Eines kann man Enrico Maaßen wirklich nicht nachsagen: dass er keinen Mut hätte. Wie offensiv der FCA-Trainer seine Mannschaft gegen den FC Bayern beginnen ließ, das trauen sich nicht viele seiner Kollegen. Seine Taktik schien erfolgreich zu sein. 15 Minuten lang. Doch nach dem 1:1 schien sein Team in Ehrfurcht zu erstarren.
Gerade in den gefährlichen Räumen rund um den eigenen Strafraum konnten die Bayern bis zur Halbzeit schalten und walten, wie sie wollten. Maaßen konnte da von der Seitenlinie aus nicht mehr gegensteuern, hatte wohl auch den einen oder anderen nicht bereiten Spieler in die Startelf beordert.
Maaßen bewies bei der FCA-Partie gegen den FC Bayern München viel Mut
Doch in der Halbzeit bewies er wieder Mut. Wechselte gleich vier neue Spieler ein, was sich positiv auswirkte. Natürlich auch, weil es die Bayern etwas ruhiger angehen ließen. Es zeigte aber auch, dass Maaßen nun Alternativen auf der Bank hat, die ein Spiel neu beeinflussen können. Nur auf der rechten Außenverteidiger-Position scheint er keinen Konkurrenten zu Robert Gumny zu haben. Daniel Caligiuri ist außen vor. Warum hätte er sonst Linksfuß Mads Pedersen nach rechts beordert? Da besteht Handlungsbedarf. Aber was an diesem Tag wichtiger war: das Team hat Charakter, lässt sich nicht gehen. Da kann man schon mal mit Mut in die Niederlage rennen.