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FC Augsburg: Platzt der WM-Traum von FCA-Profi Carlos Gruezo?

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Platzt der WM-Traum von FCA-Profi Carlos Gruezo?

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    Scheitert Carlos Gruezo (Mitte) doch noch an Chile (in Rot Ex-Bayern-Profi Arturo Vidal) auf dem Weg zur WM? Denn der chilenische Verband hat Einspruch gegen die südamerikanische WM-Qualifikationsrunde eingelegt. Doch die Fifa stellte das Verfahren jetzt erst einmal ein.
    Scheitert Carlos Gruezo (Mitte) doch noch an Chile (in Rot Ex-Bayern-Profi Arturo Vidal) auf dem Weg zur WM? Denn der chilenische Verband hat Einspruch gegen die südamerikanische WM-Qualifikationsrunde eingelegt. Doch die Fifa stellte das Verfahren jetzt erst einmal ein. Foto: imago imagines

    Am frühen Sonntagmorgen tritt Carlos Gruezo mit Ecuador zu einem Testspiel gegen Kap Verde an. Es ist die letzte von drei Partien für den 27-jährigen Mittelfeldspieler des FC Augsburg in dieser Abstellungsperiode, die eigentlich auch als Vorbereitung auf die WM dienen sollte. Doch ob Gruezo mit Ecuador im November in Katar dabei sein wird, ist noch nicht sicher. Chile hatte nach verpasster WM-Qualifikation Ecuador bei der Fifa angezeigt und vorgeworfen, während der langen WM-Qualifikation den 23-jährigen Rechtsverteidiger Byron Castillo unerlaubt eingesetzt zu haben. Die Fifa stellte das eingeleitete Verfahren am Freitag aber ein, wie der Weltverband mitteilte. Die Entscheidung kann jedoch bei der Berufungskommission des Weltverbands angefochten werden.

    Chile zeigt Ecuador an

    Castillo, so lautete der Vorwurf Chiles, soll nämlich nicht in Ecuador, sondern in Kolumbien geboren sein. Von dort waren vor Jahren, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, Castillos Eltern nach Ecuador geflüchtet. Er soll in Wirklichkeit Bayron Javier Castillo Segura heißen, 26 Jahre alt und Kolumbianer sein. Und somit zu Unrecht für die ecuadorianische Nationalmannschaft gespielt haben.

    Den Vorwurf begründete Chile mit Dokumenten, die der extra beauftragte Anwalt Eduardo Carlezzo zusammengetragen haben soll. Bild liegen diese Unterlagen sogar vor. Und sie legten den Verdacht nahe, dass der Vorwurf gerechtfertigt ist. So hat das Anwaltsteam in Kolumbien die Geburtsurkunde von Bayron Javier Castillo Segura, der am 25. Juli 1995 in Tumacao geboren wurde, gefunden. Die Echtheit soll von den kolumbianischen Behörden bestätigt worden sein. Weiter soll es eine Taufurkunde geben und unter anderem eine Registrierung im kolumbianischen Gesundheitssystem.

    Aufseiten des ecuadorianischen Verbands verwies man immer auf die Geburtsurkunde, die in Ecuador ausgestellt worden ist. Die Geburtsurkunde, die Chile vorgelegt hat, betreffe den älteren Bruder von Byron David Castillo Segura, der mittlerweile verstorben sei.

    Neue Geburtsurkunde wird ausgestellt

    Es war nicht das erste Mal, dass es Diskussionen um die Angaben des 23-Jährigen gab. 2015 lehnte Emelec, ein Klub aus der ersten Liga Ecuadors, eine Leihe von Castillo ab und begründete dies mit Unregelmäßigkeiten in den Papieren des Spielers. 2017 wurde er kurz vor dem Start der U20-WM aus dem Kader Ecuadors gestrichen. Erst 2021 ordnete die ecuadorianische Justiz schließlich an, dass Castillo eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Castillo, in Hochform, wurde in die Nationalmannschaft berufen – und spielte in acht WM-Qualifikationsspielen mit. Ecuador qualifizierte sich als Vierter.

    Chile hatte nun gefordert, dass alle Spiele Ecuadors, an denen Castillo teilnahm, mit 0:3 als verloren gewertet werden. Chile wäre von Platz sieben auf vier gesprungen. Ecuador wäre draußen gewesen. Doch die Fifa folgte der Argumentation der Chilenen nicht. Nach diesem Urteil ist es sehr wahrscheinlich, dass Gruezo mit Ecuador bei der WM teilnehmen darf. Ecuador hat sich zum vierten Mal für eine WM-Endrunde qualifiziert und trifft in Gruppe A auf Gastgeber Katar, Niederlande und Senegal. Ecuador bestreitet sogar das Eröffnungsspiel am 21. November gegen Katar.

    Auch andere FCA-Spieler hoffen auf eine WM-Teilnahme

    Auch drei, vielleicht sogar vier weitere FCA-Spieler haben große Chancen auf eine WM-Teilnahme. Dänemark, die USA, Polen und die Schweiz sind in Katar auf jeden Fall dabei.

    Die geringsten Chancen auf eine Teilnahme hat Außenbahnspieler Mads Pedersen. Der war wohl zuletzt im Kader der dänischen Nationalmannschaft, doch zu seinem Einsatz reichte es bisher nicht.

    Ricardo Pepi war zwar zuletzt nicht von US-Nationaltrainer Gregg Berhalter nominiert worden. Doch begründete der Ex-Bundesligaprofi seine Entscheidung damit, Pepi eine Erholungsphase gönnen zu wollen. Denn Pepi fiel nach seinem Wechsel vom FC Dallas zum FCA im Januar in ein Formtief und wartet seitdem in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft auf einen Treffer.

    Bei der WM mit dabei sein wird wohl Ruben Vargas. Er zählt zum Stamm der Schweizer Nationalmannschaft, hatte aber vor ein paar Tagen Pech, als er sich beim Warmmachen am Oberschenkel verletzte.

    Robert Gumny verliert mit Polen 1:6

    Hoffnungen auf ein WM-Ticket macht sich auch Verteidiger Robert Gumny. Er absolvierte am Mittwoch sein zweites Länderspiel für Polen. Allerdings mit mäßigem Erfolg. Nach einer 1:0-Führung durch Robert Lewandowski ging Polen im Nations-League-Spiel gegen Belgien mit 1:6 (1:1) unter. (mit dpa)

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