Im Sommer hatte der FC Augsburg die Möglichkeit, Bayer Leverkusens beeindruckende Serie zu beenden. Scheiterte beim 1:2 aber daran. Der Meister beendete die Spielzeit ohne eine einzige Niederlage. Am Samstag bot sich dem FCA eine weitere Chance, einen Rekord der Leverkusener zu verhindern. Im Kalenderjahr 2024 war die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso bis zum Auswärtsspiel in Augsburg ohne Niederlage geblieben. Doch wie schon im Sommer stoppte der FCA die Serie der Leverkusener nicht. Die Überraschung blieb aus und Augsburg verlor 0:2 (0:2), während Leverkusen den Abstand zum Tabellenführer FC Bayern München - 1:2-Niederlage gegen Mainz 05 - verkürzte.
Vor der Weihnachtspause wartet noch eine bedeutende Partie auf die Mannschaft von Trainer Jess Thorup. Den Abschluss bildet das Auswärtsspiel beim Abstiegskandidaten Holstein Kiel (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).
Trainer Jess Thorup veränderte seine Startformation gegenüber der Partie in Frankfurt (2:2) auf zwei Positionen. Der genesene Dimitrios Giannoulis kehrte auf seine angestammte Position auf der linken Seite zurück, für ihn musste Henri Koudossou weichen. Kurzfristig passen musste der erkrankte Elvis Rexhbecaj, den Arne Maier im zentralen Mittelfeld ersetzte. Welche Ideen beide Mannschaften für diese Partie hatten, zeichnete sich schnell ab. Während die Gastgeber tief standen und Räume vor dem eigenen Tor verengten, bemühten sich die Gäste, mit spielerischen Mitteln diesen Block zu zerbröseln.
Rasen in der WWK-Arena wird in der Weihnachtspause getauscht
Die Leverkusener hatten dabei nicht nur Probleme mit Gegenspielern, zugleich erschwerte der durch Würmer ramponierte Rasen das Ausspielen technischer Vorteile. Für die Leverkusener war es wenig Trost, aber die Tage des Grüns sind gezählt. Die Winterpause wird der FCA dazu nutzen, den Platz zu tauschen. Ob erneut ein mit Plastikhalmen verstärkter Hybridrasen eingepflanzt oder reiner Naturrasen verlegt wird, soll zeitnah entschieden werden.
Stabil in der Defensive stehen und mit Nadelstichen wehtun - so wollten die Augsburger den Meister ärgern. Nach einem harmlosen Schuss von Maier (6.), der Bayer-Torwart Luas Hradecky vor keine Aufgabe stellte, agierten die Gäste zielstrebiger. Der erste konstruktive Spielzug führte sogleich zum Ziel. Granit Xhaka eröffnete auf Jeremie Frimpong. Dieser passte in den Rücken der FCA-Abwehr und bediente Martin Terrier, der den Ball im kurzen Eck zum 0:1 versenkte (14.). Fortan hatte der Meister das Geschehen noch deutlicher im Griff. Bayers Trainer Xabi Alonso, der mit Handschuhen fortwährend dirigierte, konnte in Ruhe am Seitenrand verfolgen, wie seine Spieler ihre Dominanz durchzogen.
Florian Wirtz trifft zum 2:0 für Bayer Leverkusen
Zwischenzeitlich keimte bei den FCA-Fans Hoffnung auf, doch Keven Schlotterbeck stand bei seinem Kopfballtor im Abseits (23.). Hätte Nathan Tella auf Frimpong gepasst, hätte es nach rund einer halben Stunde 2:0 gestanden. Den Treffer holten die Leverkusener aber wenig später nach. Florian Wirtz zeigte nach Vorarbeit von Tella seine Klasse, verzögerte kurz, dann setzte er den Ball durch die Beine von FCA-Abwehrspieler Chrislain Matsima unten rechts ins Tor (40.). Noch vor der Pause musste Thorup eine weitere schlechte Nachricht verkraften. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw sah nach einem Foul an Tella die fünfte Gelbe Karte, wird folglich beim Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel fehlen.
Für Maier wechselte Trainer Thorup in der Pause Mert Kömür ein. An der Statik der Partie änderte sich kaum etwas. Leverkusen blieb bestimmend und verbuchte durch Wirtz die nächste Torchance. Seinen Schlenzer parierte FCA-Torwart Nediljko Labrovic (54.). In der Folge schaltete der Meister ob unzähliger Englischer Wochen und Spiele in den Verwaltungsmodus. Bayer ließ Ball und Gegner laufen; Augsburg fehlten die Mittel, das Top-Team der Bundesliga zu gefährden. Gouweleeuw hätte die Partie nochmals spannend machen können, verfehlte nach einem Eckstoß allerdings das Tor weit mit seinem Schuss (70.). In der Nachspielzeit hätte Matsima beinahe noch mit einem Schuss Hradecky überwunden.
Das Ergebnis laß sich letztlich knapper, als es der Spielverlauf gezeigt hatte.
Augsburg: Labrovic - Matsima, Gouweleeuw, Schlotterbeck - Wolf, Onyeka (87. Mounié), Jakic, Maier (45. Kömür), Giannoulis (59. Koudossou) - Essende (76. Vargas), Tietz (59. Claude-Maurice)
Tore 0:1 Terrier (14.), 0:2 Wirtz (40.) Schiedsrichter Zwayer (Berlin) Zuschauer 29.310
Wir waren gestern Chancenlos, dazu wieder mal viel zu fahrig in vielen Situationen. So kann man einen, mittlerweile fast schon wieder auf Vorjahresniveau agierenden Meister und Pokalsieger nicht stoppen. Nun heisst es Daumen drücken für die heutige Viertelfinal-Auslosung im DFB-Pokal und dann eine intensive und abolut fokussierte Vorbereitung auf das letzte, sehr bedeutende letzte Spiel 2024 bei den Kieler Störchen hinzubekommen. Nobby Die Stimme der Rosenau
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