gespielt, zweimal gewonnen, warum sollten wir nicht auch ein drittes Mal erfolgreich sein?“

    ... über VfL-Spieler Jonas Wind, der gegen Dortmund getroffen hat:

    „Ich kenne Jonas seit langem. Wir haben zusammen gearbeitet. Er ist ein toller Fußballspieler, er ist sehr gut mit dem Rücken zum Tor. Er braucht nur eine kleine Chance, einen Elfmeter, dann macht er ein Tor, egal ob mit dem Kopf oder mit den Füßen. Ich glaube, er ist für Wolfsburg eine ganz wichtige Anspielstation im Sturm. Er hat schnelle Spieler um sich herum. Aber es ist ein Teamsport, es geht nicht nur um Einzelspieler. Aber es ist klar, die haben viel Qualität im Sturm.“

    ... über die letzten 30 Minuten gegen Schalke:

    „Ich habe die Mannschaft gelobt nach dem Spiel, dass wir das Spiel über 50, 60 Minuten gut kontrolliert haben. Aber so geht das nicht, dass wir auf einmal so nachlassen, die Gegner so in das Spiel hereinkommen lassen. Das müssen wir natürlich besser machen, über 90 Minuten eine gute Leistung bringen wie gegen Dortmund. Wenn wir in Wolfsburg Punkte holen wollen, dann müssen wir über 90 Minuten eine sehr gute Leistung, Intensität und Kompaktheit bringen. Natürlich weiß ich, Pokal ist etwas anderes, 1:0 gegen einen Zweitligisten führen, da können wir vielleicht fünf Prozent nachlassen. Aber das können wir nicht. Da habe ich den Finger erhoben und gesagt: So geht das nicht. Bei keiner Mannschaft, auch bei einem Zweitligisten, können wir das nicht. Und das müssen wir verbessern.“

    ... über Wolfsburg-Spieler Maximilian Arnold:

    „Er ist nicht nur erfahren, sondern hat auch einen guten linken Fuß. Wenn er Zeit hat am Ball, dann wird es oft ganz gefährlich. Da müssen wir natürlich ein Auge auf ihn haben. Aber wir spielen kein Handball, wo es Manndeckung gibt. Das sind Einzelspieler, die Qualität haben, aber wir versuchen unser Spiel zu spielen. Und da müssen wir ein Auge auf die individuelle Qualität haben, aber als Mannschaft müssen wir da zusammen anpacken und das ist das Wichtige für mich. Wenn wir kompakt gegen den Ball sehr gut stehen, dann werden die einzelnen Spieler von Wolfsburg nur wenig Zeit am Ball haben und das wäre der Schlüssel zum Erfolg.“

    ... darüber, ob er als Motivation vor dem Spiel die Tore gegen den BVB oder Schalke zeigen will:

    „Das wäre eine Möglichkeit, weil du mit positiven Dingen Selbstvertrauen bekommst. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen fahren wir mit viel Selbstvertrauen nach Wolfsburg, glaube an uns, und eine Möglichkeit wäre natürlich, die Tore aus dem letzten Spiel zu zeigen. Im Moment arbeite ich daran noch nicht, im Moment bin ich bei den taktischen Dingen, Vorbereitungen für das Spiel, kümmere mich um den Matchplan. Aber eine gute Idee, dankeschön.“ (lacht)

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