Zwei späte Tore sorgen dafür, dass der FC Augsburg von der Weser keine Punkte mit nach Hause bringen kann. 0:2 verliert die Mannschaft von Heiko Herrlich in Bremen. Dabei sah es lange so aus, als könnte der FCA wenigstens ein Unentschieden über die Zeit bringen. Nach dem Seitenwechsel hatte der FCA Reece Oxford sogar gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Doch der Abwehrspieler ließ die Chance ungenutzt.
Florian Kohfeldts Bremer hingegen können nach dem Sieg nun 18 Punkte in der Tabelle verbuchen und rücken bis auf einen Punkt an den FCA heran. Der empfängt am Mittwoch zum Abschluss der Hinrunde den FC Bayern. Die Stimmen zum Spiel lesen Sie hier:
Nach dem 0:2 in Bremen: Das sagen die FCA-Spieler
Rani Khedira: "In der ersten Halbzeit hatten wir die volle Kontrolle, Bremen wollte nur auf Konter lauern, aber das haben wir konsequent unterbunden. Warum wir in der zweiten Halbzeit das nicht mehr umsetzen konnten, weiß ich nicht. Bremen hat Druck gemacht und wir haben unsere Ordnung, die uns in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hat, verloren. Zu Saisonbeginn haben wir gegen Union und Dortmund sechs Punkte geholt, daran sollten wir uns vor den kommenden Top-Spielen wieder erinnern."
Alfred Finnbogason: "In den ersten 60 Minuten waren wir klar überlegen und hatten Spielkontrolle, ohne aber große Chancen rauszuspielen. Es war ein Spiel, das der gewinnt, der das erste Tor erzielt. Leider war das Bremen. In der Bundesliga geht es schnell nach oben, aber genauso schnell auch nach unten. Nach zwei Niederlagen in Folge müssen wir aufpassen und wieder in die Erfolgsspur finden."
André Hahn: "In der ersten Hälfte war es ein ordentliches Spiel, wir waren geduldig, ohne aber hochkarätige Chancen zu haben. Aufgrund der Kontrolle in der ersten Halbzeit sind wir auch zuversichtlich in die zweite gegangen, haben da aber zu einfache Gegentore bekommen und das Spiel verloren."
Reece Oxford: "Ich hatte die dickste Chance des Spiels, habe bei der Ecke aber den Ball nicht richtig getroffen, sondern nur mit der Schulter erwischt. Wenn wir da in Führung gehen, haben wir große Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Leider hat Bremen, die selbst auch wenige Chancen hatten, zum Schluss zwei Möglichkeiten genutzt."
Das sagen die Bremer-Profis zum Heimsieg
Felix Agu: „Wir haben uns von Anfang an vorgenommen, sicher ins Spiel zu finden. Für die zweite Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, höher zu pressen und mehr Aktivität nach vorne zu zeigen. Das ist uns am Ende dann gut gelungen.“
Theodor Gebre Selassie: „Wir haben abgewartet, sind stabil geblieben und wussten, dass wir die Chancen bekommen. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass ein Tor das Spiel entscheiden kann. Heute waren es sehr wichtige drei Punkte für uns, auch wenn wir nicht den schönsten Fußball gespielt haben.“
So bewerten die Trainer das Spiel
Heiko Herrlich: "Wir sind enttäuscht, dass wir dieses Spiel verloren haben, weil wir die erste Halbzeit komplett kontrolliert haben, ohne aber nennenswerte Chancen herauszuspielen. So diszipliniert wollten wir auch in der zweiten Hälfte auftreten. Beim Kopfball von Reece Oxford hatten wir die große Chance zur Führung, die aber leider nicht genutzt. Dann ist das passiert, was wir unbedingt vermeiden wollten: Wir haben uns rauslocken lassen und Bremen Räume gegeben, so dass es zu der Fehlerkette vor den Gegentoren kommen konnte. Eigentlich war es ein schlechtes 0:0-Spiel, bei dem wir ohne Punkte nach Hause fahren."
Florian Kohfeldt: „In der ersten Halbzeit waren wir mit Ball wirklich nicht gut. Der Grundgedanke im Spiel war, erstmal sicher zu stehen – aus der Erfahrung der letzten Heimspiele heraus. Deshalb haben wir die Woche über besprochen, dass wir das, was im Leverkusen-Spiel gut war, mitnehmen wollen und die Stabilität in den Vordergrund stellen. Tabellarisch war es ein unglaublich wichtiges Spiel für uns. Im Laufe des Spiels wollten wir – eigentlich ein bisschen früher, das gebe ich zu – das Risiko erhöhen und dann mit Möglichkeiten in der Offensive hinten raus das Spiel entscheiden. Das wird nicht jedes Mal gutgehen, aber heute ist es gutgegangen. Für heute war es nicht schön, sehr clever und hochverdient.“ (AZ)
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