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FCA: Torwart Tomas Koubek verlässt Augsburg

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Torhüter Tomas Koubek verlässt den FCA

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    Fliegt jetzt woanders: Tomas Koubek verlässt den FC Augsburg nach fünf Jahren.
    Fliegt jetzt woanders: Tomas Koubek verlässt den FC Augsburg nach fünf Jahren. Foto: Arne Dedert, dpa

    Dieses Auswärtsspiel beim FC Bayern München war in vielerlei Hinsicht für den FC Augsburg von besonderer Bedeutung. 0:2 unterlag der FCA am 8. März 2020 beim Rekordmeister, doch das Ergebnis rückte schnell in den Hintergrund. Die Zeiten waren danach andere. Das Coronavirus bestimmte fortan den Alltag, über zwei Monate ruhte in der Fußball-Bundesliga der Ball. Zudem endete nach der Partie die Zeit des damaligen Trainers Martin Schmidt, den Heiko Herrlich ersetze. Und im Tor stand nicht mehr der bisherige Stammtorhüter Tomas Koubek, sondern ab dem Spiel in München Andreas Luthe. 

    Koubek wurde beim FCA als Nummer eins abgelöst. Was er damals nicht wissen konnte: Nie wieder sollte er in Augsburg diesen Status erreichen. Mit dem Spiel in München wurde er Ersatztorhüter, als solcher wird er den FCA nun verlassen. Nach Monaten des Abwartens hat der Spieler eine Entscheidung getroffen, seine sportliche Zukunft sieht der 31-jährige Tscheche nicht mehr in Augsburg. Der Klub hatte dem Tschechen, der mit seiner Frau und zwei Kindern in Wertingen (Kreis Dillingen) heimisch geworden ist, unter anderem angeboten, als dritter Torwart zu bleiben und parallel die Ausbildung zum Torwarttrainer zu absolvieren. 

    Dazu wird es jedoch nicht kommen. Stattdessen läuft Koubeks Vertrag Ende Juni aus und der Spieler kann ablösefrei wechseln. Da sein Abschied beim letzten Spieltag der vergangenen Saison noch nicht festgestanden hatte, soll Koubek bei einem Heimspiel in der kommenden Spielzeit offiziell im Stadion verabschiedet werden. "Wir haben mit ihm sehr offen kommuniziert, dass wir auf der Torhüterposition eine neue Konstellation schaffen wollen, was aber eine Weiterbeschäftigung beim FCA nicht ausgeschlossen hat", so Sportdirektor Marinko Jurendic. 

    Koubek verlässt FCA: Karriere nimmt in Augsburg einen unglücklichen Verlauf

    In einer Mitteilung des FCA lässt sich Koubek folgend zitieren: "Die wertschätzenden Gespräche mit den Verantwortlichen haben mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich sportlich noch einmal eine neue Herausforderung suchen möchte, bei der ich die Chance habe, regelmäßig im Tor zu stehen." Sportlich hätte er sich seinen Wechsel zum FCA "anders vorgestellt", aber er blicke dennoch mit "großer Dankbarkeit auf die Zeit zurück".

    Koubeks Karriere hätte in Augsburg einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Im Sommer 2019 sahen der damalige Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter und Trainer Martin Schmidt im 1,96 Meter-Hünen die künftige Stammkraft zwischen den Pfosten. Von ihm erhofften sie sich die Konstanz, die der Schweizer Marwin Hitz auf dieser Position über Jahre gezeigt hatte. Koubek hatte vor seinem Wechsel zum FCA mit Stade Rennes eine durchwachsene Spielzeit erlebt, holte allerdings den französischer Pokalsieg. Dass der FCA 7,5 Millionen Euro ausgegeben und ihm einen Fünfjahresvertrag gegeben hatte, unterstrich die Erwartungshaltung, die mit dem Transfer verknüpft wurde. 

    Schon das erste Spiel jedoch verlief äußerst unglücklich. 1:2 unterlag der FCA im DFB-Pokal beim SC Verl, Koubek hinterließ einen unfitten Eindruck. Es folgte eine Vorrunde, in der der Tscheche Patzer einstreute. Gipfelnd in einer Slapstickeinlage beim 1:5 in Mönchengladbach, wo er sich beim zwischenzeitlichen 0:4 selbst ein Bein stellte. Schmidt und Reuter hielten trotz anhaltender Kritik lange Zeit an Koubek fest, ehe sie ihn ersetzten. Seit dem Spiel in München reihte sich Koubek als Ersatzmann ein, erst hinter Luthe, später hinter Rafal Gikiewicz und Finn Dahmen. Mitunter stand er nochmals im Mittelpunkt. Als sich Gikiewicz gegen Ende der Saison 2022/23 verletzte und wochenlang ausfiel, stand er sieben Spiele am Stück im Tor und half mit, die Klasse zu halten. 

    Nediljko Labrovic und Finn Dahmen konkurrieren beim FC Augsburg um den Stammplatz

    Koubek erfreute sich aufgrund seiner ruhigen, kameradschaftlichen Art großer Beliebtheit in der Kabine. Andererseits galt er als einer der Bestverdiener – ohne sich als angriffslustiger Herausforderer zu präsentieren. In der kommenden Spielzeit soll sich das ändern. Mit der Verpflichtung des kroatischen Nationaltorhüters Nediljko Labrovic hat der FCA den Konkurrenzkampf um den Stammplatz zwischen den Pfosten eröffnet. Labrovic, der derzeit mit Kroatien an der EM in Deutschland teilnimmt, kommt mit dem Anspruch, zu spielen, Dahmen will seinen Stammplatz behalten. Zudem ließ der Bundesligist den Vertrag mit Torwarttrainer Marco Kostmann auslaufen. Bislang gibt es keinen Nachfolger. 

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