Enrico Maaßen kennt die Zahlen. Der FC Augsburg liegt bei vielen Statistiken am Ende der Fußball-Bundesliga. Die wenigsten Torschüsse, sehr wenig Ballbesitz, kaum klare Tormöglichkeiten. Zudem eine Auswärtsbilanz, die ernüchternd ist. Es sind Zahlen eines Absteigers. Dennoch bleibt der FC Augsburg ein weiteres Jahr in der Fußball-Bundesliga. Das ist die gute Nachricht. Letztlich aber wegen viel Glück und schwächelnder Konkurrenz.
Es war ein Zittern bis zur letzten Minute. Nötig war das nicht, der FCA hatte viele Chancen, sich frühzeitig zu sichern. Doch wegen eigener Schwächen gelang das nicht. Weil die Mannschaft nicht immer bereit war, an ihre Grenzen zu gehen. Das war auch deutlich am Samstag in Mönchengladbach zu sehen. Nur dank der Konkurrenz bleibt der FCA erstklassig. Der Trend der letzten Spiele aber sollte zu denken geben.
![Die Bayern feiern die Meisterschaft 2022/2023. Die Bayern feiern die Meisterschaft 2022/2023.](https://images.mgpd.de/img/100698021/crop/c1_1-w100/1066304108/670909000/1-fc-koeln-vs-fc-bayern-muenchen-fussball-1-bundesliga-34-spieltag-spielzeit-20222023-27052023.jpg)
Der FCA sollte nicht bis zuletzt zittern – das ist misslungen
Trainer Maaßen genießt das Vertrauen, auch wenn sein Punkteschnitt schlechter ist als bei vielen seiner Vorgänger. Er hat allerdings einen Umbruch eingeleitet mit sieben Neuzugängen im Winter. Er hat dafür gesorgt, dass eine spielerische Entwicklung erkennbar ist. Wenngleich sich der Ertrag dadurch nicht gesteigert hat. Das muss er sich ankreiden lassen. Und dass er es bei wegweisenden Spielen nicht geschafft hat, die Mannschaft so einzustellen, dass sie mit aller Vehemenz die Punkte holen wollte.
Natürlich hatte der FCA in dieser Saison Verletzungspech. Immer wieder fehlten wichtige Spieler, gerade in Bereichen, in denen Eingespieltheit ein wichtiger Faktor ist. Das kostete sicherlich Punkte. Dennoch war die Erwartung, dass die Mannschaft nicht bis zum letzten Spiel zittern muss. Das hat sie nicht geschafft. Nur mit viel Glück gelang ein weiteres Jahr Bundesliga. Nun muss eine schonungslose Analyse folgen.