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FCA-Trainersuche: Das sagt Sportdirektor Marinko Jurendic

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"Zwei, drei, vier Kandidaten": Das sagt Jurendic zur Trainersuche des FCA

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    FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic muss nun einen neuen Trainer präsentieren.
    FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic muss nun einen neuen Trainer präsentieren. Foto: Christian Kolbert, dpa

    Vor Marinko Jurendic liegen stressige Tage: Der Schweizer muss nach zwei Monaten als Sportdirektor des FC Augsburg gleich einen neuen Trainer finden. Am Montagabend hatte die Führungsebene des Bundesligisten das Aus des bisherigen Coaches Enrico Maaßen beschlossen. In einer Medienrunde stellte Jurendic nun das weitere Vorgehen vor. Das sagte Jurendic zu ...

    ... den Gründen für die relativ späte Entscheidung gegen Maaßen:

    "Wir wollten uns die nötige Zeit nehmen, um eine Gesamtsicht der Dinge zu haben und eine Gesamtsicht auf die bisherigen acht Spiele zu werfen. In diesen Prozess wollten wir alle Beteiligten einbinden. Wir wollten offene, ehrliche und transparente Gespräche führen. Die haben wir am Sonntag geführt, zusammen mit Enrico. Wir haben die Gesamtanalyse der vergangenen Saison inklusive Saisonstart durchgeführt. Das sind wichtige Weichenstellungen, die man gut durchdenken muss. Am Montagnachmittag sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir Anpassungen vornehmen müssen."

    ... der Reaktion von Enrico Maaßen:

    "Enno hat uns seine Sichtweise der Dinge dargelegt. Die ist glaubwürdig und plausibel. Er hat die Entscheidung sachlich und professionell angenommen. Enno hat sich seit 15 Monaten extrem hier reingekniet, deswegen tut es auf menschlicher Ebene sehr weh. Er hat das sehr gefasst aufgenommen, sein Zitat in der Pressemitteilung zeugt von Größe. Dafür möchte ich mich bei ihm bedanken."

    ... der Trainersuche:

    "Unser Verein steht für Werte, für diese Werte stehe auch ich. Wir sind nicht blauäugig, wir sehen die Entwicklungen und haben Überlegungen angestellt. Aber bis Montag haben wir mit niemandem Kontakt aufgenommen."

    ... dem Profil, das der neue Trainer erfüllen muss:

    "Das wird man bei der Präsentation des neuen Trainers erkennen. Ich halte nichts davon, jetzt ein Profil herauszugeben, das kann auch fehlinterpretiert werden. Wir müssen schauen, dass diese Mannschaft jetzt das bestmögliche Potenzial bekommt. Wir müssen Stabilität aufs Feld bringen."

    ... den Kandidaten, mit denen er bislang gesprochen hat:

    "Wir müssen uns jetzt die nötige Zeit nehmen, vielleicht mit drei Kandidaten sprechen und sehen: Wer ist derjenige, der am besten zu unserem Weg passt."

    ... der zeitlichen Vorgabe:

    "Die Länderspielpause bietet die Möglichkeit, in aller Ruhe Rückschau halten zu können. Wir sind uns bewusst, dass ein Cheftrainer möglichst lange mit einer Mannschaft arbeiten sollte. Wir werden uns nicht zeitlich unter Druck setzen, wir wollen die beste Möglichkeit präsentieren. Ich glaube nicht, dass für Donnerstag schon ein Kandidat gefunden ist. Es ist aber auch möglich, dass am Donnerstag schon einer da ist. Wenn wir unseren Wunschtrainer haben, er aber nicht verfügbar ist, lassen wir uns nicht treiben. Tobias Strobl hat das sehr gut gemacht, ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft."

    ... der Möglichkeit, ob der FCA Ablöse für einen Trainer zahlen würde:

    "Wir haben keine Ausschlusskriterien definiert, sondern ein Anforderungsprofil. Wir werden alle Möglichkeiten in Betracht ziehen."

