FCA-Offensivspieler Ruben Vargas hat seinen Wechselwunsch in dieser Transferperiode noch einmal bestätigt. „Persönlich ist es kein Geheimnis, dass ich bereit wäre für den nächsten Schritt“, erklärte der Schweizer Nationalspieler heute bei der offiziellen Pressekonferenz der Schweizer Nationalmannschaft vor dem Spiel am Samstag gegen Österreich. Es ist der letzte Test vor der Europameisterschaft. Dort trifft die Schweiz in der Vorrunde auf Deutschland. Allerdings machte Vargas am Freitag deutlich, dass ein möglicher Transfer auch für den FC Augsburg „passen“ müsse.
Der Vertrag des 25-Jährigen beim FCA läuft noch bis Ende Juni 2025. Vargas steht beim FCA schon seit 2019 unter Vertrag. Er wechselte vom FC Luzern in die Bundesliga. Spielt Vargas eine starke EM, dann wäre es jetzt wohl der richtige Zeitpunkt für einen Transfer.
Ruben Vargas sagte im Winter dem AC Florenz ab
Der hatte sich schon im Winter angebahnt. Der FCA war sich mit dem italienischen Erstligisten AC Florenz einig geworden, doch Vargas sagte im Januar ab. „Wenn man zu einem neuen Verein wechselt, dann ist es überall so, dass man nicht weiß, ob man spielt. Im Winter ist so ein Transfer noch spezieller als im Sommer, weil es keine lange Vorbereitung gibt, in der du dich einleben kannst“, war er damals ins Grübeln gekommen. „Ich fühle mich hier in Augsburg seit Jahren wohl, ich spiele und bin glücklich. Ich möchte mit dem FCA eine gute Rückrunde spielen und so auch zeigen, dass ich für die EM mit der Schweiz bereit bin.“ Das scheint er auch. Gab er doch beim 4:0-Testspielsieg am Dienstag gegen Estland, kurz nach seiner Einwechslung in der Halbzeit, die Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0.
Die Europameisterschaft könnte für Vargas zum Schaufenster werden, der FCA könnte davon profitieren. In der EM-Qualifikation erzielte Vargas drei Tore. Schließt er daran an, könnte sich sein Marktwert – Florenz war wohl bereit, sieben Millionen Euro Ablöse zu zahlen – deutlich steigern. Vargas macht sich derzeit aber keine Gedanken über einen möglichen Transfer: „Ich verspüre keinen Druck, wenn es um das Thema geht. Es ist eher eine Chance, mich zu zeigen. Ich bin aber da, um für die Schweiz zu spielen und werde alles dafür geben, um erfolgreich zu sein. Am Ende schauen wir, was dabei herauskommt.“
Arne Engels wird aus dem EM-Kader Belgiens gestrichen
Umsonst gehofft hat Arne . Der belgische Verband teilte über seinem Instagram-Account mit, dass der 20-jährige FCA-Profi und sein Kollege Mandela Keita (22, Royal Antwerpen) am Freitag ihre letzte Trainingseinheit mit der Nationalmannschaft absolvierten und dann das Trainingscamp verließen. Engels und Keita hatte Domenico Tedesco, der deutsche Trainer der belgischen Nationalmannschaft, vor ein paar Tagen überraschend ins Trainingscamp eingeladen, um sich vielleicht noch für den endgültigen EM-Kader zu empfehlen. Beim Testspiel gegen Montenegro saß Engels auf der Bank, für seinen ersten Länderspieleinsatz bei der A-Nationalmannschaft reichte es allerdings nicht. Jetzt platzte sein EM-Traum.
Kevin Mbabu und Kristijan Jakic auf Abruf
Die kontinentale Meisterschaft werden wohl auch Kevin Mbabu (Schweiz) und Kristijan Jakic (Kroatien) eher vor dem Fernseher verfolgen als für ihr Land zu spielen. Beide stehen auf Abruf bereit. Rechtsverteidiger Mbabu war am Mittwoch vom Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin aus seinem Aufgebot gestrichen worden. Das muss aber für den FCA kein Nachteil sein. Der Bundesligist würde den Leihspieler vom FC Fulham gerne behalten. Die EM als Laufsteg für finanzstärkere Interessenten fällt weg, die Aktien des FC Augsburg könnten steigen.
Yannic Bederke ist Teil des E-Sport-Teams des FC Augsburg und wurde 2020 sogar deutscher Meister in der Fußballsimulation FIFA. Im Podcast "Augsburg, meine Stadt" spricht er über seinen außergewöhnlichen Beruf.