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FCA gegen VfL Bochum: Augsburg muss sich mit einem Punkt zufrieden geben

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Ein Punkt gegen den VfL Bochum, mit dem der FCA mehr als zufrieden sein muss

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    Torjubel von Augsburger Dion Beljo und Augsburger Phillip Tietz zum 1:0.
    Torjubel von Augsburger Dion Beljo und Augsburger Phillip Tietz zum 1:0. Foto: Chr. Kolbert, dpa

    Der FC Augsburg kann gegen den VfL Bochum einfach in der Bundesliga zu Hause nicht gewinnen. Nach dem 2:3 in der Saison 21/22 und dem 0:1 in der letzten Spielzeit, trennte sich der FCA nun mit einem 2:2 (1:1). Ein Punkt, mit dem der FCA mehr als zufrieden sein muss, denn der VfL war über die 90 Minuten in einem zähen und intensiven Ringen den Sieg sogar einen Ticken näher. Das Ziel mit einem Sieg, einem guten Gefühl und vier Punkten in die Länderspielpause zu gehen, hat der FCA damit verpasst.

    FCA-Trainer Enrico Maaßen hatte erstmals seine Startelf in dieser Saison umstellen müssen. Denn ihm fehlten mit Mergim Berisha (Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim) und Sven Michel (Adduktorenverletzung) die komplette Offensivabteilung.

    Für das Duo beorderte er Dion Beljo und Phillip Tietz in die Startelf. „Dion ist gut zwischen den Linien und Tietz ist ein guter Wandspieler“, erklärte Maaßen vor dem Spiel bei Sky seine Entscheidung. Zudem sollten die beiden für die Lufthoheit in beiden Strafräumen sorgen.

    Ein gepflegtes Kurzpassspiel erwartete keiner der Beteiligten und auch nicht die rund 27.500 Zuschauer. Es war das kompromißlose Aufeinanderprallen zweier Teams, die mit viel Intensität in der Bundesliga agieren. Und der FCA hatte gegen den VfL einiges gutzumachen. Denn in der vergangenen Saison setzte es zwei ernüchternde Niederlagen (2:3 und 0:1). Sechs Punkte, die in der Endabrechnung dem FCA fehlten, um die Saison relativ entspannt beenden zu können. So war es ein Zittern bis zum Schluss.

    Am letzten Tag der Transferperiode hat der FCA zwei Abwehrspieler ausgeliehen

    Das soll in dieser Saison anders werden. Auch deswegen hat der FCA am letzten Tag der Transferperiode mit Japhet Tanganga vom englischen Premier-League-Club Tottenham und Kevin Mbabu FC Fulham zwei Abwehrspieler ausgeliehen. Eigentlich hatte der FCA ja Gregory Wüthrich von Sturm Graz verpflichten wollen. Doch der 28-jährige Schweizer fiel beim Medizincheck in Augsburg durch und musste am Donnerstag unverrichteter Dinge wieder nach Graz zurückkehren. Angeblich soll ein Knie den Anforderungen nicht entsprochen haben. Der FCA wollte sich zu diesem ungewöhnlichen Sachverhalt bisher nicht äußern.

    Wütherich selbst meldete sich später über Instagram zu Wort. "Es wurde sehr viel geschrieben und ich habe in diesen Tagen die andere, nicht so schöne Seite dieses Business kennengelernt. Man weiß nicht, was hinter den Kulissen passiert und welche Entscheidungen getroffen werden", schrieb Wüthrich enttäuscht. Er sei auf jeden Fall topfit und wisse, was er an Sturm Graz habe und freue sich auf die internationalen Spiele und die laufende Saison.

    Für Tangana und Mbabu kam das Spiel gegen den VfL Bochum noch zu früh. Sie mussten von der Tribüne aus mitansehen, wie der FCA sich über die gesamte Spielzeit gegen die unangenehmen Bochumer sehr schwer tat. Maaßen hatte seinen Spielern kein aggressives frühes Pressing mit auf dem Weg gegeben, was eigentlich die Spezialität des FCA ist, sondern ein engmaschiges Abfangsystem rund um die Mittellinie. Doch das überwanden die Bochumer immer wieder gegen teilweise schwerfällig wirkende Augsburger. Besonders der flinke Japaner Takuma Asano düpierte die FCA-Abwehr immer wieder. Die hatte Glück, dass die Gäste die durchaus vorhandenen Chancen nicht konsequent ausspielten. Der FCA war bis dahin eigentlich nur einmal gefährlich vor das Tor von VfL-Keeper Manuel Riemann gekommen. In der 16. Minute traf Neuzugang Philipp Tietz mit einem 20-Meter-Schuss die Querlatte.

    20 Minuten später ging der Matchplan von Maaßen das erste Mal richtig auf und schon hieß es 1:0. Bei einem schnellen Konter nützte Dion Beljo den freien Raum optimal als. Tietz machte den ersten Ball fest, Beljo trieb ihn dann nach vorne, bediente Ermedin Demirovic auf Außen und dessen scharfe Hereingabe drückte Beljo selbst zur 1:0-Führung (35.). 26.000 FCA-Fans jubelten, rund 1.500 Bochumer Anhänger waren fassungslos.

    Bochums Anthony Losilla und Augsburgs Dion Beljo im Zweikampf.
    Bochums Anthony Losilla und Augsburgs Dion Beljo im Zweikampf. Foto: Kolbert-Press/Christian Kolbert, dpa

    Der FCA lauerte gegen den VfL Bochum auf Konter

    Allerdings gab dieses Tor dem FCA keine Sicherheit. Im Gegenteil. In der Nachspielzeit bettelte man fast förmlich um den Ausgleich. Der bis dahin gut haltende FCA-Torhüter Finn Dahmen faustete einen Flankenball unglücklich in die Mitte, der anschließende Schuss ging an den Pfosten, den Abpraller brachte die FCA-Abwehr nicht aus der Gefahrenzone, sodass Asano am Ende den Ball zum 1:1 (45.+3) in das FCA-Tor wuchtete. Der FCA ging mit einer kalten Dusche an einem herrlichen Spätsommertag in die Halbzeit.

    Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Der FCA ließ die Bochumer kommen und lauerte auf Konter. Allerdings war die Abwehrarbeit nie wirklich stabil. Doch das spielte in der 62. Minute keine Rolle. Philipp Tietz präsentierte sich wieder einmal als geschickter Wandspieler, setzt Beljo in Szene, dessen Schuss Riemann an den Pfosten lenkte. Doch Ermedin Demirovic war mitgelaufen und bugsierte den Ball zum 2:1 über die Linie. Aber dann wiederholte sich das Geschehen wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ aus dem Jahre 1993 mit Bill Murray. Nicht einmal zwei Minuten nach dem 2:1 war es wieder der VfL-Japaner Asano, der nach einer Unkonzentriertheit von Maximilian Bauer zum 2:2 (64.) ausgleichen konnte.

    Wieder war der Vorteil in Sekunden aus der Hand gegeben. Bochum spielte nun gegen den FCA offensiv Mann gegen Mann, wollte das Spiel gewinnen, der FCA, so schien es, in der letzten Viertelstunde das Spiel nur nicht verlieren. Was am Ende, auch dank eines aufmerksamen Torhüter Finn Dahmen, gelang.

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