    ... den Gründen für das Aus von Enrico Maaßen:

    "Fußball misst sich am Ende in den Resultaten. Wir haben in den letzten 19 Spielen zwei Siege eingefahren, seit 16 Auswärtsspielen nicht gewonnen. Wir haben nach sieben Ligaspielen fünf Punkte, das ist kein optimaler Saisonstart. Das sind Fakten, um die kommt man nicht herum. Wir müssen über die Leistungen kommen, über den Biss."

    ... der Rolle von Stefan Reuter bei der Trainersuche:

    "Stefan ist informiert über den Prozess, den wir gehen. Verschiedene Personen sind involviert, es ist keine Entscheidung nur von mir allein. Stefan ist informiert, wie was läuft, und kann seine Meinung abgeben."

    ... der Sichtweise der Mannschaft:

    "Die Mannschaft hat es gestern Abend vor der Pressemitteilung erfahren. Die Spieler haben es gefasst und professionell aufgenommen, die Nationalspieler wie unser Kapitän wurden zuerst informiert. Enno wird sich die Zeit nehmen, sich von der Mannschaft zu verabschieden."

    ... Co-Trainer Sebastian Block, der mit Maaßen ging:

    "Wir haben ihn informiert. Die Entscheidung kam von seiner Seite aus, weil er eine enge Beziehung mit Enrico hat. Er hat den Wunsch geäußert, mit Enno gehen zu können. Ansonsten bleibt der Staff der Gleiche."

    ... der U23-Mannschaft:

    "Mit Co-Trainer Felix Kling wird eine Interimslösung installiert. Tobias Strobl wird aber am Samstag das Spiel der zweiten Mannschaft coachen."

    ... André Breitenreiter:

    "In der Öffentlichkeit werden wir nicht über Namen sprechen und keine Wasserstandsmeldungen abgeben."

    ... der Anzahl der Bewerbungen, die beim FCA angekommen sind:

    "Es kommen viele an, der FC Augsburg ist ein interessanter Arbeitgeber."

    ... Vorgesprächen, die der FCA mit möglichen Kandidaten geführt hat:

    "Wir sind nicht blind. Das Ganze ist ein laufender Prozess. Bei der Trainersuche gibt es Kandidatenlisten, die Vorarbeiten dazu haben wir nicht erst seit gestern geleistet. Es gibt ein Anforderungsprofil. Es geht nicht um Namen, es geht um Inhalte. Dann kommt man zu den zwei, drei, vier Kandidaten. Es gibt aber gewisse Werte, für die wir stehen. Ich will unserem Cheftrainer die hundertprozentige Rückendeckung geben. Solange er der Cheftrainer ist, reden wir mit keinem anderen."

    ... dem Kriterium Erfahrung, das auch in die Trainersuche einfließen könnte:

    "Das würde ich nicht ausschließen, das kann auch in die Beurteilung einfließen."

    ... dem Kriterium Sprache:

    "Es geht um verschiedene Komponenten, Sprache ist eine davon."

    ... dem Umbruch, der vielleicht zu extrem war:

    "Der Umbau wurde vor einigen Monaten gestartet, es gibt die Ebene der Führung und der Mannschaft. Es gab Überlegungen, die Mannschaft zu verjüngen. Heute ist eine Mannschaft da, von der man die Überzeugung hat, dass sie Bundesliga kann. Wir haben alle gesehen, dass mehr Potenzial da ist. Wir haben noch nie zu null gespielt, das ist auch ein Maßstab. Dieser Trend hat schon in der letzten Saison angefangen. Wir sind glücklich in die Pause des Darmstadt-Spiels gegangen, hätten auch 0:1 hinten sein können. Die Mannschaft hätte mit Glück das Spiel unentschieden gestalten können, aber das ist Schönrederei. Es gibt Fakten, um die kommst du nicht herum."

    ... Jeffrey Gouweleeuw, der Kritik an der sportlichen Führung übte:

    "Mit Jeff habe ich gesprochen. Wir müssen das intern klären. Wir pflegen eine offene Kultur der Kommunikation."

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