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Kommentar: Der FCA hat den Klassenerhalt selbst in der Hand

Kommentar

Der FCA hat den Klassenerhalt selbst in der Hand

Robert Götz
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    Jetzt muss Enrico Maaßen zeigen, dass er auch in schwierigen Situationen den FCA auf Kurs halten kann.
    Jetzt muss Enrico Maaßen zeigen, dass er auch in schwierigen Situationen den FCA auf Kurs halten kann. Foto: Arne Dedert, dpa

    Muss einem angst und bange werden um die Bundesliga-Zukunft des FC Augsburg? Oder befindet sich der FCA vier Spieltage vor Saisonschluss doch in einer relativ komfortablen Situation, wie es Trainer Enrico Maaßen gebetsmühlenartig immer wieder wiederholt? 

    Markus Weinzierl hatte im Vorjahr ein besseres Punktekonto

    Für Ersteres spricht, dass die Verfolger des FCA immer näher rücken. Der 30. Spieltag bestätigte die Pessimisten - und das sind von Geburt an in der Fuggerstadt nicht wenige - in ihrer Betrachtungsweise. Schalke und der VfB gewannen, während der FCA bei Eintracht Frankfurt „nur“ 1:1 spielte. Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz ist auf vier Punkte geschrumpft, der auf den Relegationsplatz beträgt gerade noch drei Zähler. Im Vorjahr hatte der FCA mit Markus Weinzierl noch als Trainer zum selben Zeitpunkt 32 Punkte gesammelt, war Bielefeld mit 26 Zählern 17., der VfB lag mit 28 Punkten auf Rang 16. 

    Also rein faktisch ist Weinzierl der bessere Trainer, oder? Beide zu vergleichen, fällt schwer. Weinzierl arbeitete im Hier und Jetzt, dem Klassenerhalt wurde alles untergeordnet. Attraktiv spielte der FCA selten, dafür extrem ergebnisorientiert. Mit Erfolg.

    Enrico Maaßen hat den Spielstil beim FCA verändert

    Mit dem Wechsel zu Enrico Maaßen änderte sich die Ansatzweise. Der FCA hat nun eine talentierte Mannschaft, in der jetzt auch junge, unerfahrene Spieler Verantwortung tragen. Das Spiel wurde attraktiver, aber auch fehleranfälliger angelegt. Es macht deutlich mehr Spaß, dem FCA im Frühjahr 2023 zuzuschauen. Das hat nicht immer mit der Anzahl der Torchancen zu tun. Nicht umsonst waren/sind die letzten sechs Heimspiele ausverkauft. Und hätte man nicht allein gegen Schalke (90.+3) und Wolfsburg (90.+6) die Siege in wirklich letzter Sekunde aus der Hand gegeben, würde man jetzt wohl anders reden. 

    Problemfälle Rafal Gikiewicz und Mergim Berisha

    So bleibt die Lage heikel. Auch, weil dem FCA gerade jetzt mit den angeschlagenen Rafal Gikiewicz und Mergim Berisha zwei Schlüsselspieler nicht zur Verfügung stehen. Das Hin und Her geht an den anderen Spielern nicht spurlos vorbei. Trainer Enrico Maaßen muss in seinem ersten Jahr Bundesliga einige Probleme lösen. Auch bei der Mannschaftsaufstellung. Er muss jetzt zeigen, dass er das Team auch in schwierigen Situationen auf Kurs halten kann. 

    Dabei muss ihn Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter mit seiner Erfahrung unterstützen, beraten und auch Rückendeckung geben. Schließlich ist er hauptsächlich für die Kaderzusammenstellung verantwortlich. Dieses Lernen am offenen Herzen ist mit Ausprobieren, Testen und auch mal Irren verbunden. Darum ist die eingangs gestellte Frage mit einem klaren Weder-Noch zu beantworten. 

    Trainer und Spieler können mit Druckphasen umgehen

    Der FCA hat alles selbst in der Hand, ist nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Trainer und Spieler haben schon gezeigt, dass sie mit Druckphasen umgehen können. In der Vorrunde hat der FCA aus den letzten vier Spielen vier Punkte geholt, das müsste reichen. Und da war der FCA in der Entwicklung noch nicht so weit. 

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