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Kommentar: Leidenschaft und Wille allein reichen nicht für den Klassenerhalt des FCA

Kommentar

Leidenschaft und Wille allein reichen nicht für den Klassenerhalt des FCA

Johannes Graf
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    1. Bundesliga / FCA / FC Augsburg - Bochum  2:3
in der WWK Arena.
Bild: Ulrich Wagner
bedient: Maurer, Weinzierl und Reuter
    1. Bundesliga / FCA / FC Augsburg - Bochum 2:3 in der WWK Arena. Bild: Ulrich Wagner bedient: Maurer, Weinzierl und Reuter

    In den jüngsten Wochen hinterlässt der FC Augsburg in Summe einen stabilen Eindruck. Die Spieler auf dem Rasen halten sich an den Plan ihres Trainers, treten als geschlossene Einheit auf und schafften sogar schier Unmögliches: einen Sieg gegen den FC Bayern München. Die Entwicklung ist unverkennbar, nicht nur Leidenschaft und Wille waren zu sehen, ebenso spielerische Fortschritte, deren Endprodukt zahlreiche Tormöglichkeiten waren. Man hat also gesehen, wie es mit dem Klassenerhalt klappen kann.

    In der Partie gegen den VfL Bochum, die mit einem bitteren 2:3 endete, hat man allerdings auch gesehen, wie es nicht klappen kann. Leidenschaftliches Auftreten ist die Basis Augsburger Erfolge. Dieses allein wird aber nicht reichen, um in der laufenden Runde Ziele zu erreichen. In der bedeutungsvollen Begegnung mit Bochum machte sich fehlende Qualität bemerkbar. Der Ausfall der drei Innenverteidiger Gouweleeuw, Oxford und Uduokhai lässt sich in einer Partie überbrücken, auf Dauer wiegt er schwer; im Angriff hätte Finnbogason eine der zahlreichen Tormöglichkeiten versenkt. Sport-Geschäftsführer Reuter referiert gerne über einen breiten, ausgewogenen Kader. Letztlich muss er aber einsehen, dass zwischen Stammkräften und Ersatz- sowie Ergänzungsspielern beim FCA ein großes Gefälle besteht.

    Teils sind die Personalprobleme beim FC Augsburg hausgemacht

    Die bestmögliche Elf steht aber in den seltensten Fällen zur Verfügung. Teils sind Personalprobleme hausgemacht. In den vergangenen Jahren haben die Verantwortlichen auf die Verletzungsanfälligkeit einiger Akteure ungenügend reagiert. Mitunter holten sie sogar Profis mit längerer Verletztenhistorie und vertrauten darauf, dass sie in Augsburg gesundheitliche Probleme überwinden würden. Auf den ersten Blick verfügt der FCA tatsächlich über einen Kader, der für einem Mittelfeldplatz in der Bundesliga reichen sollte. Auf den zweiten Blick wird man feststellen, dass er zugleich Fragezeichen und Risiken beinhaltet.

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