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Kommentar: Letzter Spieltag: Ende gut, alles gut beim FCA? Auf keinen Fall

Kommentar

Letzter Spieltag: Ende gut, alles gut beim FCA? Auf keinen Fall

Robert Götz
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    Bayern-Spieler Robert Lewandowski ging am Samstag lange leer aus. Den Rekord-Treffer konnte der ansonsten stark parierende FCA-Torwart Rafal Gikiewicz aber nicht verhindern.
    Bayern-Spieler Robert Lewandowski ging am Samstag lange leer aus. Den Rekord-Treffer konnte der ansonsten stark parierende FCA-Torwart Rafal Gikiewicz aber nicht verhindern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Am Ende hat sich der FCA bei der 2:5-Niederlage beim alten und neuen deutschen Meister FC Bayern München doch noch mit einer guten zweiten Halbzeit, die sogar mit 2:1 gewonnen wurde, achtbar aus der Affäre gezogen.

    Zweite Halbzeit gegen Bayern zeigt: Die Moral der FCA-Spieler ist intakt

    Wer dem FCA nicht wohlgesonnen ist, könnte sagen, die ersten 45 Minuten haben sehr an die erste Hälfte gegen Köln erinnert, die am Ende Trainer den Job kostete. Ganz so war es nicht. Klar sah das Abwehrverhalten ähnlich schlecht aus, doch spielte der FCA gegen einen FC Bayern in Bestbesetzung, gegen Weltklassespieler, die alles daran setzten, Robert Lewandowski den Torrekord zu ermöglichen und nicht gegen einen Fastabsteiger, in einem Spiel in dem es um alles ging.

    Die zweiten 45 Minuten haben gezeigt, dass Trainer Markus Weinzierl auch eigene systematische Fehler korrigieren kann und dass die Moral der Spieler intakt ist. Die Auftritte unter Weinzierl machen Mut. Also Ende gut, alles gut?

    Transfer in Corona-Zeiten: Wechselaktivitäten werden überschaubar sein

    Auf keinen Fall. Die FCA-Führung muss nun mit Trainer Weinzierl die schon begonnene Analyse abschließen und die Erkenntnisse umsetzen. Doch personelle Veränderungen sind in Zeiten der Corona-Pandemie nicht so einfach. Fast alle FCA-Spieler haben längerfristige Verträge, mögliche Abnehmer aber kaum Geld. Die Wechselaktivitäten werden überschaubar sein. Nur die Arbeitspapiere von Suchy, Khedira, Bénes und Schieber laufen aus. Hier werden Planstellen frei.

    Die müssen mit Qualität besetzt werden. Klar ist, für die vom Trainer gewünschte Achse auf dem Spielfeld, muss sich der FCA nach dem Abgang von Khedira im defensiven Mittelfeld auf jeden Fall verstärken. Auch ein Umschaltspieler im Zentrum würde gut tun. Ein Vorstoß in Sachen Bénes-Verbleib ist sicher nicht falsch. Auch auf den Außenverteidiger-Positionen gibt es Handlungsbedarf. Die Frage ist, können eventuell die rückkehrenden Leihspieler diese Lücken schließen. Alle sicher nicht. Zudem gilt Weinzierl als ein Trainer, der nicht mit einem allzu großen Kader arbeiten will. Doch wenn, kann der FCA möglichst gewinnbringend abgeben? Bei einigen Spieler laufen 2022 die Verträge aus. Verlängern oder versuchen, zu verkaufen?

    Verlängern oder verkaufen? Beim FCA sind innovative Lösungen gefragt

    Es sind innovative Lösungen gefragt. Die sportliche Leitung ist gefordert. Auch da wäre es sicher kein Fehler, wenn sich Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter zusätzliche Expertise an die Seite holen würde. Die Fühler scheinen ausgestreckt, wie die Kontakte zu Jochen Sauer vom Bayern-Campus zeigen. Ob daraus etwas wird, wird man sehen.

    Fakt ist, der Trend des FCA zeigt seit Jahren nach unten. Die Trainerentscheidungen (mit Ausnahme von Manuel Baum) für Dirk Schuster, Martin Schmidt und Heiko Herrlich waren, sagen wir es einmal, unglücklich. Die Platzierungen und Punktausbeute machen Sorgen. 15. mit 32 Punkten unter Trainer Martin Schmidt in der Saison 18/19, 15. mit 36 Punkten unter Trainer Heiko Herrlich in der Saison 19/20 und jetzt 13. mit 36 Punkte – das wirkt nicht gerade beruhigend.

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