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Kommentar: Weinzierls Schonfrist beim FCA ist vorbei: Er muss endlich liefern

Kommentar

Weinzierls Schonfrist beim FCA ist vorbei: Er muss endlich liefern

Johannes Graf
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    Wenig begeistert nach der Niederlage gegen Stuttgart: Markus Weinzierl, der Trainer des FC Augsburg.
    Wenig begeistert nach der Niederlage gegen Stuttgart: Markus Weinzierl, der Trainer des FC Augsburg. Foto: Wolfgang Frank, dpa

    Natürlich hätte das mit Glück auch irgendwie gutgehen können. Trainer Markus Weinzierl hatte seiner Mannschaft in Stuttgart eine defensive Grundordnung verpasst und wollte mit Minimalisten-Fußball punkten. Abstiegskampf macht pragmatisch. Gegen Bielefeld hatte diese destruktive Herangehensweise zu drei Punkten geführt. Doch diese Stuttgarter verhielten sich nicht wie biedere Bielefelder. Sie verfolgten ungeachtet zweier Rückstände ihren Plan und hätten eigentlich schon zu einem viel früheren Zeitpunkt die Tore für den Sieg erzielen müssen.

    Von Fußball "spielen" kann keine Rede sein

    Die Augsburger zeigten einen Fußball, den Vereinschef Hofmann auf der Jahreshauptversammlung abgekanzelt hatte. Verhielten sich ängstlich und hofften, ihr Abwehrbollwerk würde standhalten. Der FCA wird nie Ballbesitz zur Stärke machen, doch unkontrolliertes Gebolze kann nicht der Weg sein, der zum Klassenerhalt führt. Reihenweise betonten die Spieler nach der 2:3-Niederlage, sie hätten keinen Fußball gespielt. Und das stimmt. Von „spielen“ kann wirklich keine Rede sein. Derweil ist der Mannschaft zuzutrauen, dass sie mit dem Ball Ideen entwickeln kann. Spieler wie Maier, Dorsch, Gouweleeuw oder Caligiuri bringen Fähigkeiten mit, gestalterisch tätig zu werden. In Stuttgart war die Mannschaft ausgeruht, zudem stand beinahe das komplette Stammpersonal zur Verfügung. Umso verwunderlicher ist, wie wenig inspiriert der FCA zu Werke ging.

    Die Verantwortlichen erwecken nicht den Eindruck, Trainer Markus Weinzierl infrage zu stellen. Doch nach beinahe einem Jahr seit seiner Rückkehr muss sich der 47-Jährige Fragen gefallen lassen, warum seine Mannschaft keine dauerhaften Fortschritte macht. Warum mal die Defensive, mal die Offensive das Problem ist. Weinzierl hatte eine mutige, aktive Spielweise angekündigt. Das Gegenteil praktizierte sein Team zuletzt. Tabellarisch und in der Entwicklung scheint die Mannschaft auf dem Stand von vor einem Jahr. Weinzierl muss endlich liefern.

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