Der FC Augsburg hat gegen den VfL Bochum wieder Unentschieden gespielt. In der Vorrunde hieß es zu Hause in der WWK-Arena 2:2, jetzt 1:1. Kein großer Unterschied also? Doch. Anfang September hat der FCA nach zweimaliger Führung zwei Punkte verloren. Am Samstag hat er einen Punkt gewonnen. Im September war die Unsicherheit der Mannschaft bis unter das Tribünendach zu spüren. Das 1:0 und das 2:1 brachten keinen Glauben in die eigene Stärke gegen ein Bochum, das damals auch noch nicht so gefestigt war. Das Spiel war an den Gästen ausgerichtet. 21:11 Torschüsse, 63 zu 37 Prozent Ballbesitz für Bochum waren niederschmetternde Zahlen damals.
Der FCA hielt dagegen und übernahm in der zweiten Hälfte selbst das Kommando
Am Samstag zeigten die Gastgeber lange Zeit mit ihren Mitteln eindrücklich, warum sie die letzten sieben Spiele zu Hause nicht verloren haben. Mit unglaublichem Einsatz, Aggressivität, nach vorn gepeitscht durch die Zuschauer, brachten sie in den ersten 45 Minuten eine unglaubliche Präsenz auf dem Platz. In der Vergangenheit hätte der FCA den Turnaround wohl nicht geschafft.
Doch der FCA hielt dagegen und übernahm in der zweiten Hälfte selbst das Kommando im Hexenkessel Ruhrstadion. Natürlich wäre das Spiel entschieden gewesen, hätte der VfL eine der Großchancen zum 2:0 genützt. Hat er aber nicht. Und so war das 1:1 am Ende verdient. Weil der FCA bis zum Schluss an sich glaubte, nicht nachließ, selbst agierte und nicht nur reagierte. Diese Zeiten scheinen vorbei. Jetzt gegen RB Leipzig könnte der FCA den nächsten Schritt in der Entwicklung gehen und sich gegen einen der Top-Five-Teams der Liga, und das ist RB trotz der Formschwankungen, nicht nur Lob, sondern auch Punkte holen.