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Nach der Saison: Beim FC Augsburg ist der Montag der Tag der Entscheidungen

Nach der Saison

Beim FC Augsburg ist der Montag der Tag der Entscheidungen

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    Mit Marcel Ndjeng hat Andreas Rettig bereits den Vertrag verlängert. Am Montag sollen weitere Entscheidungenf allen.
    Mit Marcel Ndjeng hat Andreas Rettig bereits den Vertrag verlängert. Am Montag sollen weitere Entscheidungenf allen. Foto: Fred Schöllhorn

    Nur nach Hause, nur nach Hause, nur nach Hause gehen wir nicht... Als die Berliner Spaß-Ikone Frank Zander den alten Hertha-Song anstimmte, war das Olympia-Stadion eine einzige Partymeile. 7.000 mitgereiste Augsburger und 70.000 Hertha-Fans verwandelten die alte Arena, die randvoll gefüllt war, in ein Tollhaus. Und das war alles schon vor dem Spiel. Die Anhänger der beiden Klubs hatten einen Pakt geschlossen. Feiern war ohne Gehässigkeiten erlaubt. Rein stimmlich gesehen blieb der Augsburger Anhang im blau-weißen Fahnenmeer logischerweise nur zweiter Sieger. Das anschließend Fußball gespielt wurde eher lästig. Und dass der Zweitliga-Meister Hertha BSC den Mitaufsteiger FC Augsburg mit 2:1 besiegte - geschenkt. Das Resultat hatte lediglich noch einen statistischen Wert und interessierte am Nachmittag eigentlich nur so viel wie der geplatzte Sack Reis in China.

    Für beide Klubs war es lediglich noch Pflicht die Woche oder im Falle der Hertha die Wochen der Feierlichkeiten zu einem sportlichen Ende zu bringen.

    Die Helden waren müde, darum war es lange eine unaufgeregte, beschauliche erste Halbzeit. Lediglich Jan-Ingwer Callsen-Bracker für Augsburg (15.) und der Herthaner Ronny (30.) waren knapp an einem Führungstor dran. Erst in der 44. Minute gelang dann doch noch Lasogga nach einem Gewurstel im Strafraum das 1:0.

    Nach dem Wechsel wurde die Partie  etwas flotter und Stephan Hain (60.) gelang der Ausgleich. Nach 74 Minuten gab es schließlich noch einen richtigen Aufreger. Geburtstagskind Gibril Sankoh holte im Strafraum Rob Friend von den Beinen und Augsburg wurde doppelt bestraft. Sankoh sah von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus die rote Karte und den fälligen Elfmeter verwandelte Kobiashvilli zum 2:1. Marcel de Jong traf noch den Pfosten (87.) und damit waren alle Pflichten erfüllt.

    Das Stadion kochte. 77.000 stimmten den alten Schlager "Oh wie ist das schön" und dann "Nie mehr zweite Liga" an, aber spätestens dann hatte sich die Geschichte  für die Augsburger Fans erledigt. Die obligatorischen Bierduschen auf dem Rasen, hatte es in Augsburg ja bereits eine Woche zuvor gegeben. Man überließ dem Gastgeber das Feld um zu Feiern.

    Trainer Jos Luhukay konnte das 1:2 verschmerzen: "Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns mit Anstand aus der 2. Liga verabschiedet." Das prallgefüllte Olympia-Stadion hinterließ auch bei Luhukay einen bleibenden Eindruck: "Das war ein tolle Atmosphäre, die wir hier erlebt haben. Für meine Spieler ist das ein Vorgeschmack auf die kommende Saison." Wenn am Montag (ab 16.30 Uhr - auch hier im Liveticker) die  letzten Feierlichkeiten am Augsburger Rathausplatz beendet sind, geht es für die Spieler in den wohlverdienten Urlaub. Erst am 19. Juni  ist wieder Trainingsbeginn. Der Trainer muss mit seinem Urlaub aber noch warten. "Wir müssen uns jetzt auf  Spieler fixieren,die  die uns in der nächsten Saison qualitativ weiterhelfen. Da wartet noch etwas Arbeit auf Manager Andreas Rettig und mich." In Sachen Abgänge wird sich noch am Montag was tun. "Wir geben dann bekannt mit wem wir nicht mehr planen und wer uns verlässt", sagt Luhukay. Marcel Ndjeng wird jedenfalls bleiben. Er hat am Sonntag seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.

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