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FCA gegen FSV Mainz 05: FC Augsburg verliert 2:3

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FCA verliert selbstverschuldet 2:3 gegen Mainz

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    Samuel Essende verlässt nach seinem Platzverweis enttäuscht das Feld.
    Samuel Essende verlässt nach seinem Platzverweis enttäuscht das Feld. Foto: Harry Langer, dpa

    Als der FC Augsburg am vergangenen Sonntag sein erstes Saisonspiel mit 3:1 gegen den FC St. Pauli gewonnen hatte, war das Stimmungsbarometer beim Bundesligisten deutlich in die Höhe gegangen. Das Findungs- und Integrationsprojekt schien nach den umfangreichen Personalrochaden im Sommer schneller voranzukommen als gedacht. Doch FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic forderte angesichts der Unbeständigkeit für das Spiel gegen den FSV Mainz 05: „Wir wünschen uns 90 Minuten Stabilität.“

    Diesen Wunsch erfüllte ihm seine Mannschaft am Freitagabend nicht. Dafür warf sie in einem wilden Schlagabtausch mit vielen Aufs und Abs und zwei Platzverweisen gegen die Mainzer viel Herzblut und Einsatz in die Waagschale. Das reichte aber nicht. Der FCA verlor das richtungsweisende Spiel mit 2:3. Eine unnötige und selbst verschuldete Niederlage mit dramatischem Schlusspunkt.

    Ein Sieg gegen Mainz hätte dem FC Augsburg sehr geholfen

    Dabei hätte sich der FCA mit einem Sieg sogar vorübergehend in die Spitzengruppe der Tabelle schieben und den besten Start aller Bundesliga-Zeiten einstellen können. Nur in der Saison 20/21 hatte der FCA auch sieben Punkte nach vier Spielen auf seinem Konto. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen sitzt der FCA mit vier Punkten vorerst in der hinteren Hälfte der Tabelle fest, was angesichts der Partien gegen Leipzig (A), Gladbach (H), Freiburg (A) und Dortmund (H) auf einen ungemütlichen Start in den Herbst hindeutet.

    Auch wenn die Mannschaft eine tolle Moral bewies, zeigte das Spiel gegen die Mainzer deutlich, wie fragil das FCA-Gebilde mit den vielen Neuzugängen ist. Schon nach 15 Minuten schien das Spiel verloren. Mainz führte durch einen Doppelschlag von Armindo Sieb (13.) und Jonathan Burkardt (15.) innerhalb von 90 Sekunden mit 2:0. Das Muster war bei beiden Treffern das Gleiche. Auf der rechten Abwehrseite verteidigte der FCA viel zu sorglos, bei den anschließenden Flanken war die Innenverteidigung um FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw nicht im Bilde und zweimal waren die folgenden Kopfbälle für FCA-Torhüter Nediljko Labrovic unhaltbar.

    FCA-Startelf unverändert gegen Mainz

    Die Einzelteile des FCA-Puzzles passten in dieser Phase nicht zusammen. Dabei hatte FCA-Trainer Jess Thorup bei seiner Startelf ein Zeichen der Kontinuität gesetzt. Er ging mit unveränderter Mannschaft in dieses Duell mit verschiedensten Vorzeichen auf unterschiedlichen Ebenen. Die Fans beider Teams können sich schon lange nicht riechen und brachten das vor der Partie deutlich zum Ausdruck. Ganz anders ist das Verhältnis der beiden dänischen Trainer. Thorup und Bo Henriksen kennen sich von der gemeinsamen Spielerzeit bei Odense BK, sie waren auch gemeinsam auf einem Business-College. Und sie haben auch eine ähnliche Spiel-Philosophie. Beide bevorzugen das hohe und aggressive Pressing.

    So entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie von beiden Seiten und es deutete nichts auf den Augsburger Kurzzeit-Blackout hin. Doch was für die FCA-Profis spricht: Sie schüttelten sich und sie wehrten sich. In der 25. Minute verkürzte Keven Schlotterbeck auf 1:2. Zehn Minuten später musste dann der Mainzer Nadiem Amiri mit Gelb-Rot vom Platz.
    Gegen die dezimierten Gäste wäre für den FCA sogar noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich möglich gewesen, doch wollte der Ball einfach nicht ins Mainzer Tor.

