Natürlich gab es am Samstag beim Gastspiel des FC Augsburg bei RB Leipzig auch lichte Momente. Wie bei der Entstehung des Elfmeters, als Dimitrios Giannoulis schön freigespielt wurde. Oder wie in den ersten zehn Minuten, als man konzentriert RB im Zaum hielt. Doch alles in allem ist das viel zu wenig, um Bundesliga-Ansprüchen gerecht zu werden. Und da sind nicht mal die gehobenen Ansprüche gemeint, die der FCA selbst formuliert hat. Nach diesem gebrauchten Nachmittag und vier Gegentoren in Leipzig, müssen sich schleunigst alle FCA-Beteiligten an die eigene Nase fassen, wirklich alle.
FCA muss wieder die Basics auf den Platz bringen
Die Spieler, weil sie es wieder einmal nicht geschafft haben, den Matchplan des Trainers auf den Rasen zu bringen. Dazu gehört es, über 90 Minuten konzentriert zu arbeiten, wie jeder andere Werktätige auch, und nicht nur immer phasenweise. Sicher, RB besitzt eine hochtalentierte Mannschaft mit zum Teil außergewöhnlichen Spielern, aber das heißt nicht, dass RB 2,3 Kilometer mehr laufen muss (113,9 km zu 111,6). Dass RB 55 Prozent aller Zweikämpfe gewinnen muss (112:88), dass bei RB 262 Sprints absolviert werden und beim FCA nur 245. Das alles sind normalerweise die Grund-Tugenden des FCA. Dazu muss jeder Spieler auf dem Platz alles geben, nicht nur zum Eigennutz, sondern auch, um anderen zu helfen, um als Kollektiv erfolgreich zu agieren. Das sind die Basics, die ein FCA zum Überleben benötigt. Und es scheint, als würde es auch in dieser Saison nur darum gehen.
Auch Trainer Jess Thorup und Sportdirektor Marinko Jurendic müssen sich hinterfragen
Aber auch Trainer Jess Thorup muss sich hinterfragen. Hat er die richtige Taktik gewählt? Hat er die richtigen Spieler für seine Ideen auf dem Platz? Oder muss eine System-Umstellung erfolgen? Muss eventuell auf anderes Personal gebaut werden? Auf all diese Fragen muss Thorup schnell und vor allem richtige Antworten finden. Zusammen mit Sportdirektor Marinko Jurendic, denn er hat dem Trainer die personellen Einzelteile in die Hand gegeben, die Thorup jetzt zu einer funktionierenden Einheit zusammenfügen muss. Noch ist genug Zeit. Der FCA hat schon ganz andere Situationen überstanden. Mit einem Sieg am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach könnte die langsam aufkommende Kritik im Keim erstickt werden, ansonsten könnte sie wie ein Herbststurm die bisherige Ruhe beim FCA hinwegfegen.
Ein perfekter Kommentar, unterlegt mit glasklaren Fakten, dem nichts mehr hinzuzufügen ist...hoffentlich wird er auch von den Verantwortlichen gelesen und beherzigt! Nobby Die Stimme der Rosenau
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