Vor rund einer Woche feierte Kristijan Jakic seinen 27. Geburtstag. Die Spieler des FC Augsburg standen auf dem Trainingsplatz nahe der WWK-Arena Spalier, Jakic lief hindurch und musste sich manchen Klaps gefallen lassen. Nicht nur in dieser Szene rückte der kroatische Nationalspieler in den Mittelpunkt, seit Januar hatte der Leihspieler von Eintracht Frankfurt eine zentrale Rolle in den Überlegungen von Trainer Jess Thorup und Sportdirektor Marinko Jurendic eingenommen. Wenig überraschend ist Jakic nun der erste Neuzugang für die kommende Saison in der Fußball-Bundesliga. Der FCA hat die Kaufoption gezogen, für die vereinbarte Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro wechselt der kroatische Nationalspieler fest seinen Arbeitsplatz. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb einen langfristigen Vertrag über vier Jahre bis zum 30. Juni 2028.
Jurendic begründet in einer Vereinsmitteilung, warum man sich für eine endgültige Verpflichtung von Jakic entschieden hat. "Wir freuen uns, dass wir Kristijan Jakic langfristig an uns binden können. Kristijan hat sich nach seinem Wechsel schnell ins Team eingefügt und bewiesen, dass er mit seiner Persönlichkeit und Spielweise ein wichtiger Baustein für unsere Mannschaft ist. Er ist ambitioniert und möchte sich immer weiterentwickeln und den FCA gemeinsam mit uns weiter voranbringen."
Kristijan Jakic unterschreibt beim FC Augsburg einen Vier-Jahres-Vertrag
Jakic selbst hatte stets betont, dass er vor allem spielen möchte. Nach seinem Wechsel im Sommer 2021 zu Eintracht Frankfurt hatte er zunächst reichlich Einsatzzeit bekommen, unter anderem in der Champions League gegen Tottenham Hotspur oder den SSC Neapel. Auch in der abgelaufenen Bundesligasaison hatte Jakic zu Beginn auf dem Feld gestanden, doch nach dem zweiten Spieltag warfen ihn Verletzungen zurück: erst eine Gehirnerschütterung, dann eine Knie- sowie eine Wadenverletzung. Andere Spieler wie Larsson, Skhiri oder Rode erhielten den Vorzug. Jakic kam ins Grübeln, suchte nach einer Lösung und ließ sich zum FCA ausleihen. Dort fühlte er sich sogleich wohl. Einfluss nehmen konnte er wenig auf seine sportliche Zukunft. Der FCA hatte sich eine Kaufoption gesichert. Vor ein paar Wochen sagte Jakic daher: "Es liegt nicht an mir, sondern am Verein. Sie müssen entscheiden, ob sie mich wollen oder nicht." Diese Frage hat der FCA nun beantwortet.
Jakic freut sich laut eigener Auskunft darüber, dass der FCA die Kaufoption gezogen hat und er in Augsburg bleiben könne. "Meine Hoffnungen und Erwartungen an den Winterwechsel haben sich erfüllt. Wir haben als Mannschaft eine sehr gute Entwicklung genommen, zu der ich meinen Beitrag leisten konnte. Ich bin überzeugt, dass wir noch nicht am Ende sind, sondern wir haben gemeinsam noch viel vor."
Krisitijan Jakic zählt zum vorläufigen EM-Kader der kroatischen Nationalmannschaft
In Augsburg war Jakic seit seinem Wechsel Ende Januar ein entscheidendes Puzzleteil des Erfolgs. Stammspieler; Teil der Achse; Bindeglied zwischen Defensive und Offensive; Abräumer, Organisator und Ballverteiler. FCA-Trainer Thorup schwärmte von Jakic: "Er hat vom ersten Moment an nicht nur mich, sondern auch den Verein und seine Mitspieler überzeugt, dass er uns helfen kann. Er ist ein Winnertyp, hat eine Winnermentalität. Er hat sich in kurzer Zeit eine wichtige Position in der Mannschaft erspielt."
Durch seine Leistungen in Augsburg hat sich der 27-Jährige obendrein zurück in den Fokus der Nationalmannschaft gespielt. Inzwischen darf er sich wieder Hoffnungen machen, bei der EM 2024 Teil des kroatischen Kaders zu sein. Jakic zählt jedenfalls zum vorläufigen Aufgebot von Trainer Zlatko Dalic.
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