    Ex-FCA-Spieler Dominik Kohr provoziert Essende vor dem Platzverweis

    In der Halbzeit stellte dann Trainer Thorup von der Dreier- auf eine Viererkette um. Die FCA-Fans zündeten dann beim Anpfiff eine Bengalo-Show. Im Nebel verlor die FCA-Abwehr kurz den Überblick und Burkardt erhöhte auf 3:1 (49.). Doch wieder zeigte der FCA Nehmerqualitäten und verkürzte durch Samuel Essende auf 2:3 (57.). Der Nationalspieler aus der DR Kongo erwies seinen Mannschaftskollegen dann aber einen Bärendienst, als er Ex-FCA-Spieler Dominik Kohr abseits des Balles in die Hacken trat. Der Video-Schiedsrichter Pascal MÜller schaltete sich ein und Schiedsrichter Sören Storks blieb nichts anderes übrig, als Essende die Rote Karte zu zeigen. Die Bilder waren eindeutig. Aber genauso eindeutig war zu sehen, dass der Tritt von Essende eine Reaktion auf eine Unsportlichkeit Kohrs war, der Essende wenige Sekunden zuvor mit dem Ellenbogen absichtlich am Kopf gestreift hatte. Unverständlich, war der VAR dies im Kölner Keller nicht reklamierte. Eine fatale Entscheidung aus Sicht des FCA. Denn ein Platzverweis von Kohr hätte auch Elfmeter für Augsburg bedeutet, da die zeitliche Abfolge zählt.

    In Gleichzahl ging der FCA dann in die Schlussoffensive, warf alles nach vorn. Und in der Nachspielzeit schien es noch ein Happy-End zu geben. Schiedsrichter Storks zeigte zuerst auf den Elfmeterpunkt nach einem vermeintlichen Foul an Schlotterbeck, nahm die Entscheidung aber nach dem Videostudium zurück. Schlotterbeck hatte über den Ball getreten, der Kontakt mit Silvan Widmer war für Storks nicht elfmeterwürdig. Ein Finale, das zum Spiel irgendwie passte.

    FC Augsburg Labrovic – Bauer (46. Mounie) , Gouweleeuw, Schlotterbeck – Wolf (80. Jensen), Rexhbecaj (80. Kabadayi, Jakic (61. Maier), Onyeka, Giannoulis – Vargas (72. Tietz) – Essende.
    FSV Mainz 05 Zentner - Kohr, Jenz, Hanche-Olsen - Caci (88. Widmer), Sano, Amiri, Mwene - Hong (63. Leitsch), Sieb (39. Barkok) - Burkardt (88. Onisiwo). – Tore 0:1 Sieb (13.), 0:2 Burkhardt (15.). 1:2 Schlotterbeck (25.) ,1:3 Burkardt (49.), 2:3 Essende (57.) Rot Essende (FCA/70. Tätlichkeit)– Gelb-Rot Amiri (Mainz/35./wh. Foulspiel) –Zuschauer 28.913
    Schiedsrichter Storks (Ramsdorf)

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    10 Kommentare
    Walter Koenig

    10 Gegentore in vier Spielen - das sagt alles. Da verliert man auch noch gegen Mainz, obwohl die dezimiert waren. Aber der FCA ist ja ein guter Gastgeber und hat sich dann auch dezimiert. Und nächsten Samstag gehts nach Leipzig. Sichere drei Punkte.....

    Wolfgang Steger

    Für die Niederlage ist Trainer Thorup verantwortlich. Eine löchrige Dreierkette, sechs Mittelfelspieler, nur ein Stürmer. Der FCA hat bei drei Heimspielen in vier Partien gegen mittelmäßige Gegner schon zehn Gegentore bekommen. Es wartet noch viel Arbeit, um die hochgesteckten Ziele zu erreichen.

    Rainer Kraus

    Der FCA hat wohl zuhause 2:3 gegen Mänz verloren, war aber spielerisch die bessere Mannschaft. Am Montag müssen die FCA-Spieler jedoch in zahnärztliche Behandlung, denn sie waren nicht bissig genug. Trost: Es sind noch 90 Punkte zu vergeben.

    Helmut Derra

    Das Geschehen spielte sich hauptsächlich in der 05 Hälfte ab, dann wieder Mal keine Zuordnung, grausam, das 0:2 eine Kopie, Jeff orientiert sich nicht zum Gegner, ein kapitaler Bock. Soviel Freiräume dem Gegner überlassen. Amiri mit 2 Min. Black Out, schnellster GelbRot Rauswurf der BL. Powerplay des FCA. Das Rezept für die 2. HZ, Mounie als kopfballstarker Spieler kommt rein. Unglaublich, trotz Überzahl lässt man den Gegner ungehindert flanken. Was fällt einem da noch ein, Essende, hau ich ihm ohne Ball eins auf die Hölzer und schmeiß den Vorteil weg. Aber für was habe ich einen VAR der nur die offensichtliche Tätlichkeit sieht, aber die versteckte von Kohr nicht sehen will. Rot und Elfmeter ! Elfmeter zuletzt - schwierig eher nein Warum verloren, 3 x im Deckungsverbund geschlafen, Zehntner zwei tolle Paraden, Effizienz wieder nicht da und klare Fehlentscheidung Szene Kohr. Wieder beim FCA, ein Saustall, der VAR ist verpflichtet ihm die Tätlichkeit zu zeigen. Überlegen geführt ....

