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FCA: Wechselgerücht: Kommt Slawomir Peszko zum FC Augsburg?

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Wechselgerücht: Kommt Slawomir Peszko zum FC Augsburg?

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    Slawomir Peszko vom 1. FC Köln soll beim FC Augsburg auf der Einkaufsliste stehen.
    Slawomir Peszko vom 1. FC Köln soll beim FC Augsburg auf der Einkaufsliste stehen. Foto: dpa

    Es war ein intensives Gespräch, das Manfred Paula und Peter Bircks am Sonntagmorgen direkt neben dem Spielfeld in der SGL-Arena führten. Was genau der neue Manager Sport, Paula, und der neue Manager Finanzen, Bircks, beim Trainingsauftakt des FC Augsburg besprochen haben, ist nicht bekannt.

    Vielleicht haben sie sich über einen möglichen Neuzugang unterhalten: Slawomir Peszko. Der Außenbahnspieler hat zwar beim 1. FC Köln noch Vertrag, doch der Bundesliga-Absteiger kann sich den Polen nicht mehr leisten. Nach Informationen der polnischen Sporttageszeitung Przeglad Sportony sollen sich Peszko und sein Berater Andreas Grajewski gestern mit den FCA-Verantwortlichen zu Verhandlungen in Augsburg getroffen haben.

    Peszko, 27, sorgte aber auch schon neben dem Spielfeld in Köln für Furore. Nach einem Spiel gegen Werder Bremen soll er betrunken in einem Taxi randaliert haben. Die Nacht verbrachte er auf jeden Fall in einer Ausnüchterungszelle. Trainingsbeginn beim FC Augsburg

    Der FCA ist aber nicht der einzige Interessent für den polnischen Nationalspieler. So soll er auch Angebote einiger finanzstarker türkischer Spitzenklubs haben.

    Erfolge, aber auch Rückschläge bei den Transfer-Bemühungen

    Und da tut sich eines der größten Probleme des FCA auf: die Finanzen. Auf diesem Gebiet zählt der FCA mit seinem Etat von geschätzten 36 Millionen Euro in seinem gerade mal zweiten Bundesliga-Jahr zu den kleineren Fischen. Mit Ronny Philp, Kevin Vogt und Knowledge Musona konnten zwar schon drei Neuzugänge präsentiert werden. Dazu konnte man Jan Moravek fest an den FCA binden und auch die Ausleihe von Ja-Cheol Koo verlängern. Durchaus vorzeigbare Erfolge für die Bundesliga-Novizen Paula und Bircks. Doch es gab naturgemäß auch schon Rückschläge.

    So soll sich der FCA zum Beispiel um Zoltán Stieber bemüht haben, der wechselt aber von Mainz nach Fürth, auch Daniel Royer soll auf der Wunschliste des FCA gestanden haben, wird von Hannover aber an Köln ausgeliehen. Interesse wird dem FCA auch an Andreas Ottl von Hertha BSC nachgesagt. Und jetzt Slawomir Peszko. Offizielle Bestätigungen gibt es vom Verein zu den Wechselgerüchten natürlich keine.

    Nicht alles was für den FCA machbar ist, ist auch sinnvoll

    Tatsache ist aber, egal, mit welchen Spielern verhandelt wird, die Spielerberater versuchen, für ihre Klienten das bestmögliche Resultat zu erzielen. Es ist ein Pokerspiel. Und nicht alles, was für den FCA finanziell vielleicht machbar wäre, ist auch sinnvoll. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen. „Wir zahlen sicher nicht schlechter als Fürth“, gibt Peter Bircks einen kleinen Einblick, „aber der Markt ist derzeit überhitzt.“

    Und noch sind es ja acht Wochen Zeit bis zum Punktspielstart. Darum ist Manfred Paula noch relativ entspannt. Man sondiere selbst den Markt, berichtete er am Sonntag den Journalisten. Aber es kämen auch viele Berater auf den FCA selbst zu. „Mein Telefonbuch ist nicht dünner geworden.“ Die Nummern wird er noch benötigen, wenn er den Wunsch von Trainer Markus Weinzierl erfüllen will, jede Position doppelt zu besetzen. „Die Qualität stimmt, da bin ich ganz zufrieden, aber wir brauchen auch Quantität“, sagte Weinzierl am Sonntag.

    Zwei Planstellen im Bundesligakader sind aber derzeit noch durch Dominic Peitz (er ist noch bis zum 30. Juni an Hansa Rostock ausgeliehen) und Lorenzo Davids besetzt. Doch dort hat man beim FCA keine Verwendung mehr für sie. Beide müssen zukünftig ihren Dienst bei der U 23 versehen. Der Regionalligist begann gestern mit der Saisonvorbereitung, Davids war mit dabei, Peitz muss dem FCA ab 1. Juli wieder zur Verfügung stehen. Neue Trikots für den FCA

    Schon vor Tagen hatte Manager Manfred Paula dem Duo per Telefon mitgeteilt, dass für sie kein Platz mehr im Profibereich sei.

    Davids-Berater beschwert sicht

    Für Maikel Stevens, dem Berater von Davids, eine nicht nachvollziehbare Aktion, „weil Lorenzo keine faire Chance bekommt. Der Trainer kennt ihn gar nicht persönlich. Wenn er nach zwei Wochen Training sagt, o. k., das ist nicht das, was ich mir vorstelle, muss man damit leben.“ Doch Stevens ist sich sicher, dass Davids wie ein Profi mit seiner neuen Situation umgehen wird: „Klar ist es nicht das Ziel von Lorenzo, in der U 23 zu spielen. Aber er hat Vertrag, deshalb wird er vorerst bei der U 23 trainieren und dort alles geben. Lorenzo will sich da nichts nachsagen lassen. Er ist fit.“

    Deshalb hofft Stevens, dass er bald einen neuen Verein für Davids finden wird: „Natürlich schaue ich mich jetzt um, aber der Markt ist im Moment schwierig, weil viele Vereine ihre Planungen schon konkretisiert haben. Jedoch glaube ich, dass Lorenzo seine Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt hat und deswegen bin ich auch überzeugt, dass es Interessenten geben wird.“

    Der FCA wäre froh, wenn er das Duo bald von der Gehaltsliste streichen könnte. Vielleicht wäre dann Platz für Slawomir Peszko.

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