    Herbert Langenmair

    Und immer wieder grüßt das Murmeltier, wir sind heute schon wieder betrogen worden. Kohr hätte für den Ellenbogenschlag rot bekommen müssen und Elfmeter für uns. Dann rot für Essende. Dann noch der VAR am Schluss jetzt muss doch langsam jeder sehen das wir aus der Liga gepfiffen werden sollen. Wir sind jetzt nach 4 Spielen schon um 5 Punkte betrogen worden.

    Christian Herrmann

    Was wir uns ankreiden müssen: 30:5 Torschüsse und nur zwei Tore. Dreimal Arbeitsverweigerung in der Defensive. Was dem VAR anzukreiden ist: Nicht gesehene Tätlichkeit von Kohr gegen Essende nebst Elfmeter , den es deswegen hätte geben müssen. Eingriff bei Schlottis Luftloch. Der Schiedsrichter gibt den Elfer, eine klare Fehlentscheidung ist es nicht, also darf der VAR nicht eingreifen. Das ist bitter, das hat uns in dieser Saison schon um vier mögliche Punkte gebracht. Woran dringend gearbeitet werden muss, sind die Aussetzer in der Defensive und die mangelnde Effizienz im Sturm. Die war heute echt bitter, gegen Pauli aber auch schon sehr deutlich. Die nächsten Wochen werden sehr hart, wir stecken wieder mittendrin im Keller.

    Armin Wenger

    Thorups Devensivabteilung ist schon seit dem ersten Spiel gegen Bremen ein Himmelfahrtskommando. Verteidigen ohne Körperkontakt zum Gegenspieler, mit Sicherheitsabständen über die sich jeder Amateurstürmer freuen würde. Ich weiß, Manndeckung gibt es nicht mehr......Alleine 7 Gegentore gegen Heidenheim und Mainz! Was denken sich die Verantwortlichen eigentlich, wenn sie die Gegentore anschauen und analysieren? Dann kommt auch noch Thorups Dreier- bzw. Todeskette dazu. So kann man doch im Profibereich nicht agierem. Da wird einem ja Angst und Bange. Wie soll das erst gegen die Topteams der Liga enden? Alles wird gut? Natürlich, der Trainer hat ja den Vertrag verlängert. Und dann noch zum VAR - der den Fußball doch so viel gerechter macht. Der ist nichts anderes als ein skandalöses Instrument, daß einem den Spaß am Fußball versaut. So geht der Fußball irgendwann den Bach runter. Es sei denn, der Zuschauer kann weiterhin und auf Dauer für blöd gehalten werden.

    Norbert Hübner

    Ein sehr bitterer Abend, der nur mit Zählbarem aus Leipzig nächsten Samstag den, trotz der mehr als machbaren Gegnerschaft bis dato, den Saisonstart wieder halbwegs in die richtige Spur bringen kann. Aber der FCA war nur teilweise selbst schuld an dieser absolut unnötigen Niederlage, der Unparteiische? vor Ort und der zum Schlafraum verkommene Videokeller in Köln tat sein Übriges. Manchmal vermute ich schon fast System bei den uns treffenden Entscheidungen...klarer Handelfmeter gehen Werder nocht gegeben, dafürveinen zweifelhaften in Heidenheim kassiert und gestern gleich diverse Entscheidungen gegen bzw. nicht für uns. Hier muss ich Herrn Jurendic beipflichten uns seinen Ärger absolut teilen. Selbst schuld..mit einer erneut schläfrigen Defensive, in der Uduokhai fehlt und Jeff schwer an seiner Kapitänsbinde trägt, dazu kommt ein zu statisches Spiel und katastrophale Standards, vor allem die immer langen Ecken. Was macht eigentlich unser Standarttrainer die ganze Zeit? Nobby

    Wolfgang Leonhard

    Thorup muss sich fragen lassen, welchen Anteil er an diesem Desaster hat. Bereits in der vergangenen Saison musste er einen missglückten Versuch mit seiner bevorzugten Dreierkette abbrechen. Wieviele Gegentreffer müssen noch fallen und wieviele Spiele will er noch verlieren, bis er einsieht, dass die Dreierkette mit dieser Mannschaft nicht funktioniert? Der VAR ist zu einem Instrument der Spielmanipulation geworden. Ich mache jetzt erst mal ein paar Wochen Pause von diesem Fußball.

    Wolfgang Schwank

    Ein bitterer Abend aus vielerlei Gründen. Für die, die einen Saisonstart (und das waren sehr viele) mit 10 oder gar 12 Punkten bei diesem vermeintlich machbaren Auftaktprogramm erhofften. Bitter auch, weil dieser VAR gestern wieder undurchschaubar eingreift (tretet in endlich in die Tonne), bitter, weil sich Essende zu einer Tätlichkeit hinreissen lässt und so den Vorteil aufgibt, bitter weil wir auch noch in Überzahl ein Tor kassieren und bitter vorallem, weil sich totale Überlegenheit nicht in Toren niederschlägt. Unterm Strich, unsere Multi-Kulti-Truppe ist noch meilenweit davon entfernt, eine Mannschaft zu sein.

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